2. Marburger Mailauf

Dauerregen seit 4 Uhr morgens! Die Natur braucht den Regen, ohne Zweifel. Aber ausgerechnet am 11. Mai 2019, dem Tag des 2. Marburger Mailaufes? Was soll’s, da hilft kein Hadern und „Frag mal Clemens, was das beste Laufwetter ist“. Also, auf geht’s morgens um zehn Uhr zu den Afföllerwiesen, wo in Kooperation mit der Rugby-Union der Lauf in diesem Jahr stattfinden kann. Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit!

Die Kollegen der Rugby-Union sind schon dabei, den Kuchen-, Würstchen…-Verkauf aufzubauen. Dann bauen auch wir vom VfL im Regen unsere Faltpavillons auf dem Rugbyfeld auf, erwecken den Zielbogen zum Leben, markieren die Laufstrecke, die für die Zehnkilometerläufer mit Schlangenlinien auf dem Rugbyfeld endet und bereiten Anmeldung und Zeiterfassung vor – und warten … Ob überhaupt jemand Lust hat zu laufen? Vorgemeldet hatten sich 210 Läuferinnen und Läufer.

Nicht alle kamen, aber doch mehr als wir es bei diesem Dauerregen erwartet hatten. Um 14 Uhr gingen erstmal 12 Schülerinnen und Schüler auf die 1,2-km-Strecke. Überwiegend waren es VfLer, allen voran Konrad Rothmann in 4:47min gefolgt von der einzigen Schülerläuferin Hannah Hedler, die nicht aus Marburg, sondern vom MTV 1846 Gießen kam und 4:49min für die Strecke brauchte. Um 14.30 Uhr wurden dann 114 Läuferinnen und Läufer auf die 5-km-Strecke (nach Wehrda) und die 10-km-Strecke (nach Wehrda und bis zur Mensa) geschickt. Wegen des Regens musste teilweise durch größere Pfützen gelaufen werden oder durch den Matsch rechts und links davon. Aber davon ließ sich niemand abhalten und nach 17:40min kam als Schnellster des 5-km-Laufes mit großem Abstand zum nächsten Läufer Georg Mohr aus Marburg in’s Ziel. Etwa 5 Minuten später lief Charlotte Look vom TV 05 Wetter mit einer Endzeit von 22:47min unter dem riesigen Zielbogen durch. Weitere 45 Läuferinnen und Läufer, von denen einige zum ersten Mal an einem Wettkampf teilnahmen, liefen in den nächsten 27min über die Ziellinie. Nach 35:46min erreichte der erste 10-km-Läufer das Ziel: Rudolf von Grot aus Frankfurt (Skills 04). Mit einem Abstand von weniger als einer Minute folgte Felix Hinz vom Triathlon Team DSW Darmstadt. Schnellste Frau über 10 km war Johanna Mankel vom veranstaltenden VfL Marburg mit 40:09min. Insgesamt waren 67 Läuferinnen und Läufer auf der 10-km-Strecke unterwegs. Und der Regen? Der hat etwa eine Stunde nach dem letzten Zieleinlauf aufgehört.

Vor zwei Jahren haben wir mit dem Mailauf auf dem Gelände der Steinmühle Premiere gefeiert, in diesem Jahr haben wir mit der Rugby-Union kooperiert. Geplant ist ab jetzt eine jährliche Neuauflage. Wo wird sich noch zeigen. Auf alle Fälle hoffen wir auf gutes Wetter im nächsten Jahr. Danke an „Cheforganisator“ Jakob, danke an alle, die ihn bei den Vorbereitungen tatkräftig unterstützt haben, danke an alle, die am Tag selbst beim Aufbau, als Streckenposten und im Start-Zielbereich geholfen haben und danke an alle Läuferinnen und Läufer, die die Nässe nicht gescheut haben. Wir würden uns freuen, Euch nächstes Jahr wieder begrüßen zu können.

Trainingslager Bad Driburg 2019

Osterferien sind Trainingslagerzeit – was für die allermeisten Leichtathleten gilt, galt dieses Jahr auch wieder für eine Gruppe vom VfL.

Mit elf Kindern und zwei Trainern ging es am Ostermontag zum zweiten Mal nach Bad Driburg. Die Jugendherberge dort diente uns wie auch schon letztes Jahr als optimale Unterkunft: Direkt neben dem Sportplatz wurden wir wieder freundlich aufgenommen und konnten die Zeit auch abseits des Sports genießen.

