Drei Wettkämpfe am letzten April-Wochenende

Bergläufe für Jakob und Clemens Möller sowie Alexander Stöhr in den hessischen Mittelgebirgen und ein Stadtlauf in der Heimat für Julia Altrup standen am verlängerten Wochenede auf dem Plan.

Für die Möller-Brüder stand an Clemens‘ Geburtstag mal was Anderes als die üblichen Bahn- und Straßenläufe auf dem Programm: der Sturm auf den Vulkan. Dabei gilt es von Schotten aus den Hoherodskopf zu bezwingen – etwa 12km Strecke mit gut 500 Höhenmetern liegen dazwischen.

Für beide lief der Wettkampf in der Kategorie „Spaß haben und sehen, was passiert“, sodass sie keine konkreten Ziele hatten. Die Strecke war beiden zu großen Teilen bekannt – vor zwei Jahren waren sie hier schon einmal am Start. Vom Start weg liefen beide vorne im großen Feld mit und platzierten sich unter den ersten 15 Athleten. Clemens, der sich auf bergigen Strecken schon immer recht wohl fühlt, konnte vor allem auf den besonders steilen Stücken nach etwa der Hälfte der Strecke seine Stärke ausspielen. Hier ging es für einige hundert Meter so steil bergauf, dass die etwas früher gestarteten Mountainbiker fast ausnahmslos schieben mussten. Im oberen, deutlich flacheren Teil konnte er dann nochmal beschleunigen, sodass er das Ziel als 10. im Gesamteinlauf nach 54:29min erreichte. Etwa drei Minuten dahinter platzierte Jakob sich als 13. im Gesamteinlauf nach 57:58min. Lange war er zusammen mit der ersten Frau, Lena Becker, gelaufen, konnte sich aber etwa 1,5km vor dem Ziel absetzen. „Es war sehr hart heute, das steile Stück hat mich ziemlich gekillt, danach waren die Oberschenkel wie Blei… dennoch hat es Spaß gemacht und ich bin völlig zufrieden mit meinem Lauf“, zog er Bilanz. Auch sein Bruder zeigte sich zufrieden: „Berglauf ist immer hart, aber durch die langen nicht so steilen Stücke lässt sich hier gut laufen und die Strecke ist landschaftlich extrem reizvoll, das lässt einen die brennenden Muskeln wenigstens manchmal vergessen.“

Nur einen Tag später war Alexander Stöhr beim Feldberglauf am Start. Obwohl er von einer starken Erkältung noch nicht ganz erholt war, wollte er nicht auf seinen Lieblingslauf verzichten.
Mit 9.700m und 585 hm ist der Lauf auch in fittem Zustand eine echte Herausforderung. Dieses Mal war es für Alexander besonders hart, da sich seine Schwächung schon früh bemerkbar machte und die Strecke gefühlt deutlich steiler war als im letzten Jahr. Als er schon auf den ersten Kilomentern gegen den Berg kämpfen musste, schaltete er seine Uhr ab und korrigierte sein Ziel auf “ankommen”. Dies schaffte er dann auch knapp unter einer Stunde, fast fünf Minuten langsamer als im letzten Jahr. Aber auch ohne neue Bestzeit war der Lauf wieder ein Erlebnis und Alexander freut sich schon jetzt auf die nächste Auflage des Feldberglaufs.

Für Julia Altrup ging es nach längerer Erkältung in der Heimat Neheim beim City-Lauf weniger um die Zeit. Stattdessen galt es den Lauf, den sie bereits seit etlichen Jahren jedes Jahr bestreiten konnte, mit möglichst geringem Aufwand zu gewinnen.
So ließ sie es verhältnismäßig ruhig angehen, genoss die Volksfest-Stimmung entlang der Strecke, und konnte sicher als erste Frau über die Ziellinie laufen. Die Zeit von 40:30min “ist jetzt natürlich nicht so Bombe, aber beim Citylauf geht es auch einfach nicht um die Zeit. Es hat heute einfach Spaß gemacht zu laufen.” Der Sieg bescherte ihr dann auch weitere wichtige Punkte in der Cupwertung für den Sauerland Laufcup. Eine schöne Zugabe war der zweite Platz in der Mannschaft, den sie zusammen mit ihrem Vater und ihrem Freund Max erlaufen konnte.

In den kommenden Wochen geht es für Julia dann wieder auf die Bahn, um dort die Bestzeiten zu verbessern und bei den überregionalen Meisterschaften optimale Leitungen abrufen zu können.