Paula bei ihren ersten “Hessischen” am Start

Am vergangenen Sonntag fanden in Frankfurt die Hessischen Meisterschaften in den Blockspezifischen Mehrkämpfen statt. Dabei konnten die Teilnehmer wählen zwischen einem Sprint-, Sprung-, Wurf- oder Laufmehrkampf. Im Laufmehrkampf der W12 war für den VfL Paula Auschill am Start.

Da es Paulas erster Start bei hessischen Meisterschaften war, war sie entsprechend aufgeregt, was sich nach der ersten Disziplin aber gelegt hatte. Das waren gleich die 60 Meter Hürden, die anspruchsvollste Disziplin im Laufmehrkampf, die Paula auch nur sehr wenig trainiert hat. So fielen die ersten Hürdenüberquerungen noch etwas holprig aus, bis sie ihren Rhythmus gefunden hatte und als Siebte (von insgesamt 15 Teilnehmerinnen) ins Ziel kam.

Darauf folgten die 75 Meter: Da Paula eher auf der Mittel- und Langstrecke zu Hause ist, hatte sie gegen die sprintstarke Konkurrenz keine Chance und wurde nur elfte. Ähnlich lief es über die 150 Meter: Für die meisten war es das erste Mal über diese selten gelaufene Strecke, die nochmal deutlich intensiver ist als die halb so lange Strecke. So hatten die Athleten auf den letzten Metern sichtlich zu kämpfen: Das kam Paula etwas zugute und sie konnte sich um zwei Plätze auf den neunten Platz verbessern.

Zum Abschluss ging es dann auf die Stadioncrossrunde: Ein flacher Parcours mit kleinen Hindernissen war auf der Wurfwiese und der Laufbahn markiert, der deutlich kürzer war als die angegebenen 1200 Meter. In ihrer stärksten Disziplin schaffte es Paula, sich auf den ersten 200 Metern auf den zweiten Rang vorzuarbeiten. Darauf löste sich eine Gruppe mit 5 Läuferinnen, wo sie mitlaufen konnte und mit ihnen gemeinsam am die letzten 200 Metern auf die Bahn einbog. Dort machte sich wieder die Sprintstärke der Konkurrenz bemerkbar; Paula erreichte das Ziel trotzdem als starke Fünfte.

Daraus ergab sich insgesamt der siebte Platz im kompletten Mehrkampf, womit Paula rundum zufrieden war. Mit etwas mehr gezieltem Training ist dann im nächsten Jahr noch mehr drin…

Bereits zwei Tage zuvor war Paula beim Bahnlauf in Breidenbach über die 800m am Start. Dort benötigte sie für die zwei Stadionrunden 2:46,5min, was den zweiten Platz in ihrer Altersklasse hinter der Dauerkonkurrentin Theresa Ruppersberger bedeutet.

Ebenfalls in Breidenbach am Start war . Für ihn galt es, über die 12,5 Runden endlich mal eine Zeit unter 20min zu erzielen. Bei optimalen Temperaturen wurde der Niederschlag allerdings zu einem Problem: Strömender Regen überschwemmte die Bahn, sodass die Läufer teilweise durch knöcheltiefes Wasser laufen mussten. Alex orientierte sich von Beginn an an einer Läuferin aus Marburg, die genau wie er unter 10min bleiben wollte. Nach zwischenzeitlichem Tempoverlust und einiger Führungsarbeit erreichte er das Ziel nach 19:50,08min, was den siebten Platz in seiner Altersklasse bedeutete. Sein Fazit: “Das Rennen war gut, die Atmosphäre auch, allerdings muss man etwas Geduld mitbringen, da es hier (wie bereits letztes Jahr) zu erheblichen Verzögerungen im Zeitplan gekommen ist.”

Viele zufriedene Gesichter beim Langstreckenmeeting in Borken

Das Blumenhainstadion im nordhessischen Borken war an diesem Samstag das Ziel für zahlreiche Langstreckler. Unter den knapp 200 Aktiven befanden sich auch vier VfLer: Paula Auschill war über 2000m am Start, Lena Ritzel über 3000m, Jakob Möller über 5000m und sein jüngerer Bruder Clemens ließ es sich nicht nehmen, sowohl Lena als auch Jakob Tempo zu machen.

Bei wechselhaften Bedingungen – die einzige Konstante bei Regen und Sonne im Wechsel war der stetige Wind- ging es als erstes für Paula an den Start. Die erst Zwölfjährige lief etwas zu schnell los und musste dann große Teile der Strecke alleine laufen. Das Ziel erreichte sie nach etwas mehr als 8 Minuten, was den Sieg in der Altersklasse W12 bedeutet. Die Zeit war zwar nicht ganz das, was sie sich erwünscht hatte, dennoch war sie nicht unzufrieden und wird zukünftig sicherlich häufiger bei Wettkämpfen dabei sein.

