28. Treiser Volkslauf

3. Oktober – was macht man da als Läufer in Mittelhessen? Richtig: Man fährt nach Treis ins Lumdatal und startet beim Volkslauf. Heute mit dabei: Die komplette Familie Möller – die drei Männer über 10km und Marlis auf der Wanderstrecke.

Über 10km drei komplett unterschiedliche Vorraussetzungen und Ambitionen: Clemens nach dem Wieder-Einstieg ins Wettkampf-Geschehen in den letzten Wochen mit einem Auge auf einen Podestplatz, Jakob nach langer Wettkampfpause mit dem Ziel, beim Wiedereinstieg unter 40min zu bleiben, und Thomas nach sporadischen Wettkämpfen in den letzten Monaten mit dem Ziel, unter einer Stunde zu laufen.

Um es vorweg zu nehmen: Alle drei konnten ihr Ziel erreichen. Für Jakob und Clemens lief es auf den ersten 4km wie gewünscht: konstantes Tempo, ein gutes Gefühl und wenigstens etwas Orientierung an anderen Läufern. Dann aber die Schlüsselstelle des heutigen Rennens: Eine scharfe Kurve ist nicht mit Streckenposten besetzt, sodass nur mit guter Streckenkennntnis der richtige Weg zu finden ist. Clemens gelingt das (im Gegensatz zum Zweiten, der daraufhin aussteigt), Jakob nicht. Er entscheidet sich weiterzulaufen und gelangt so nach einigen hundert Metern wieder auf die richtige Strecke. Seine Mitläufer kehren um und haben so einige Meter mehr zu laufen. “Das ist natürlich ärgerlich – kann aber bei jeder Veranstaltung passieren. Im Ziel hatte ich dann 9,8km auf der Uhr und habe direkt angeboten, mich aus der Wertung zu nehmen. Das wollte der Veranstalter auch nicht. Ich denke auch, an der Platzierung hätte es nichts geändert, wenn ich richtig gelaufen wäre, der Abstand nach hinten war dann doch recht groß”, fasste Jakob im Ziel zusammen. Clemens als Zweiter hatte ja die richtige Strecke gefunden und war mit seiner Zeit von 36:42min halbwegs zufrieden. Im hinteren Feld war die Strecke dann wieder besser zu finden, sodass Thomas ohne Probleme den korrekten Kurs laufen konnnte und das Ziel nach weniger als einer Stunde erreichen konnte.

Marlis genoss wie schon in den letzten Jahren die Wanderung durch das schöne Lumda-Tal. Somit hatten alle vier Möllers einen schönen Feiertags-Vormittag und es wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir am Tag der Deutschen Einheit in Treis zu Gast waren. (Jakob)

Hessische Meisterschaften Straßenlauf – Paula glänzt mit Vize-Titel

Als letzte Meisterschaft des Jahres stand dieses Jahr wie schon so oft in den letzten Jahren die Hessen-Meisterschaft im Straßenlauf auf dem Programm. Nachdem wir letztes Jahr den Heimvorteil hatten, ging es dieses Jahr für Paula und Clemens nach Hanau.

Auf einer schnellen Wald-Strecke bei nahezu perfekten Bedingungen (sowohl was die Orga als auch was das Wetter anging) wollte Paula über 5km an ihre Podestplätze bei den vergangenen Hessen-Meisterschaften anknüpfen – möglich werden sollte das mit einer Zeit unter 20:00min. In einem typischen Meisterschaftsrennen ging es erstmal richitg zur Sache – so fand sich Paula, die einen kühlen Kopf bewahrte und sich an ihrer Pace orientierte – nach den beiden Einführungsrunden im Stadion im hinteren Drittel des Feldes wieder. Anders als ein Großteil der Konkurrenz konnte sie ihr Tempo aber halten und zum Ende hin sogar noch steigern, sodass sie ihre Zielzeit mit 19:46min deutlich unterbieten konnte. Wie prognostiziert reichte das dann auch für den angestrebten Podestplatz: Nach zweimal Platz drei ging es dieses Mal eine Stufe höher, sodass Paula sich jetzt “Vize-Hessenmeisterin” nennen darf.

