7. Lahnparklauf

Am letzten Sonntag im August findet in Wetzlar schon seit einigen Jahren der Lahnparklauf statt. Dieses Jahr war der VfL erstmalig mit zwei Läufern vertreten: Lena Ritzel über die 5km und Tobias Roth über die exakt sechsmal so lange Strecke von 30km.

Für Tobi war es gewissermaßen die Generalprobe für den in etwas mehr als einem Monat stattfindenden Marathon in Kassel. Sein Vorhaben war, etwas ruhiger loszulaufen, die zweite Hälfte zuzulegen und das Ziel möglichst nach 2:04h zu erreichen. Direkt nach dem Start warf er diesen Plan allerdings über den Haufen und lief deutlich zu schnell los. Nach 10km hatte er bereits etwa eine Minute Puffer, fühlte sich aber noch hervorragend und war zuversichtlich, das Tempo durchlaufen zu können.

Etwa zu diesem Zeitpunkt ging es für Lena auf die Strecke. Nach einer Saison voller Höhen und Tiefen geht es für sie jetzt darum, wieder konstante Leistungen zu bringen, um für die anstehenden Straßenläufe gerüstet zu sein. Die erste Hälfte des Rennens konnte sie mit den 10km-Läufern mitlaufen, am Wendepunkt nach 2,5km liefen diese aber weiter, sodass Lena die komplette zweite Rennhälfte alleine bewältigen musste. Durch die entgegendkommenden Läufer anderer Distanzen wurde es zudem nicht einfacher, sodass sie einige Sekunden verlor. „Bei verhaltenerem Anfang wäre sicher etwas mehr  drin gewesen, aber darum ging es heute nicht wirklich. Die Zeit von 18:40min ist Durchschnitt, am wichtigsten ist aber, dass ich keine muskulären Probleme hatte und sauber durchlaufen konnte. Der Lauf heute fällt in die Kategorie „gutes Training“ und demnächst kann ich dann hoffentlich wieder richtig angreifen“, resümierte sie im Ziel.

Tobi war gut  fünfmal so lange unterwegs wie Lena, als er erstmals zu spüren bekam, wie lang 30km werden können: „Während ich mich zum letzten Mal verpflegen wollte, habe ich so heftige Seitenstiche und Magenkrämpfe bekommen, dass ich kaum noch gehen konnte. An Laufen war also für die letzten Kilometer nicht mehr zu denken, sodass ich schlussendlich etwa 20min verloren habe.“ Natürlich war der Ärger im Ziel erstmal groß – nur 15min hatten noch bis ins Ziel gefehlt -, letztendlich hat der Lauf somit seinen Zweck aber in Gänze erfüllt: Tobi weiß jetzt, dass er auf keinen Fall zu schnell loslaufen darf und kann somit voller Zuversicht in Richtung Kassel blicken.