Zwei Wettkämpfe an einem Wochenende: DM Cross und Frühjahrslauf Gießen

Im niedersächsischen Löningen fanden bereits zum dritten Mal nach 2011 und 2014 die Deutschen Crosslaufmeisterschaften statt. Gemeldet waren vier VfLer: Trainer Arnfried vom Hofe über die Mittelstrecke, die dritte der hessischen Meisterschaften Julia Altrup in der U23, Lena Ritzel, die bereits eine starke Hallensaison absolviert hat, in der U20, und Thorsten Herrig bei seinem erst dritten Crosslauf über die Langstrecke bei den Herren.

Löningen 2017 Männer Start

An den Start gehen konnten leider nur zwei der vier: Lena und Thorsten, die beiden anderen mussten krankheitsbedingt passen. Die mehrfach zu durchlaufende 1,4km-Runde wies einige für Meisterschaften typische Hindernisse auf: Strohballen, ein Beachvolleyballfeld, einige extra aufgeschüttete Wälle und einen Hügel, der gleich mehrfach zu überqueren war.

Zuerst ging es für Lena auf drei Runden.Löningen 2017 ´Lena Letztes Jahr in der U18 konnte sie noch 13. werden. Dieses Jahr startet sie in der höheren Altersklasse U20 – damit war das Ziel, in die Top20 zu kommen, durchaus ambitioniert. Ihre Absicht, sich zu Beginn zurückzuhalten, konnte sie perfekt umsetzen, sodass sie sich nach einer Runde im Mittelfeld befand. Zu diesem Zeitpunkt war das Feld aber noch recht dicht zusammen, sodass noch alles offen war. Zu Beginn der zweiten Runde orientierte sie sich dann auch zunehmend nach vorne und konnte Platzierung um Platzierung gutmachen. Eine Runde vor Schluss war ihr die Anstrengung zwar schon deutlich anzusehen, dennoch konnte sie ihren Weg nach vorne weiter fortsetzen und erreichte das Ziel wie bereits letztes Jahr auf Platz 13. Damit konnte sie ihr Ziel klar erreichen und war dementsprechend zufrieden. Gewinnen konnte den Lauf die letztjährige U18-Siegerin Lisa Oed aus Hanau.

Im letzten Rennen des Tages ging es für Thorsten auf die Langstrecke über etwas mehr als 10km. Für ihn war es die erste Teilnahme an Deutschen Meisterschaften, dementsprechend war ihm die Nervosität vor dem Start anzumerken. Wie geplant orientierte erLöningen 2017 Thorsten sich erstmal recht weit hinten im Feld. Bereits eingangs der zweiten von sieben Runden war Thorsten die Anstrengung bereits deutlich anzumerken. Danach musste er dann auch alleine den weiten Weg in Richtung Ziel bewältigen und wurde zusehends langsamer. Nach 3km war ihm bereits anzusehen, dass er keinen großen Spaß mehr hatte, seine Aufgabe nach etwa der Hälfte der Strecke kam also nicht ganz überraschend. „Ich hatte heute einfach keine Kraft in den Beinen, vielleicht liegt das an meiner Ernährung, die ich in den letzten Wochen umstellen musste. Auch wenn es mich ärgert, war es die richtige Entscheidung auszusteigen.“, zog er nach dem Lauf Bilanz. Am schnellsten auf dieser Strecke war Philipp  Pflieger, der für die LG Telis Finanz Regensburg startet und die deutschen Farben beim Olympia-Marathon in Rio vertreten durfte.

Für beide Läufer und die zur Unterstützung mitgereisten Möller-Brüder stand nach der Veranstaltung fest, dass eine Cross-DM eine schöne und besuchenswerte Veranstaltung ist, auch wenn aus VfL-Sicht das Ergebnis dieses Jahr ganz klar Licht und Schatten aufweist. Auf der Straße will dann aber auch Thorsten wieder an alte Stärke anknüpfen.

Keine zwölf Stunden nach der Rückkehr aus Löningen stand schon der nächste Wettkampf auf dem Programm: der Frühjahrslauf in Gießen-Wieseck. Am Start waren hier Jakob Möller und Klemens Weigl.

Obwohl man meinen sollte, dass beide schon erfahren genug sind, um ihr Rennen sinnvoll einzuteilen, begingen beide den gleichen Anfängerfehler: ein zu schneller erster Kilometer. Jakob, der im Bereich seiner Bestzeit von 18:12min aus dem vergangenen Jahr in Wieseck laufen wollte, benötigte für den ersten Kilometer 3:34, Klemens sogar noch weniger als 3:30, was auf eine Endzeit von deutlich unter 18min hinausgelaufen wäre. Anschließend mussten beide etwas nachlassen, hinzu kam die Behinderung durch die kurz vorher gestarteten Halbmarathonläufer, die nun zu überholen waren. So wurde vor allem Jakob stetig langsamer… Beide kämpften nochmal auf den letzten Metern in Richtung Ziel und erreichten dieses als 5. und 6. im Männerfeld. Klemens war mit der Zeit knapp über 18min angesichts seiner aktuell eher geringen Trainingsumfänge zufrieden. Für Jakob, der etwa 15sec an seiner Bestzeit vorbeilief, wäre mit einer besseren Renneinteilung und ohne das Slalom-Laufen sicher eine deutlich bessere Zeit möglich gewesen, sodass er nicht ganz zufrieden war.

Gießen 2017

In den anstehenden Straßenrennen werden alle beide sicherlich versuchen zu zeigen, dass die in der Lage sind, ihr Rennen besser einzuteilen und dann auch die eine oder andere Sekunde schneller sein.