Marathon Hannover – Tag der Enttäuschungen

Als letzter großer Straßenlauf bevor es in den wärmeren Monaten dann traditionell wieder auf die Bahn geht, stand der Marathon in Hannover auf dem Programm. Am Start waren Lena, Julia, Arne, Richard und Clemens über 10km und Thorsten war über die gut doppelt so lange Strecke bei den Deutschen Halbmarathonmeisterschaften gemeldet.

Die Spitze beim Halbmarathonrennen nach gut einem Kilometer

Als erstes ging es für Thorsten an die Startlinie in der Hannoveraner Innenstadt. Unter den 15000 Startern waren knapp 1000 Läufer, die bei den Deutschen Meisterschaften um Edelmetall kämpften. Bereits nach 8km war das Rennen für Thorsten aber leider schon beendet: Die Kraft, sein Tempo über die 21km durchzubringen, fehlte ihm heute einfach.

Am Mittag ging es dann für den Rest der Gruppe auf die Runde rund um den Maschsee. Die Temperaturen hatten mittlerweile die 20° überschritten – wie sich zeigen sollte, waren das ein paar Grad zu viel für schnelle Zeiten. Sah es bei km2 noch alles erwartungsgemäß aus – Richard vor Arne, knapp dahinter Clemens, dann Lena und zuletzt Julia – hatte sich bei km8 das Bild deutlich gewandelt: Clemens kam als erstes, seine Körpersprache machte aber deutlich, dass er das Rennen eigentlich schon abgeschrieben hatte. Danach dann lange kein VfLer… Lena, die als nächstes von den Zuschauern beklatscht wurde, war bereits anzusehen, dass der Lauf eindeutig kein Zuckerschlecken war. Unterstützt wurde sie von Arne, der etwa bei Streckenhälfte erkennen musste, dass es auch sein Tag heute nicht sein sollte und auf Lena wartete. Als letztes kam dann Julia, die mit 40:14min am Ende eine ähnliche Zeit erzielte wie vor acht Tagen in Paderborn. Genau wie die anderen Zeiten – 36:31min für Clemens und 39:27min für Lena – war das nicht das, was im Vorfeld geplant war. Wir Läufer sind ja Profis im Suchen von Ausreden und heute fällt die Wahl tatsächlich recht leicht: Die ungewohnt hohen Temperaturen machten nicht nur den VfLern, sondern auch zahlreichen anderen (Spitzen-)Läufern zu schaffen, sodass unsere Läufer mit ihrer Unzufriedenheit nicht alleine sind.

Vor dem Start war der Optimismus noch vorhanden

Trotz der schwachen Zeiten war die Veranstaltung an sich ein schönes Event: Eine attraktive Strecke, gute Stimmung entlang derselben und eine Volksfeststimmung sprechen durchaus dafür, es im nächsten Jahr trotz langer Anreise nochmal zu versuchen.

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