Eine kurze Einheit  vorm Frühstück und zwei Einheiten über den Tag verteilt waren das sportliche Programm. Im Fokus stand die Vorbereitung auf die Blockwettkämpfe in den kommenden Wochen. Besondere Herausforderung dabei ist für viele der Hürdenlauf – folgerichtig stand dieser bei gleich drei Einheiten im Fokus, sodass jetzt jeder der elf sicher den Hürdensprint absolvieren kann. Daneben gab es einen Mix aus verschiedenen Disziplinen, sodass jeder – egal ob eher im Lauf-, Sprint-, Sprung- oder Wurfbereich unterwegs – auf seine Kosten kam.

Neben der Leichtathletik wurde  viel gespielt, wir waren im Schwimmbad, haben den Kaiser-Karl-Turm bestiegen und die Iburg-Ruine unsicher  gemacht. Alles in allem also sowohl von der sportlichen als auch von der mindestens genau so wichtigen sozialen Seite her eine gelungene Woche!

Eine Auswahl an Bildern gibt es bei Flickr.

Trainingslager Schweden 2019

Vom 14.4-26.4 ging es für mich (Lena Ritzel) mit 6 weiteren Athleten aus Wiesbaden ins Trainingslager, um mich auf die kommende Saison vorzubereiten. Anders als so oft üblich ging es dabei nicht in den Süden sondern in ein kleines Örtchen namens Nyberget in Mittelschweden.

Die Trainingsgruppe bestand insgesamt aus 7 Athleten im Alter von 15-20 Jahren und Günther Jung als Trainer – jeder Athlet mit einem/r etwa gleichwertigen Trainingspartner/in. Bei mir war dies Miriam Ruoff, mit der ich das gesamte Trainingslager über zusammen trainierte. Gelebt wurde in einer Wohngemeinschaft verteilt auf zwei Häuser, es wurde zusammen gekocht, gegessen und jede Menge Zeit miteinander verbracht. Besonders in Erinnerung werden dabei wohl auch die üppigen Einkäufe bleiben, die die schwedischen Verkäufer in Staunen versetzte. Die direkte Nähe der Häuser zum See und die endlosen Wälder rundherum waren optimal für die vielen anstehenden Laufkilometer und zur Erholung. Morgens wurde immer ein kleiner Auftakt gemeinsam absolviert. Vormittags standen entweder Schnelligkeits/Koordinations/Kraftausdauereinheiten mit anschließendem kurzen Dauerlauf oder harte Tempoläufen auf der Bahn an, für die wir in die nächstgelegene Stadt Falun fuhren. Die Zeit bis zur nächsten Einheit wurde ausgiebig zum Erholen, Chillen am See und teilweise auch zum Lernen genutzt. Ein abendlicher Dauerlauf (je nach Tagesprogramm unterschiedlich intensiv) schloss den Tag trainingstechnisch ab. Die Strecke Richtung “Strand” bei oft um die 20 Grad schürte dabei eher Assoziation zu südlicheren Gebieten und sorgte nicht nur für den erwünschten Trainingseffekt sondern auch sommerliche Bräune. Unterhaltung während der Dauerläufe brachte Musik, wenngleich auch teilweise nicht zur Jahreszeit passend. Nach dem letzten Training wurde dann meist noch ein regeneratives Eisbad für die Beine im See genommen. Abgeschlossen wurde der Tag mit gemeinsamen Abendessen, der ein oder anderen Runde Monopoly, Schwimmen, Werwolf, lustigen Gesprächen oder auch einer Bootsfahrt auf dem See. Besonders in Erinnerung wird sicherlich der letzte Abend bleiben, an dem wir bei einem Aussichtspunkt im Wald bei Stockbrot den Sonnenuntergang und die schöne Aussicht genossen.

Insgesamt war das Trainingslager eine unvergessliche schöne wenn auch anstrengende Zeit, die mir lange in guter Erinnerung bleiben wird. Ich bin dankbar für zwei Wochen voller Eindrücke, qualitativ hochwertigen Training und vor allem dafür so nett aufgenommen worden und Teil einer super Trainingsgruppe gewesen zu sein. Herzlichen Dank an alle, vor allem an Günther Jung und den TV Waldstraße Wiesbaden, durch die alles möglich wurde!!! Nun bin ich gespannt, was die nächsten Rennen bringen.

Paderborner Osterlauf 2019

Karsamstag = Osterlauf. Diese Gleichung gilt für viele Läufer. Wie jedes Jahr waren wieder VfLer beim Osterlauf in Paderborn am Start. Über die 10km-Strecke befanden sich Julia Altrup und Clemens Möller im 4595 Läufer starken Starterfeld.

