Fünf Läufer bei fünf Rennen in drei Tagen

Das vergangene Wochenende waren unsere Läufer mal wieder bei verschiedenen Wettkämpfen aktiv: Den Auftakt machten Arnfried vom Hofe und Tobias Roth am Freitag, Arne in Osterode über 1500m, Tobi beim Emil-von-Behring-Gedächtnislauf in Marburg über etwa 6km. Samstag ging es dann für Clemens Möller in Herdecke über die 5km an den Start, es galt, den Sieg aus dem vergangenen Jahr zu wiederholen. Am Vormittag war Alexander Stöhr in Frankfurt im Messeturm beim SkyRun unterwegs. Zum Abschluss des Wochenendes war Jakob Möller dann noch in Duisburg beim Halbmarathon am Start.

Nach einigen Rennen über 3000m und 5000m stand für Arne am Freitagabend das erste Mittelstreckenrennen seit etwa einem Jahr an: Die 1500m beim Internationalen Volksbank-Meeting in Osterode. Entsprechend seiner Trainingsleistungen war das Ziel eine Zeit von etwa 4:15min, was bedeutete, die ersten 1000m in etwa 2:50min zu laufen. Das gelang Arne bei optimalen Wettkampfbedingungen hervorragend. Zum Ende hin konnte er sogar noch etwas zulegen, sodass er das Ziel nach 4:13,51min erreichte. “Damit bin ich absolut zufrieden, bei den Hessichen Ende des Monats heißt es dann aber trotzdem diese Zeit zu pulverisieren!”
Arne Osterode
Arne am Ende des Feldes

Für Tobi war der Emil-von-Behring-Lauf in Marburg von vornherein als Trainingseinheit für den anstehenden 10km-Lauf kommenden Samstag in Neustadt geplant. Er wollte einfach mal schauen, was für ein Tempo auf den für ihn ungewohnt kurzen 6km möglich ist. Das Ziel, eine Pace von 3:40min/km durchzulaufen, musste er leider schon nach etwa der halben Distanz begraben: „Ich habe den Wettkampf schon ernst genommen, aber im Laufe des Rennens zeigte sich, dass ich an dem Tag nicht bereit war, alles zu geben. Der letzte Biss hat gefehlt.“ Dennoch konnte Tobi den Wettkampf als erfolgreiches Training verbuchen und zeigte sich von Stimmung und Orga positiv angetan.

„Mit neuer Technik zur neuen Bestzeit” – unter diesem Motto war Alex bei der 11. Auflage des SkyRun MesseTurm Frankfurt am Start. Zu überwinden sind 61 Stockwerke, 1.200 Stufen und 222 Höhenmeter. Da dies im reinen Laufschritt kaum zu schaffen ist, nehmen die meisten Läufer die Arme zu Hilfe und ziehen sich am Treppengeländer hoch. Nachdem Alexander im letzten Jahr mit einer Hand am Geländer knapp über 10 Minuten geblieben war, sollte diese Marke nun mit Hilfe des beidhändigen Geländerzuges geknackt werden, den mehrere Profis einsetzen. Dies ging allerdings völlig daneben und führte mit knapp unter 11 Minuten zu einer neuen Schlechtzeit. “Ich bin scheinbar zu groß für diese Technik, da ich mich bücken musste, um mit beiden Händen an das Geländer zu kommen. Leider kann einem die Uhr beim Treppenlauf keine Pace anzeigen, sodass ich zu spät gesehen habe, dass ich mit der Technik langsamer bin. Das kommt davon, wenn man etwas Neues erst im Wettkampf ausprobiert!” Im nächsten Jahr will Alexander wieder mit der alten Technik versuchen, die 10 Minuten zu unterbieten.

Clemens Herdecke
Clemens in der Verfolgung des Führenden

Samstagnachmittag fiel dann für Clemens in dem schönen Städtchen Herdecke im südlichen Ruhrgebiet der Startschuss für 5km. Durch die Altstadt ging es drei Runden mit einigen kurzen Anstiegen. Bereits im vergangenen Jahr war Clemens hier am Start und konnte damals den Sieg mit nach Marburg nehmen. Dass es dieses Jahr nicht so einfach werden würde, stand schnell fest: Fabian Quent aus Dortmund schlug vom ersten Meter an ein mörderisches Tempo an, dem Clemens schnell nicht mehr folgte. Nach gut zwei Runden gestaltete sich die Situation dann folgendermaßen: Fabian an der Spitze, etwa 50m dahinter Clemens und ein weiterer Läufer, dahinter lange nichts. „Auf dem Bergaufstück in Richtung Wendepunkt habe ich gemerkt, dass nach vorne noch was gehen könnte. Mein Mitläufer und ich haben uns dann gegenseitig schön hochgepusht und konnten die Lücke tatsächlich nochmal schließen. Der Rest war dann nicht mehr so schwer: Bergauf habe ich nochmal angezogen und bin auch meinen letzten Konkurrenten losgeworden, sodass ich am Ende meinen Sieg wiederholen konnte“, fasst Clemens den Rest des Rennens zusammen. Zufrieden mit dem hart erkämpften Sieg, der auch seiner Ruhe und seinem neu gewonnenen taktischen Geschick zu verdanken ist, konnte er dann am nächsten Tag seinen Bruder auf der gut viermal so langen Halbmarathonstrecke in Duisburg unterstützen.

Jakob, der seit dem Halbmarathon vergangenen Herbst in Gütersloh noch eine Rechnung offen hat, formulierte im Vorfeld klar sein Ziel: Bestzeit! Auf der flachen Strecke in Duisburg konnte er vergangenes Jahr bereits zeigen, dass der Halbe ihm eigentlich liegt und eine damals unerwartet gute Zeit laufen. Dieses Jahr lief es zu Beginn ebenfalls super: Er fand schnell ins Rennen, lief die ersten 10km genau wie geplant etwas unter 40min. Schön in einer Gruppe mitlaufend ließ das Tempo auf den nächsten Kilometern zwar etwas nach, eigentlich war aber bis km14 alles drin. Zu diesem Zeitpunkt war das Rennen für Jakob dann aber quasi gelaufen: Die bereits zu Beginn mit über 20° hohen Temperaturen kletterten weiter auf etwa 25°. Somit war das Thema Bestzeit schnell erledigt – für Jakob war das Ziel nur noch gesund ins Ziel zu kommen. So kämpfte er sich von einem Wasserstand zum nächsten und benötigte am Ende 1:27:55h. „Zufrieden bin ich natürlich nicht… aber es lag heute ganz klar am Wetter. Kaum ein Läufer ist hier heute auch nur annähernd in den Bereich seiner Bestzeit gelaufen, von daher bin ich jetzt nicht frustriert, weil ich weiß, dass ich eigentlich mehr draufhabe. Trotzdem freue ich mich jetzt auf ein paar ruhigere Wochen, um dann wieder anzugreifen, vielleicht ja im Herbst nochmal auf der Halbmarathonstrecke.“, hakte er das Rennen schnell ab.

Bis zur Hälfte des Rennens lief für Jakob alles nach Plan…

Somit lief das Wochenende für einen Teil der Gruppe sehr erfolgreich, für einige andere weniger optimal! So oder so hatten alle Läufer (mehr oder weniger) Spaß bei ihren Rennen und blicken optimistisch auf anstehende Herausforderungen.

Bilder aus Herdecke: Flickr

Bilder aus Duisburg: Flickr