Über 10km ging es für Clemens nach einem Sommer, der eher von Radfahrten, unregelmäßigem Laufen und alles andere als gezieelten Training geprägt war, an den Start. Entsprechend der Vorbereitung hatte er sich dann auch kein echtes Ziel gesetzt: Mit den vorderen Plätzen würde er sowieso nichts zu tun haben und eine Zeit wollte er auch nicht so richtig anvisieren. “Ab km3 wurde es dann auch schon hart, die zweite Hälfte habe ich recht deutlich abgebaut – Anfang Mai bin ich im Mainz den Halbmarathon mit einer schnelleren Pace gelaufen. Nicht dass, was ich erhofft hatte, aber andererseits wäre alles andere auch eine Überraschung gewesen.” Mit einer Zeit von 36:32min wurde er Elfter in der Hauptklasse.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass beide unsere Athleten heute gezeigt haben, dass konsequentes Training (bzw. Nicht-Training) sich lohnt und am Ende an den Zeiten ablesbar ist. (Jakob)

Ergebnisse gibt es beim Veranstalter, Bilder wie immer bei Flickr

Hessische Meisterschaften Berglauf – Lena kämpft sich auf Platz 5

Letzte Woche Sonntag ging es für mich (Lena) nach Abterode, um an den hessischen Berglaufmeisterschaften teilzunehmen. Wie im letzten Jahr galt es knapp 10km mit 500 Höhenmetern zu bewältigen. Mein vorrangiges Ziel war es dabei meine Zeit aus dem Vorjahr zu verbessern und ein gutes Rennen zu machen. Doch daraus wurde leider nichts und ich merkte schon im Flachstück auf den ersten Kilometern, dass es gar nicht mein Tag war. So wurde der Weg bis ins Ziel lang, sehr lang. Am Ende kämpfte ich mich schließlich nach 47:57min und muskulären Problemen auf Platz 5 der Frauenwertung ins Ziel. Das hatte ich mir natürlich ganz anders vorgestellt.  (Lena)

Bahnlauf Breidenbach – drei zufriedene VfLer im Hinterland

Für eine kleine aber schlagkräftige Gruppe VfLer ging es wie schon letztes Jahr am ersten Freitag im September zum Bahnlauf in Breidenbach. Über 800m wollte Laurenz, der schon viel Erfahrung über die zwei Stadionrunden hat, in den Bereich seiner Bestzeit laufen. Für Lara war es der erste Start über 800m und Moritz wollte mal schauen, was über die Viertelmeile möglich ist.

Als erstes Lara am Start: Von Beginn an setzte sie sich in der Spitzengruppe fest – hinter zwei Jungs ging es für sie um den dritten Platz. Nach etwa 600m sah es auch so aus, dass es mit dem Podiumsplatz klappen sollte – dem Schlussspurt ihrer Konkurrentin konnte sie aber nichts mehr entgegensetzen, sodass am Ende der vierte Platz im Gesamteinlauf und der zweite Platz in ihrer Altersklasse herauskam. Die Zeit von 3:09,7min macht dabei Lust auf mehr. Etwas schneller wollte Laurenz laufen – im großen Feld der Schüler setzte auch er sich in die Spitzengruppe und lief schnell mutig auf den zweiten Platz vor. Zwischenzeitlich sah es noch so aus, als ob Laurenz noch einen Platz verlieren würde – die letzten 150m zeigte Laurenz dann aber sein Kämpferherz und konnte auf der Ziellinie den schon als Sieger angekündigten Läufer abfangen. Seine Zeit von 2:55,1min ist dabei nur ganz knapp über seiner Bestzeit.

Als letzter VfLer dann Moritz am Start. Relativ spontan gab es für ihn die Möglichkeit 400m zu laufen. Bisher war er diesen Sommer nur auf den ganz kurzen Strecken unterwegs – jetzt sollte es ein bisschen länger aber hoffentlich ähnlich schnell werden. Seine Hoffnung auf eine Zeit im Bereich von knapp unter 60sec sollte sich dabei als realistisch herausstellen. Auch wenn Moritz nach dem Lauf etwas damit haderte, auf der zweiten Hälfte die eine oder andere Sekunde verloren zu haben war er am Ende mit seiner Zeit von 58,7sec mehr als zufrieden. Kommendes Jahr ist da mit gezieltem Training sicherlich noch eine Steigerung möglich.