Julia hatte mit wenig Training im Vorfeld eine Zeit zwischen 37 und 39 Minuten angepeilt. Sie schaffte es, sich beim Start nicht komplett mitreißen zu lassen und konnte konstant ihr Tempo laufen. Bei Kilometer 8 wurde es dann nochmal hart, aber trotzdem war die zweite Hälfte dast genauso schnell wie die erste, was eine Endzeit von 38:47 Minuten bedeutete.

Clemens hatte sich dank guten Tranings hohe Ziele gesteckt und wollte die 34 Minuten angreifen. So ging er das Rennen schnell an, vielleicht etwas zu schnell. Schon bei Kilometer fünf, bei einem Anstieg auf eine Brücke, merkte er, dass die Beine nicht mehr so richtig laufen wollten. Die zweite Hälfte kämpfte er sich dann noch irgendwie durch, musste aber den warmen Temperaturen Tribut zollen und kam erst nach 35:21 Minuten ins Ziel.

Ergebnisse gibt es bei mikatiming, Bilder wie immer bei Flickr

Hessische Meisterschaften Langstrecke 2019

Mit einem klaren Ziel ging es für Paula nach Hünfeld zu den Hessischen Meisterschaften über 2000m: Wie schon in der Halle sollte es ein Podestplatz werden – die Zeit spielte nur eine nebensächliche Rolle.

In Hünfeld angekommen zeigte sich die schöne Anlage bei bestem Frühlingswetter: Sonnenschein, angenehme Temperaturen und ein leichter Wind versprachen bestes  Laufwetter. Im 14 Teilnehmer starken Feld sortierte Paula sich direkt im vorderen Drittel ein. Nach einer Runde war die Grundlage für die nächsten Runden bereits klar: Vorweg Vanessa Mikitenko, die von vornherein als Favoritin feststand und dahinter ein Trio, in dem Paula sich taktisch geschickt laufend immer an dritter Stelle hielt. Kurz nach Rennhälfte riss eine kleine Lücke zu der ersten Läuferin des Trios, die Paula aber direkt wieder zulief. Paula jetzt also auf Platz drei, dahinter aber immer noch eine Verfolgerin, die ihr den dritten Platz streitig machen wollte. Auf den letzten 400m wurde das Tempo dann nochmal angezogen, kurz sah es sogar so aus, als ob Paula noch einen Platz würde gutmachen können – schlussendlich wurde es dann aber wie auch schon in der Halle der dritte Platz. Die Zeit von 7:08,86min bedeutet nebenbei auch eine neue Bestzeit. Ziel also erreicht, dazu noch Bestzeit um sechs Sekunden verbessert – einen besseren Start in die Freiluft-Saison kann man sich nicht wünschen!

Die komplette Ergebnisliste gibt’s bei laportal, Bilder wie immer bei Flickr.

Straßenlauf Frankenberg 2019

Nach bestem Frühlingswetter und perfekten Bedingungen für die eine oder andere neue Bestzeit in Frankenberg sah es am Sonntagmorgen in Marburg aus. Vor Ort wurde der Optimismus dann aber schnell etwas getrübt: Böiger Wind ist nicht unbedingt das, was wir uns für den Kurs durchs Industriegebiet mit vielen langen Geraden erhofft hatten.

Im Ziel dann ein neues Bild: Marc konnte die beiden U14er Laurenz und Jan hinter sich lassen und Laurenz sich etwas von Jan absetzen, sodass die drei im Gesamteinlauf auf den Plätzen vier, fünf und sechs das Ziel erreichten. Felina zeigte wieder einmal, dass sie kämpfen kann und konnte auf der zweiten Runde noch einige Plätze gutmachen.

Marc vor Laurenz und Jan

Als erstes stellten sich sie Schülerinnen und Schüler der Herausforderung. Für Laurenz, Jan, Felina und Marc ging es auf zwei Runden zu je 1km. Jan und Laurenz, beide bereits mit viel Lauf-Erfahrung – machten gemeinsame Sache: Nach einer Runde lagen sie direkt hintereinander und konnten sich auf diese Weise gegenseitig zu Höchstleistungen antreiben. Knapp dahinter Marc: zwar zwei Jahre älter als die beiden, aber bisher ohne große Lauf-Wettkampf-Erfahrung. Nochmal ein Stück dahinter dann Felina, deren liebste Disziplin das Laufen sicherlich nicht ist, die aber in den letzten Monaten auch in diesem Bereich eine starke Entwicklung gezeigt hat.

