Starke Felder, top Organisation und damit die Aussicht auf richtig schnelle Zeiten lockten uns auch dieses Jahr wieder zum Wintercup nach Frankfurt. Eine kleine Gruppe VfLer wollte dort vor den in den kommenden Wochen anstehenden Meisterschaften nochmal die Form testen und Selbstbewusstsein tanken.
Ungewohnt früh ging es für Laurenz und Jan auf die 800m. Nach einem Trainingslager über den Jahreswechsel war die Hoffnung bei Jan groß, sich der 2min-Marke weiter zu nähern. Für Laurenz ging es mehr darum, vor den Rennen auf seiner Hauptstrecke – den 3000m – Wettkampfpraxis zu sammeln und einen Temporeiz zu setzen. Zuerst war Laurenz auf den vier Runden unterwegs: Mit einem kontrollierten Beginn schuf er die Grundlage für seine Attacke bei etwa 500m, mit der er sich direkt an die Spitze des Feldes setzte und diese auch bis Rennende nicht mehr hergab. 2:06,09min können sich für einen Langstreckler sehen lassen! Vor vier Wochen in Stadtallendorf hatte Jan noch etwas mit seiner Renngestaltung zu kämpfen: Ein viel zu schneller Anfang verhagelte ihm dort das Rennen. Heute gelang ihm das deutlich besser: Etwa 59sec für die ersten 400m ermöglichten ihm, seine PB deutlich zu verbessern. 2:01,39min sind ein weiterer großer Schritt in Richtung der Marke von zwei Minuten.

Als einzige Technikerin war Anna im Kugelstoßen am Start. Auch wenn es noch ein bisschen hakelig lief und technisch einiges Potenzial da ist, sind 10,26m ein guter Einstieg mit der 4kg-Kugel. Direkt danach ging es dann auf der Sprintgeraden zur Sache: Zuerst mit und später ohne Hürden. Sophia – nicht zu 100% fit am Start – verpasste trotz technischer Fortschritte ihre PB über die Hürden und hofft auf die Hessischen in zwei Wochen. Ohne Hürden gab es dann aber eine ganze Reihe an starken Ergebnissen: Paulina mit 8,63sec und Robin mit 7,49sec bestätigten in den Vorläufen auf die Hundertstel ihre Bestzeiten. Im Vorlauf noch knapp daran vorbei lief Anna mit 8,17sec – im Finale war sie dann zwei Hundertstel schneller und kann auch bei den Hessischen in Richtung Finale schielen.
Zuletzt ging es für die Sprinter noch auf die Hallenrunde – für Robin eine Premiere, für Paulina das zweite Rennen der Saison nach einem guten Auftakt in Stadtallendorf. Robin hatte mit den ungewohnten Kurven zu kämpfen und konnte seine Geschwindigkeit nicht komplett auf die Bahn bringen – 24,33sec sind ein Ergebnis, das in Ordnung geht, aber klar ist auch, dass da in zwei Wochen bei den Hessischen sicherlich noch ein paar Hundertstel drin sind! Paulina hatte sich nach gutem Training in den letzten Wochen Hoffnung auf eine Steigerung gegenüber dem Einstieg vor vier Wochen gemacht. Das Ergebnis von 29,44sec erfüllte diesen Wunsch leider nicht. Hier gilt also: Kopf hoch und in zwei Wochen auf eine Neues!
Am Ende also alles dabei: Bestleistungen, Enttäuschungen, viele solide Leistungen – mit den Hessischen Jugend-Meisterschaften kommendes Wochenende und darauf die Meisterschaften für die U18 und Aktiven stehen die Highlights der Hallen-Saison jetzt unmittelbar bevor! (Text: Jakob, Bilder: Clemens)