Insgesamt also drei VfLer am Start und am Ende drei zufriedene Gesichter – und bei allen dreien sicherlich viel Motivation für die kommenden Monate und Wochen.  (Jakob)

Abendlauf Hemfurth

 Am Freitagabend gings für uns (Marius, Tobi und Lena) nach Hemfurth an den Edersee, um dort am Abendlauf über 10km teilzunehmen. Die kleine Veranstaltung im Edertal wurde schon in den Vorjahren aufgrund der schönen Atmosphäre (und bekannt guten Speis und Trank) von Vflern aufgesucht, Thorsten wurde dabei im letzten Jahr Gesamtsieger. Die landschaftlich reizvolle, aber anspruchsvolle Strecke mit knapp 200 Höhenmetern bietet dabei viel Abwechslung und ist ideal für einen Trainingswettkampf.

Marius, mitten in der Vorbereitung auf seine Mitteldistanz im Triathlon und Tobi, der aktuell nach Lust und Laune läuft, gingen den Lauf gemeinsam an und fanden sich mit einigem Abstand hinter dem souveränen Sieger Micha Thomas wieder. Mit etwas Abstand folgte ich (Lena) , aktuell in Vorbereitung auf den Herbst mit Straßenläufen über 5 und 10km. Am Ende löste sich Marius auf den letzten Kilometern noch von Tobi und lief in 38:08min auf den zweiten Platz, direkt dahinter als Dritter Tobi in 38:40min. Wiederum dahinter lief ich als Fünfte und Frauensiegerin in 39:22min gerade noch pünktlich vor dem einsetzenden Gewitter ins Ziel. Aber viel wichtiger als Zeiten und Platzierungen: Es war ein guter und anspruchsvoller Trainingslauf mit schöner Atmosphäre und sicherlich werden auch in Zukunft wieder Vfler beim kleinen, aber feinen Abendlauf in Hemfurth vertreten sein. (Lena)

DM 2019 – Julia im Olympiastadion dabei

Am vergangenen Montag erfuhr ich, dass sich nicht ausreichend Läuferinnen für die 1500m in Berlin angemeldet hatten. Der DLV setzte eine erweiterte Qualifizierungszeit an, und gab mir sechs Tage vorm Rennen ganze zwei Stunden Zeit, mich zu entscheiden, ob ich starten möchte, oder nicht. Glücklicherweise hatte ich sowieso geplant, zum Zuschauen nach Berlin zu reisen, hatte also schon alles gebucht, aber ich hatte weder trainiert, noch ein anständiges Hotel gebucht, sodass ich jetzt erstmal die Hosen voll hatte.

Drei Tage hab ich darum gekämpft, noch ein Hotel zu finden, und endlich auf der Teilnehmerliste zu erscheinen, dann ging es Samstag früh auch schon los. Am ersten Tag habe ich versucht, alles auszukundschaften, mich zu beruhigen, mich an 35.000 Zuschauer zu gewöhnen. Ein Vorlauf war mit zwölf gemeldeten Läuferinnen gar nicht erst angesetzt. Das hieß für mich: Finale. Finale bei den Deutschen Meisterschaften. Im Olympiastadion. In Berlin. Vor 35.000 Zuschauern. Ich würde lügen wenn ich behaupten würde, ich hätte die Hosen nicht voll gehabt.

Bild: Torben Flatemersch

Sonntag Abend war es dann plötzlich schon so weit. Nach dem Aufwärmen wurden wir durch die Tunnel von unten an das Marathontor heran geführt, im Callroom gab es die letzten Kontrollen und Einweisungen, und plötzlich standen wir auf der heiligen blauen Bahn! Ein paar letzte Steigerungen, Ansage vom Stadionsprecher, Vorstellung der beiden Favoritinnen, und schon standen wir an der Startlinie. Acht Läuferinnen waren angetreten.

Meine Nervosität war plötzlich weggefegt. Ich hatte mir von vornherein keine Zeit vorgenommen, keine Zwischenzeiten ausgerechnet, wollte einfach mitlaufen und das Rennen auf der blauen Bahn genießen. Hatte mir gar keinen Druck gemacht, und stand plötzlich total entspannt an der Linie. „Nur nicht letzte werden“, das war mein Ziel.