Als nächstes war dann Paula über 5km am Start. Nachdem sie letzten Jahr in Marburg noch viel zu schnell losgelaufen war, war das Ziel dieses Mal mit einer clevereren Renneinteilung die 20min-Marke zu unterbieten. Nach den ersten drei Kilometern in 11:50min sah es auch ganz danach aus, dass ihr das endlich gelingen sollte. Auf der letzten 2km-Schleife musste sie sich dann allein gegen müde Beine und den Wind behaupten. Auf der Zielgerade wurde es dann richtig spannend: Eine Sekunde nach der anderen sprang die Uhr weiter und Paula gab im Endspurt alles – am Ende wurde es eine echte Punktlandung: 19:57min. Natürlich hochzufrieden kann Paula jetzt selbstbewusst zu dem Hessischen Meisterschaften kommendes Wochenende nach Hünfeld fahren.

Im letzten Lauf des Tages über 10 Kilometer gingen dann gleich vier VfLer am Start: Lena, Marius, Tobi und Clemens hatten alle ein Auge auf ihre Bestzeit geworfen. Bei Clemens passierte direkt zu Beginn genau das, was er eigentlich hatte verhindern wollen: Allein zwischen zwei Gruppen laufend konnte er sich nicht im Windschatten verstecken. Marius und Tobi hatten es da deutlich besser: Anfangs in einer großen Gruppe fielen zwar die Begleiter Stück für Stück zurück, aber immerhin konnten sie sich gegenseitig unterstützen.

Tobi und Marius machen gemeinsame Sache

Lena dahinter lief auch die ersten Kilometer in einer Gruppe mit, fand sich dann aber auch allein laufend wieder. An diesem Bild änderte sich bis km7 nicht: Clemens einsam zwischen zwei Gruppen, Marius und Tobi als Duo und Lena in wechselnder Begleitung. Als es dann in die entscheidende Phase ging zeigte sich auch eine deutliche Tendenz, was die Zeiten anging: Clemens recht deutlich auf Kurs Bestzeit, ebenso Marius und Tobi. Bei Lena lief es hingegen nicht so richtig rund, ihr Ziel jetzt also nur noch der Streckenrekord von rund 37:40min. Da sie für die finale Phase dann nochmal Unterstützung in Form zurückgefallener Läufer bekam, war dieses Ziel dann auch zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Ihre Zeit von rund 37:30min ist zwar nichts, womit sie zufrieden wäre – angesichts der Umstände (Wind und Lernstress) ist die Zeit aber dennoch als gut einzuschätzen. Marius und Tobi erreichten als Duo die Zielgerade. Wie schon bei Paula wurde es hier nochmal richtig spannend: Dass Marius am Ende die etwas besseren Beine hatte, zeichnete sich zwar recht schnell ab – dass aber auch die 35min-Marke noch fallen könnte, war bis zum letzten Meter offen. Am Ende trennten die beiden zwar nur wenige Sekunden, aber doch eine kleine Welt: Marius knapp unter 35min, Tobi knapp drüber. Der nahm es aber locker, freute sich über seine neue Bestzeit und kündigte an, dass in den nächsten Wochen dann die 80min-Marke im Halbmarathon angegriffen wird. Clemens, der rund um km7 dann auch endlich Begleitung gefunden hatte, nutzte diesen Vorteil direkt, um nochmal anzuziehen und benötigte für die fünf Runden 34:30min. Zwar eine neue Bestzeit, aber er wäre kein echter Läufer, wenn er nicht schon neue Ziele im Auge hätte: „In Paderborn geht es dann in Richtung 34:00min denke ich. Das hier war schonmal richtig gut, mit einer Gruppe und etwas weniger Wind ist da aber noch was drin.“

Fazit am Ende: Auch bei nicht perfekten Bedingungen können unsere Läufer Bestzeiten liefern. Frankenberg war ein schnelles Pflaster, jetzt hoffen wir, dass Paderborn und Mainz noch ein bisschen mehr hergeben und wir wieder viele Bestzeiten vermelden können!

Bilder gibt es bei Flickr

Clemens, Tobi, Marius, Paula und Lena

Frühjahrslauf Gießen Wieseck

Bereits zum 44. Mal fand, passend zum Frühlingsanfang am vergangenen Mittwoch, der Frühjahrslauf in der Wieseckaue in Gießen statt. Die perfekten Rahmenbedingungen – flache 5km-Runde, kaum Wind, relativ stark besetzte Felder – zogen, wie auch schon in den letzten Jahren, deutlich mehr als 700 Aktive in Gießens Norden. Darunter fanden sich auch fünf VfLer.

