Viele zufriedene Gesichter beim Langstreckenmeeting in Borken

Das Blumenhainstadion im nordhessischen Borken war an diesem Samstag das Ziel für zahlreiche Langstreckler. Unter den knapp 200 Aktiven befanden sich auch vier VfLer: Paula Auschill war über 2000m am Start, Lena Ritzel über 3000m, Jakob Möller über 5000m und sein jüngerer Bruder Clemens ließ es sich nicht nehmen, sowohl Lena als auch Jakob Tempo zu machen.

Bei wechselhaften Bedingungen – die einzige Konstante bei Regen und Sonne im Wechsel war der stetige Wind- ging es als erstes für Paula an den Start. Die erst Zwölfjährige lief etwas zu schnell los und musste dann große Teile der Strecke alleine laufen. Das Ziel erreichte sie nach etwas mehr als 8 Minuten, was den Sieg in der Altersklasse W12 bedeutet. Die Zeit war zwar nicht ganz das, was sie sich erwünscht hatte, dennoch war sie nicht unzufrieden und wird zukünftig sicherlich häufiger bei Wettkämpfen dabei sein.

Paula Borken
Paula (1.v.l.) war über die 2000m am Start

Anschließend ging es für Lena auf 7,5 Stadionrunden. Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei den Deutschen Meisterschaften vor zwei Wochen in Ulm (10:42min) sollte es diesmal in Richtung Bestzeit gehen. Unterstützt von Clemens, der langsam aber sicher Routine als Pacemaker bekommt, liefen die ersten Runden wie geschmiert. Etwa ab der Hälfte merkte Lena aber, dass sie nach wie vor nicht bei 100% ist und musste mit müde werdenden Oberschenkeln das Tempo etwas reduzieren. Dank Clemens Motivation erreichte sie das Ziel trotzdem nur knapp über Bestzeit nach 10:25min. „Klar fehlen da noch ein paar Sekunden zur Bestzeit, aber ich kann noch schnell laufen… daran hatte ich nach den vergangenen Wochen langsam Zweifel bekommen, von daher ist das hier heute eindeutig als Erfolg zu verbuchen.“, resümierte sie ihr Rennen.

Lena Borken
Der Start der 3000m mit Lena (1.v.r)

Im letzten Lauf des Tages war dann Jakob am Start. Vor etwa mehr als zwei Wochen Bestzeit über 3000m ging es jetzt auf der nicht ganz doppelt so lange Strecke darum, die Bestzeit von 17:42min deutlich zu verbessern. In einem Rennen, in dem er abgesehen von Clemens, der auch hier einen hervorragenden Job als Pacemaker machte, niemanden in seiner Nähe hatte, spulte er die ersten zwei Kilometer genau im Plan für 17:15min ab. Danach merkte er aber schon, dass die Beine nicht ganz so schnell wollten: „Ab der Hälfte der Strecke war es ein einziger Willenskampf. Die Beine wurden immer müder, die Zeiten Stück für Stück etwas langsamer, die Versuchung, langsamer zu laufen immer größer. In solchen Momenten ist es natürlich perfekt, wenn da jemand ist, der dir Tempo macht, so wie heute. Ohne Clemens hätte ich das nie so geschafft.“ Der Kampf wurde am Ende mit einer Verbesserung der Bestzeit um 17 Sekunden auf 17:25min belohnt.

Jakob Borken
Jakob (1.v.l.) wurde – wie auch Lena – von Clemens (1.v.r.) unterstützt

Somit konnten die VfLer den Tag als vollen Erfolg verbuchen, alle Athleten waren im Bereich ihrer Möglichkeiten unterwegs und fuhren zufrieden wieder in Richtung Marburg. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an unseren Trainer Arne, ohne den wohl keiner von uns solche Leistung bringen würde!