Paula Borken
Paula (1.v.l.) war über die 2000m am Start

Anschließend ging es für Lena auf 7,5 Stadionrunden. Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei den Deutschen Meisterschaften vor zwei Wochen in Ulm (10:42min) sollte es diesmal in Richtung Bestzeit gehen. Unterstützt von Clemens, der langsam aber sicher Routine als Pacemaker bekommt, liefen die ersten Runden wie geschmiert. Etwa ab der Hälfte merkte Lena aber, dass sie nach wie vor nicht bei 100% ist und musste mit müde werdenden Oberschenkeln das Tempo etwas reduzieren. Dank Clemens Motivation erreichte sie das Ziel trotzdem nur knapp über Bestzeit nach 10:25min. „Klar fehlen da noch ein paar Sekunden zur Bestzeit, aber ich kann noch schnell laufen… daran hatte ich nach den vergangenen Wochen langsam Zweifel bekommen, von daher ist das hier heute eindeutig als Erfolg zu verbuchen.“, resümierte sie ihr Rennen.

Lena Borken
Der Start der 3000m mit Lena (1.v.r)

Im letzten Lauf des Tages war dann Jakob am Start. Vor etwa mehr als zwei Wochen Bestzeit über 3000m ging es jetzt auf der nicht ganz doppelt so lange Strecke darum, die Bestzeit von 17:42min deutlich zu verbessern. In einem Rennen, in dem er abgesehen von Clemens, der auch hier einen hervorragenden Job als Pacemaker machte, niemanden in seiner Nähe hatte, spulte er die ersten zwei Kilometer genau im Plan für 17:15min ab. Danach merkte er aber schon, dass die Beine nicht ganz so schnell wollten: „Ab der Hälfte der Strecke war es ein einziger Willenskampf. Die Beine wurden immer müder, die Zeiten Stück für Stück etwas langsamer, die Versuchung, langsamer zu laufen immer größer. In solchen Momenten ist es natürlich perfekt, wenn da jemand ist, der dir Tempo macht, so wie heute. Ohne Clemens hätte ich das nie so geschafft.“ Der Kampf wurde am Ende mit einer Verbesserung der Bestzeit um 17 Sekunden auf 17:25min belohnt.

Jakob Borken
Jakob (1.v.l.) wurde – wie auch Lena – von Clemens (1.v.r.) unterstützt

Somit konnten die VfLer den Tag als vollen Erfolg verbuchen, alle Athleten waren im Bereich ihrer Möglichkeiten unterwegs und fuhren zufrieden wieder in Richtung Marburg. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an unseren Trainer Arne, ohne den wohl keiner von uns solche Leistung bringen würde!

Stadtlauf in Nidda – Gelungener Vorbereitungs-Wettkampf für Tobi

Am 1.10 wird Tobias Roth das erste Mal bei einem Marathon an der Startlinie stehen – in Kassel. In der Vorbereitung dafür steht noch das eine oder andere Unterdistanz-Rennen auf dem Plan, so auch an diesem Samstag in Nidda. Der bereits zum 30. Mal ausgetragene Lauf fand dabei zeitgleich zum Fest der Kulturen rund um den Marktplatz in Nidda statt. Somit war bei – für Läufer – optimalen Bedingungen eine gute Stimmung gegeben.

Tobi Nidda
Tobi bei der Siegerehrung

Tobis Vorhaben, die 5 winkligen Runden mit einigen Kopfsteinpflasterpassagen in einer gleichmäßigen Pace von 3:50min/km zu bewältigen wurde dabei gerade zu einer späteren Rennphase, als einige langsamere Läufer zu überrunden waren, mit jedem Schritt schwieriger: “Beim Überrunden habe ich leider nicht immer clever agiert und musste dadurch oft relativ weit von der Ideallinie abweichen. So bin ich insgesamt einige Meter zusätzlich gelaufen und habe leider einige Sekunden verschenkt. Hierdurch kann konnte ich wichtige Erfahrungen sammeln und für das nächste Mal lernen.” Dennoch erreichte er das Ziel annähernd nach der gewünschten Zeit und war damit zufrieden. Als nette Beigabe gab es den zweiten Platz in der Hauptklasse der Männer, im Gesamteinlauf konnte Tobi sich als sechster platzieren.

Bis zum Marathon in Kassel stehen dann noch einige Rennen über die Halbmarathondistanz und über 30km an, bevor es Anfang Oktober in Nordhessen richtig ernst wird.

Zwei Sportfeste – zwei Bestzeiten

Nach dem gelungenen Wiedereinstieg auf der Mittelstrecke in Köln ging es nur eine Woche später für Arnfried vom Hofe zum Feriensportfest nach Wetzlar. Dort war er über die selten gelaufene 1000m-Strecke am Start. Bei seinen bisherigen drei Starts über diese Strecke – alle in Wetzlar – konnte er seine Zeiten konsequent verbessern, zuletzt im vergangenen Jahr auf 2:39,11min. Dieser Serie wollte er fortsetzen und einen Bereich von 2:36min angreifen.