Als erstes wurde es für Clemens ernst. Er hatte sich relativ spontan zu einem Start über 5km entschieden und wollte seine schon recht alte Straßen-Bestzeit auf eine Zeit rund um 16:40min verbessern. Bis zur Streckenhälfte sah es auch so aus, dass diese Marke in Reichweite wäre: Zusammen mit Niklas Raffin zeigte er ein starkes Rennen. Nach drei Kilometern musste er dann aber abreißen lassen und verlor so auf dem vierten Kilometer wertvolle Sekunden. Ab dem Wendepunkt bei km4 drückte er dann nochmal aufs Gas und benötigte für die letzten 1000m 3:22min – auch wenn die Gesamtzeit von 16:54min nicht ganz das war, was er sich vorgestellt hatte, war er zufrieden: Bestzeit, ein starker letzter Kilometer und ein zweiter Platz.

Kurz hintereinander starteten dann erst der Halbmarathon und anschließend die 10km. Auf beiden Strecken waren je zwei VfLer am Start: Über 10km Thomas und Tobi, auf der gut doppelt so langen Strecke Marius und Jakob. Für Thomas war es nach langer krankheitsbedingter Pause der erste Wettkampf. Dass er an seine alten Zeiten nicht würde anknüpfen können, war klar, er selber war am Ende mit seiner Leistung von etwas über einer Stunde dann auch nicht wirklich zufrieden – bedenkt man aber, dass er eine nicht ganz einfache Zeit hinter sich hat und nicht mehr so viel trainiert wie früher, ist diese Leistung sehr stark einzuschätzen. Anders die Ausgangssituation bei Tobi: Mit der soliden (Best-)zeit aus Marburg als Rückenwind lief er von Beginn an konsequent in Richtung Bestzeit. Das konnte er auch bis zum Schluss super umsetzen, den letzten Kilometer nochmal richtig Gas geben und seine Bestzeit auf 35:29min verbessern – nächstes Ziel ist dann die 35min-Marke zu unterbieten.

Im Halbmarathon ließ Marius es ruhig angehen: Nicht 100%ig fit entschloss er sich, eine Freundin zu begleiten, um keine Krankheit zu riskieren. Bis zum Schluss liefen die beiden zusammen und benötigten für die vier Runden 1:37:23h. Jakob hingegen wollte heute seine ein Jahr alte Bestzeit verbessern. Bereits nach einem Kilometer fand er sich relativ einsam auf dem sechsten Platz wieder – daran sollte sich auch bis zum Schluss nichts mehr ändern. Bis km12 lief es wie am Schnürchen: konstante Zeiten rund um 3:54min/km und ein lockerer Schritt. Spätestens bei km14 kam dann aber das, was bei jedem Halbmarathon früher oder später kommt: “Die Beine wollten plötzlich nicht mehr so richtig, die Pace wurde Sekunde für Sekunde langsamer und irgendwann hat der Kopf angefangen zu zweifeln. Als noch 5km zu laufen waren, wusste ich, dass ein 4er-Schnitt zur Bestzeit reichen müsste. Zwei Kilometer hat das dann auch noch geklappt, der drittletzte Kilometer war dann aber deutlich langsamer. Zum Glück kam Tobi gerade auslaufenderweise um die Ecke und hat mir die letzten beiden Kilometer Tempo gemacht, sodass es am Ende zu 1:22:42h gereicht hat – 18sec schneller als letztes Jahr in Frankfurt. Ohne Tobi und die Unterstützung von Clemens, Alex und vielen anderen an der Strecke wäre das heute aber wohl eher nichts geworden.”

Am Ende also drei Bestzeiten und wieder mal ein schöner Wettkampf in Wieseck. In den kommenden Wochen steht dann noch das ein oder andere Straßenrennen auf dem Plan: die 10km in Frankenberg, der Osterlauf in Paderborn und der Halbmarathon in Mainz.

Ergebnisse gibt es bei myraceresult.de, Bilder wie immer bei Flickr.