Der Plan war, im Pulk mitzulaufen, es würde ja vermutlich ein taktisches Rennen geben, und dann gegen Ende, wenn die schnelleren Läuferinnen um die Platzierungen kämpfen, einfach nur noch ins Ziel zu kommen. Dann hieß es „Auf die Plätze“ und Schuss! Und schon war mein toller Plan in Luft aufgelöst. Womit ich nämlich nicht gerechnet hatte, war, dass die spätere Siegerin, Caterina Granz, vorne weg die WM Norm laufen will. So wurde es von Beginn an ein viel zu schnelles, und ab 200m nach dem Start ein sehr einsames Rennen. Gemeinsam mit einer anderen nachgerückten Läuferin bin ich mit gefühltem riesigen Abstand durchs Olympiastadion gelaufen, keine Ahnung, was die Zwischenzeiten waren, oder was sie hätten sein sollen. Also hab ich versucht, mich vom Publikum „tragen“ zu lassen. 250m vor dem Ziel haben wir Beiden das Tempo verschärft, und sind zur exakt gleichen Zeit über die Linie gespurtet. Später stellte sich heraus, dass ich noch ein paar Tausendstel vor ihr war. Und dann, viel zu schnell, um das Publikum und das Stadion nochmal zu „genießen“, wurden wir von der Bahn geholt, schnell ein paar Dopingtests, Interviews und Fotos gemacht, und schon war es vorbei.

Zugegeben, zuerst war ich ziemlich enttäuscht. 4:34 ist nicht das, was ich mir erhofft hatte, und es war viel zu schnell vorbei, um etwas vom Stadion, der Bahn und den Zuschauern mitzubekommen. Aber je länger ich darüber nachdachte, desto stolzer war ich dann doch: Ich war in Berlin im Olympiastadion vor 35.000 Zuschauern gelaufen, und war bei deutschen Meisterschaften Siebte Geworden! Ziemlich cool! Lena, Arne, Ida und Max waren extra gekommen, um mich zu sehen, viele Freunde und meine Familie saßen zuhause vorm Fernseher, um mich zu sehen (und haben mich immerhin im Hintergrund der Speerwerfer zweimal vorbei rennen sehen). Es war doch schon ziemlich cool! Ein Wahnsinns-Erlebnis. Und ein Wahnsinns-Abschluss einer tollen Saison! Die Urkunde werde ich mir auf jeden Fall einrahmen, und das Wochenende so schnell nicht wieder vergessen! Danke an alle, die mir die Daumen gedrückt haben! (Julia)

Biedenköpper Stadtlauf 2019

Eine Konstante im heimischen Laufkalender ist in jedem Sommer der Stadtlauf in Biedenkopf. Wegen des Grenzganges wurde in der diesjährigen Ausgabe der Fünf-Kilometer-Lauf durch eine Staffel ersetzt – deswegen musste Lena Ritzel über die zehn Kilometer starten:

“Der Lauf war super, wie jedes Jahr hat es viel Spaß gemacht, ich habe viele nette Leute getroffen und es ist immer wieder schön, bei meinem Heimatlauf zu starten. Auch mit  meiner Zeit von 37:34min bin ich sehr zufrieden nach der recht intensiven Woche. Das Wetter spielte ziemlich verrückt, erst drückend und 30 Grad und dann zog ein Gewitter auf und es regnete heftig – aber das war eher angenehm als störend.  Ich hatte vor dem Rennen nicht wirklich einen Plan, ich bin einfach nach Gefühl gelaufen. Die erste Hälfte bin ich recht zügig los, hatte eine schöne Gruppe, die sich dann aber leider auflöste. Die zweite Hälfte bin ich dann eigentlich fast komplett allein gelaufen, die Beine wurden schwerer sodass es etwas langsamer wurde, ich aber trotzdem noch gut unterwegs war. Nachdem es ja für mich seit Mai eher mäßig lief und nicht viel funktionierte, tut jedes noch so kleine Erfolgserlebnis gut und das war heute definitiv eins.  Insgesamt hat es einfach viel Spaß gemacht und ich habe viel Motivation getankt. Im Herbst bzw. Spätsommer hoffe ich, dann nochmal meine Bestzeiten angreifen zu können.” (Lena)

Marburger Nachtmarathon 2019 – tolle Veranstaltung trotz durchbrochener Siegesserie

Staffel beim Nachtmarathon direkt vor der Haustür – Pflichttermin für uns Läufer! Dieses Jahr mit zwölf Läufern in drei Staffeln – zusammengesetzt aus sieben echten VfLern und fünf Läufern, die auf die eine oder andere Weise mit dem VfL zu tun haben.

