Darmstadt-Cross – Tolle Rennen in Hessens Süden

Beim renommiertesten Crosslauf in Deutschland, dem Darmstadt-Cross, war dieses Jahr auch der VfL wieder vertreten. In der U20 war Lena Ritzel am Start, in der U23 Julia Altrup und in der offen ausgeschriebenen Männerklasse Clemens Möller.

Der Kurs in Darmstadt ist ein typischer Meisterschaftskurs – wenige kurze Anstiege, recht gut zu laufende Wiesenwege und einige Strohballen als zusätzliche Herausforderung. Diese Runde galt es für Lena dreimal zu durchlaufen, Clemens und Julia durften sogar fünf Runden drehen.

Lena Darmstadt

Nach dem erfolgreichen Cross in Pforzheim war es für Lena der zweite ernstzunehmende Crosslauf der Saison. Ziel war es, an die gute Leistung von vor zwei Wochen anzuknüpfen und wieder eine Platzierung im Mittelfeld zu erreichen. Nach einem – wie beim Cross üblichen – schnellen Start fand Lena schnell ihr Tempo und absolvierte die Strecke in einem konstanten Tempo. Nach knapp 16 Minuten erreichte sie das Ziel als 8. ihrer Altersklasse. „Mit dem Lauf heute bin ich zufrieden: konstantes Tempo, eine Platzierung ähnlich wie in Pforzheim – das ist das, was ich mir heute vorgenommen habe.“

In der offenen Männerklasse war Clemens am Start. Über 6,6km war von vornherein klar, dass er nichts mit den vorderen Plätzen zu tun haben würde, sodass es für ihn darum ging, sich im national top besetzten Feld möglichst gut zu verkaufen und am Ende zufrieden ins Ziel zu kommen. Lief er die ersten zwei Runden noch in einer Gruppe, zerfiel diese zusehends und Clemens orientierte sich nach vorne. Von da an wurde es ein sehr einsames Rennen: der Weg nach vorne zu weit, um nochmal Anschluss zu finden, von hinten keine Gefahr mehr. Nicht zuletzt infolge dieser etwas ungünstigen Konstellation wurden die Kilometer Sekunde für Sekunde langsamer, was aber nichts daran änderte, dass Clemens im Ziel zufrieden mit seiner Leistung war: „Ja, ich bin etwas langsamer geworden… aber das ist cross-typisch, von daher ist das ok. Die Pace von heute bin ich zuletzt die beiden 5er auf der Straße gelaufen, in dieser Hinsicht ist das super! Und nicht zuletzt war ich nur drei Sekunden langsamer als Arne vor drei Jahren.“

Clemens Darmstadt

Zuletzt ging es für Julia auf die Strecke. Ihre Aufgabe war heute die wohl schwerste für unsere drei Starter: Im Rennen der U23 waren die beiden deutschen Top-Läuferinnen Konstanze Klosterhalfen und Alina Reh sowie viele weitere Athletinnen am Start, die schon bei deutschen Meisterschaften ihre Klasse unter Beweis gestellt haben. In Kombination mit dem kleinen Starterfeld von 38 Läuferinnen und der Tatsache, dass sie studiumsbedingt in den Wochen wenig trainieren konnte, waren die Erwartungen also von vornherein gering. Konnte sie die ersten Meter noch in Begleitung einer anderen Läuferin laufen, musste sie schnell einsehen, dass das Tempo für sie zu hoch war. Von dort an wurde es für sie ein sehr einsames Rennen ohne Optionen nach vorne oder hinten. Trotz dieser schwierigen Situation schaffte sie es, die Kilometer in einem gleichmäßigen Tempo zu laufen und entging damit sogar noch haarscharf der Überrundung durch die heranstürmende Siegerin Alina Reh.

Julia Darmstadt

Darmstadt stellte mit den Rennen wieder einmal unter Beweis, dass es zurecht die erste Adresse unter den Crossläufen in Deutschland ist. Für die VfLer war es ebenfalls eine gelungene Veranstaltung, die alle drei bester Stimmung verließen.

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