Stadtwerke Halbmarathon Bochum – VfLer stark im Pott

Nach einem etwas ruhigeren Sommer und einem kleinen Ausflug auf die Mittelstrecke ging es am vergangenem Sonntag für Jakob Möller wieder auf die Straße. In seinem Studienort Bochum starteten er und sein Vater Thomas über die Distanz von 21,1km. Die Zielsetzung war bei beiden deutlich: Jakob wollte seine Bestzeit aus diesen Frühjahr von 1:24:11h bestätigen, Thomas wollte erstmals die magische 2h-Marke unterbieten.

Hatte es in der Nacht noch starke Regenfälle gegeben, klarte es pünktlich zum Einlaufen auf, sodass die etwa 1200 Halbmarathonläufer pünktlich um 9h bei nahezu optimalen Bedingungen von 18° und einem bedeckten Himmel auf die Strecke gehen konnten. Lediglich der Wind, der kräftig aus verschiedenen Richtungen wehte, trübte die sonst perfekten Voraussetzungen. Vom Start weg lief Jakob konsequent sein angepeiltes Tempo von 4min/km und konnte sich so in einer Gruppe rund um die erste Frau festsetzen.

Thomas ließ es etwas weiter hinten im Feld ruhiger angehen, unterbot sein Zieltempo auf den ersten Kilometern trotzdem um einige Sekunden. Auf dem dreimal zu bewältigenden Kurs durch die Bochumer Innenstadt gab es einige zwar nicht steile, aber zum Ende hin doch recht kraftraubende Anstiege, was Jakob auf der letzten Runde zu spüren bekam: Lag er bis Kilometer 15 perfekt auf Kurs, musste er an den letzten Anstiegen mit dem inneren Schweinehund und plötzlich auftretendem Seitenstechen kämpfen.

Als Jakob den letzten Kilometer erreichte, hatte Thomas etwa 14km absolviert und konnte die letzte Runde in Angriff nehmen. Noch sah alles gut aus, aber die letzten Kilometer sollte sich als echte Herausforderung zeigen… Jakob konnte die leichte Bergabpassage auf dem letzten Kilometer nutzen, um sein Tempo noch einmal zu forcieren und erreichte das Ziel in einer neuen Bestzeit von 1:24:07h. Nach einer kurzen Pause unterstützte er dann Thomas auf den letzten Kilometern. Lag er bei Kilometer 19 noch genau auf Kurs, erwies sich der vorletzte Kilometer als der wohl härteste des Rennens: Eine leichte Steigung, Gegenwind und die zunehmende Erschöpfung ließen es plötzlich unsicher erscheinen, ob die 2h-Marke noch zu erreichen war. Gerade an dieser Stelle unterstütze Jakob ihn noch einmal, bot ihm Windschatten und ermöglichte ein Laufen entlang der Optimallinie, sodass Thomas nach hartem Kampf das Ziel nach 1:59:16h erreichte und somit die vor einigen Monaten noch für unmöglich befunde 2h-Marke deutlich unterbieten konnte.

Somit lässt sich sagen, dass sich das Sommertraining bezahlt gemacht hat und im Herbst weitere starke Leistungen der beiden zu erwarten sind.