Wie schon in den letzten Jahren sollte es für die erste Staffel um einen Platz ganz weit vorne gehen, für den Rest stand eher der Spaß am Laufen im Vordergrund.

Spannend wurde es für  unsere zweite und dritte Staffel vor allem auf dem letzten Teilstück: Das Quartett  aus Torben (aus Osnabrück), Justus (aus Marburg), Kathi (aus Frankfurt) und Max (aus Marburg) – ein bunter Mix also – lag beim letzten Wechsel etwa 2min vor dem Quartett aus Jakob, Jojo, Lena  und Julia – drei von den vieren mit einem Wettkampf am Mittwoch in den Beinen. Als letztes unterwegs Max und Julia. Max‘ einziges Ziel: Den Vorsprung gegenüber seiner Freundin irgendwie ins Ziel retten.  Julias einziges Ziel: Max irgendwie einholen. Auch wenn Julia eine starke Leistung zeigen konnte und Max einige Sekunden abnehmen konnte, reichte es am Ende nicht ganz, sodass die beiden Teams auf Platz 5 und 6 von 170 Staffeln ins Ziel kamen.

Vorne sah es vom ersten Läufer an richtig gut aus: Marc (aus Breidenbach) konnte in Führung liegend an Marius übergeben, der die Führung dann auch souverän verteidigen konnte. Tobi – mit nicht ganz so vielen Kilometern in den letzten Wochen – musste dann die spätere Siegerstaffel der LG Eder vorbeiziehen lassen, konnte aber Clemens einen guten Vorsprung auf den dritten Platz mitgeben. Gegen Micha Thomas konnte er zwar nach vorne nichts mehr ausrichten, nach hinten gab es aber auch keine Gefahr mehr, sodass nach Siegen in den letzten Jahren dieses Jahr ein zweiter Platz zu Buche  steht.

Auch wenn unsere Siegesserie jetzt erstmal beendet wurde, war es wie jedes Jahr eine tolle Veranstaltung – nächstes Jahr greifen wir dann natürlich wieder vorne an! (Jakob)

Ergebnisse bei myraceresult.de, Bilder bei Flickr

Nachtmarathon 2019

Abendsportfest Pfungstadt – Julia erstmals unter 4:30min

Wer schnell laufen will, fährt nach Pfungstadt – diesem Ruf folgte am ersten Mitttwoch im Juli auch wieder vier VfLer mit dem klaren Ziel Bestzeiten zu laufen. Jakob und Julia über 1500m, Lena über die doppelt so lange Strecke. Zur Unterstüützung als Pacemaker auf beiden Strecken dabei: Clemens.

Im letzten Wettbewerb der Veranstaltung war Lena am Start. Nach einem nicht gannz einfach Frühjahr mit Erkältung, wenig zufriedenstellenden Ergebnissen und zuletzt der Enttäuschung bei der DM U23 sollte jetzt endlich mal ein Erfolgserlebnis her. Vom ersten Meter an schlug Clemens mit Lena im Schlepptau genau das richtige Tempo an. Bis zur 1600m-Marke lief alles genau nach Plan: Eine Runde nach der anderen in 80sec, so sollte es sein. Bei 2000m dann aber das, was bei Lena in den letzten Wochen und Monaten schon so oft zu sehen war: Die Lockerheit ist weg, der Laufstil wird verkrampft und die Rundenzeiten werden langsamer. Trotz der Unterstützung von Clemens und der lautstarken Anfeuerung durch Jakob und Julia ging am Ende nichts mehr, sodass am Ende wieder einmal eine Zeit rund um 10:10min herauskam. In Relation zur Bestzeit ist das zwar nicht schlecht, aber Trainer und Athletin sind überzeugt, dass da eigentlich langsam mal eine 9 vorne stehen müsste.

