Nachdem letztes Jahr bereits Lena und Clemens in Schwalmstadt beim Treysaer Stadtlauf teilgenommen hatten, wurden sie dieses Jahr noch von Thorsten und Jakob verstärkt. Auf sechs Runden entlang der Schwalm mussten dabei knapp 7 Kilometer gelaufen werden.
Auf einer Runde im Stadion konnte sich das Feld schon etwas sortieren, vorneweg der Vorjahressieger, in der Verfolgergruppe Thorsten. Dahinter sortierte sich der Rest vom VfL ein: Clemens startete vorsichtig, da er nicht wusste, wie gut die Form war und lief so an Position 8. In der vierten Runde konnte er auf eine dreiköpfige Gruppe vor ihm auflaufen, von der nur einer seinem Tempo folgen konnte. Dieser Konkurrent ließ sich auch nicht abschütteln, sodass sich das Duell auf der abschließenden Stadionrunde entschied, leider mit dem schlechteren Ausgang für Clemens, der trotzdem unter seiner Zeit aus dem Vorjahr blieb.
Dahinter liefen Jakob und Lena zunächst wie geplant die ersten Kilometer zusammen. Nach etwa einem Drittel der Strecke und einer Pace im Bereich der 5km-Bestzeiten der beiden, reduzierte Lena das Tempo für einige hundert Meter, sodass eine Lücke von etwa 20m aufging. Jakob nun auf der Verfolgung eines etwa 100m vor ihm liegenden Läufers und Lena in dem Bestreben, die Lücke nicht größer werden zu lassen. Nach etwa 5km konnten die beiden dann noch einen Platz gutmachen und kämpften dann in erster Linie gegen die müder werdenden Beine. „Langsamer sind wir nur minimal geworden, es war heute ein perfektes Rennen! Dass ich meinen Vorjahressieg wiederholen konnte, ist natürlich super – viel wichtiger ist mir aber, dass ich mich um fast eine Minute steigern konnte. In zwei Wochen stehen dann die hessischen Meisterschaften an und Mitte Oktober soll es dann in Offenbach nochmal richtig schnell werden“, resümierte Lena im Ziel. Einen ähnlichen Plan verfolgt Jakob: „Nächste Woche 5km in Hanau unter 18min und dann die Form noch für eine Bestzeit in Offenbach über 10km nutzen – das wäre der perfekte Herbst!“
Vorne schaffte es Thorsten, taktisch zu laufen und nicht zu schnell die Kraft zu verpulvern. In der Verfolgergruppe konnte er gut mitlaufen und Kraft sparen. Nach zwei Runden löste er sich dann aus der Gruppe und zog das Tempo an. Der Vorsprung des Führenden wurde so immer kleiner und nach vier Runden zog Thorsten an ihm vorbei. Die zwei letzten Runden auf der abwechslungsreichen Runde drehte er im Alleingang und konnte so ungefährdet den Sieg einfahren. Dabei schrappte er sogar nur um vier Sekunden am Streckenrekord vorbei – und das, obwohl die Strecke etwas länger geworden ist.
So war Treysa wieder eine Reise wert: ein schöner Lauf auf abwechslungsreicher Strecke mit einer Distanz, die man sonst nicht läuft. Wir kommen nächstes Jahr bestimmt wieder.
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