Das Rennen entwickelte sich allerdings vom Start weg wenig optimal: Als zweiter der Meldeliste musste er vom ersten Meter an Tempo machen, bei 400m lag er somit genau im Plan. Auf dem nächsten 200m-Abschnitt verlor er allerdings einige wertvolle Sekunden und wurde so bei noch einer zu laufenden Runde vom späteren Sieger überholt. Dieser distanzierte ihn dann auch sofort um einige Meter, sodass Arne auch die letzte Runde alleine gegen den teilweise böigen Wind kämpfen musste. So erreichte er das Ziel als zweiter nach 2:40,26min. So richtig zufrieden war er damit nicht: „Irgendwie haben sich die letzten 200m nicht gut angefühlt, es war wie auf rohen Eiern zu laufen. Das Tempo kann ich auch zu Hause alleine im Training laufen. Vielleicht fehlt mir das Krafttraining ein bisschen.“, versuchte er im Ziel eine erste schnelle Analyse. Somit fällt der Wettkampf wieder einmal in die Kategorie „Jeder Wettkampf ist besser als Training“ und die nächste Chance für Arne, sein Leistungsvermögen zu zeigen, ließ nicht lange auf sich warten.

Am darauffolgenden Mittwoch kam dann bereits die nächste Chance; mal wieder beim Abendsportfest in Pfungstadt. Dort war Arne über die 800m am Start, für drei seiner Athleten, Jakob und Clemens Möller sowie Julia Altrup stand die längste aller Mittelstrecken, die 3000m auf dem Programm.

In dem zweiten nach Zeiten gesetzten Lauf waren die Bedingungen für eine schnelle Zeit bei Arne gegeben. Da Rennen entwickelte sich allerdings etwas unglücklich: nach gutem Beginn verschleppte der in Führung liegende Läufer das Tempo in der zweiten Kurve ein wenig, sodass das Feld extrem eng zusammenrückte und es zu einigen Rangeleien kam und für Arne nur die zweite Bahn blieb. Wie schon in Wetzlar fehlte ihm am Ende ein wenig die Tempohärte, sodass die Uhr nach 2:03,52min stehen blieb, womit er gar nicht zufrieden war. Der kommende 3000m-Lauf seiner Schützlinge Jakob, Clemens und Julia bot aber alle Voraussetzungen um seine Laune wieder zu heben: Nach wenig Training in der letzten Zeit ging es für Julia und Clemens in erster Linie darum, Jakob auf seinem Weg in Richtung einer Zeit unter 10min zu unterstützen. Die Bedingungen um 21h waren optimal: angenehme Temperaturen um 20°, Windstille und ein Lauf mit vielen Athleten, für die es in Richtung 10min gehen sollte. Die ersten 1500m sollte Julia die Tempoarbeit übernehmen und so die Grundlage schaffen. Das gelang ihr auch perfekt, sodass nach der Hälfte der Strecke noch alle Möglichkeiten gegeben waren. Beim Einlaufen hatte Julia noch mit sich gehadert, wie sie nach der „Erledigung“ ihrer Aufgabe weitermachen sollte, ihre Beine waren dann aber so gut, dass sie weiterlief. Jakob wurde jetzt von Clemens unterstützt, der das Tempo minimal anzog, sodass nach 2400m bereits absehbar war, dass das Erreichen der einstelligen Zeit bereits recht sicher schien. Die letzten 500m lief Jakob dann alleine und holte alles aus seinem Körper heraus. Mit einer hervorragenden Schlussrunde in 76sec unterbot er die 10min mit 9:53,08min deutlich. Clemens konnte auf den letzten Metern nicht mithalten (angesichts der vorangegangenen Tage mit vielen Wanderungen und noch mehr Höhenmetern nicht überraschend) und benötigte für die 7,5 Runden 10:00,07min. Julia zeigte dahinter, dass auch ohne viel Training manchmal Topleistungen möglich sind: Sie lief nur knapp hinter den beiden Brüdern, ließ sich im Sog mitziehen und verbesserte ihre Bestzeit um mehr als 20sec auf 10:02.98min.

„Pfungstadt hat mal wieder bewiesen, dass es immer gut für schnelle Zeiten ist. Mit der Unterstützung von Clemens und Julia konnte ich die 10min-Schallmauer gleich deutlich unterbieten und bin damit mega zufrieden. Es war einfach ein geniales Rennen, die Tatsache, dass ich einfach nur mitlaufen musste und mir keine Gedanken über die Zeit machen musste, hatte daran sicher einen hohen Anteil. Dass Julia dahinter auch noch Bestzeit laufen konnte, ist natürlich super, zumal ja vorher Zweifel bestanden, wie lange sie das Tempo überhaupt mitlaufen kann. So war es ein perfekter Abend!“, bilanzierte Jakob den Abend.

In den kommenden Wochen und Monaten geht es für die Gruppe dann nochmal zu ein paar Bahnläufen, dann klassischerweise nochmal auf die Straße und ab November dann wieder auf die Crossstrecken in ganz Hessen.