Bereits eine Stunde zuvor waren Jakob und Julia über die 1500m unterwegs. Nach Bestzeiten über 800m in den letzten Wochen sollte nun auch über die 1500m eine schnelle Zeit her, am besten unter 4:30min. Auch hier schlug Clemens mit den beiden VfLern im Schlepptau direkt das richtige Tempo an, sodass die drei nach 600m genau im Plan lagen. Die folgende Runde verbummelte das Trio dann aber ein bisschen, sodass nach 1000m zwei Sekunden zu viel auf der Uhr standen. Zu diesem Zeitpunkt merkte Jakob auch schon, dass er Julia heute nichts würde entgegensetzen können und musste abreißen lassen. Mit einer starken Schlussrunde konnte Julia die anvisierte Zeit mit 4:29,94 sec hauchdünnn unterbieten, Jakob musste erkennen, dasss ihm hinten raus etwas fehlt und verlor noch einige Sekunden, sodass er seine Bestzeit am Ende auf 4:36,37min steigern konnte. “Bestzeit ist Bestzeit – von daher bin ich schon zufrieden, aber ein paar Sekunden schneller hätte es schon sein dürfen.”

Insgesamt also ein Ausflug nach Pfungstadt, der mit zwei Bestzeiten belohnt wurde und der Erkenntnis, dass bei Lena aktuell einfach ein bisschen der Wurm drin ist. Für sie geht es dann in den kommenden Wochen zu dem einen oder anderen Volkslauf, während Julia und Jakob noch nicht entschieden haben, ob und wie sie ihre Saison fortsetzen. Und für den Tempomacher von Pfungstadt wäre es ja vielleicht mal eine Option, selber wieder richtig zu trainieren und eigene Ziele anzugreifen 😉 (Jakob)

Bilder bei Flickr, Ergebnisse beim Veranstalter

Deutsche Meisterschaften U23 2019 – Julia läuft aufs Podium

Zu den 76. Deutschen Juniorenmeisterschaften ging es Mitte Juni ins nahe gelegene Wetzlar. Am Start zwei VfLerinnen auf der Rundbahn: Julia über 800m und Lena über 5000m.

Bei Lena schien nach einem Infekt vor einigen Wochen und guter Trainingsergebnisse in den letzten Wochen eine neue Bestzeit fällig. Im mit acht Teilnehmerinnen sehr kleinen Starterfeld sortierte sie sich hinten ein und lief die ersten Runden genau im Plan im Feld mit. Schon nach einem Drittel der Strecke kam dann aber der Punkt, den man möglichst lange hinauszögern will: Die Beine werden müde, erste Zweifel kommen auf und die Rundenzeiten werden langsam größer. So kämpft Lena Runde für Runde gegen müdere Beine, die recht hohen Temperaturen und nachlassende Motivation. Auch wenn sie auf den letzten Runden noch einen Platz gut machen kann und am Ende 6. wird (immerhin ihr stärkstes Ergebnis auf nationaler Ebene) , hat sie sich dann doch etwas anderes als eine Zeit deutlich über 18min vorgestellt.

Schon einige Stunden zuvor hatte Julia ihren ersten Start absolviert. Klares Ziel nach dem knappen Ausscheiden in Leverkusen vor zwei Jahren war das Erreichen des Finals über 800m. Nötig dazu ein dritter Platz im Vorlauf. Dort macht Julia das, was sie in den letzten Monaten schon häufiger zum Erfolg geführt hat: Erstmal hinten ans Feld dranhängen und wenn es dann auf der zweiten Runde zur Sache geht, dabei sein und angreifen. Mit dieser Taktik reicht es zu einem zweiten Platz und dem sicheren Einzug ins Finale. Sonntagmorgen stehen dann die besten acht bereit für die zwei Stadionrunden. Genau wie im Vorlauf lässt Julia es ruhig angehen, lässt sogar eine Lücke von fünf Metern zur Vorletzten aufreißen, um dann gegen Ende der ersten Runde die ersten Plätze gutzumachen. Nach 500m haben sich die ersten drei Läuferinnen vorne abgesetzt, dahinter läuft Julia in der Verfolgergruppe und setzt sich schnell auf Platz vier fest. Eingangs der Zielgerade kommt sie dann mit jedem Schritt der Dritttplatzierten näher und überholt sie auf den letzten Metern. Damit hat sie das erreicht, womit vorher wohl niemand gerechnet hätte: Den Bronzeplatz bei der Deutschen Juniorenmeisterschaft. Dass dabei sogar noch eine neue Bestzeit in 2:10,91min herausspringt ist das Tüpfelchen auf dem i. Fazit: Alles genau richtig gemacht – zwei clevere Rennen, Bestzeit und die Bronzemedaille! (Jakob Möller)

Bilder bei Flickr, Ergebnisse bei Seltec