Trainingszeiten ab dem 1.4

Ab dem 1.4 ändern sich die Trainigszeiten, da einige Gruppen wieder aus der Halle ins Stadion umziehen. Die Änderungen im Überblick:

  • U8: Donnerstag bleibt alles wie im Winter: Trainiert wird Donnerstag von 17:00-18:30 in der MLS-Halle. Zusätzlich gibt es Dienstag von 16:00-17:00 Training im GGS.
  • U10: Auch hier bleibt Donnerstag alles beim Alten: Los geht es um 17:00 in der MLS-Halle. Dienstag findet das Training wie in den vergangenen Jahren von 17:00-18:30 im GGS statt.
  • U12-U16: Die Zeiten sind wie im letzten Jahr: Dienstag von 17:00-18:30 und Donnerstag von 17:00-19:00 im GGS.
  • Leistungsgruppe U16: Auch hier bleibt alles wie im Winter: Mittwoch 16:00-18:00 im GGS
  • Aktive: Bis zu den Osterferien bleibt noch alles wie bisher (also Dienstag und Donnerstag in der Richtsberghalle), nach den Osterferien dann wieder draußen: Dienstag ab 18:00 im GGS, Donnerstag ab 18:00 im US
  • Zirkeltraining: Vorerst bleiben wir in der Halle vom IfL – da wir selber noch nicht sicher wissen, wie lange das noch möglich sein wird, informieren wir bei Änderungen kurzfristig
  • Lauftraining Leistungsgruppe: Ab dem 1.4 wieder jeden Dienstag ab 18:35 im GGS
  • Krafttraining: Wie im Winter jeden Mittwoch von 18:00-19:30 im Kraftraum GGS

In den Osterferien und an Feiertagen findet Training nur nach Absprache in den Gruppen statt.

Die Übersicht über alle Trainingszeiten gibt es hier nochmal zum Nachschauen.

Regionsmeisterschaften Crosslauf 2019

Als einzige VfLerin war Lena bei den Regionsmeisterschaften im Crosslauf in Oberkleen am Start. Ihr Rennen beschreibt sie folgendermaßen: “Ich entschied mich nach den DM Cross letzte Woche heute nochmal die Langstrecke über 6,4km bei den Regionscross zu laufen. Für mich stellte der Crosslauf ein hartes und gutes Training dar und zudem hatte ich einfach Lust nochmal Cross zu rennen ?‍♀ Über 6 Runden führte der Kurs, an den ich noch gute Erinnerungen hatte von den HM Cross 2015. Die Strecke war doch ordentlich aufgeweicht vom Regen der letzten Tage, sodass die Muskulatur ordentlich gefordert wurde. Ganz anders als letzte Woche lief ich das gesamte Rennen allein, keine große Kulisse, kleines Teilnehmerfeld, vorweg lief Matthias Berg, dahinter ich, dann wieder lange Zeit niemand. Auch wenn da nicht so richtig Wettkampfcharakter aufkam, gab ich alles – angespornt von der extra angereisten Unterstützung aus der Heimat. Insgesamt hatte ich viel Spaß und es war sicher ein gelungenes Training für mich.”

DM Cross 2019

Nach einem Jahr ohne Marburger Beteiligung fuhren dieses Jahr wieder drei VfLer zu den Deutschen Crosslaufmeisterschaften nach Ingolstadt. Die Zielsetzungen wiesen dabei deutliche Unterschiede auf: Jakob, der vor drei Jahren in Herten vorletzter wurde, wollte sich verbessern und mindestens zwei Läufer hinter sich lassen. Clemens, auch auf der Mittelstrecke am Start, wollte sich etwas weiter vorne einreihen und ein gleichmäßiges Rennen zeigen. Als dritte Starterin hatte Lena in ihrem ersten Jahr in der U23 grob die Top15 angepeilt, konnte die Konkurrenz aber schlecht einschätzen.

Zuerst waren die Jungs an der Reihe: In dem innerstädtischen Rundkurs durch den Hindenburgpark hatten sie vier Runden zu je einem Kilometer zu bewältigen. Nach der Startgerade ging es eine kurze extrem steile Rampe hoch, gleich danach in eine Kurve und wieder runter. Der nächste Abschnitt führte flach um einen Teich, bevor es wellig und kurvig über einen Spielplatz ging. Die letzten 400 Meter waren dann wieder flach, nur aufgelockert durch zwei kleine Hindernisse.

Nach dem gewohnt schnellen Start wurde es auch in dem kurvigen Abschnitt nicht ruhiger, dafür eng und ellenbogenreich. Nachdem sich dann das Feld etwas sortiert hatte fand sich Jakob ziemlich am Ende wieder, Clemens am Ende des Mittelfeldes. Auf den nächsten Runden wurde es für Jakob immer härter, die Beine wurden schwer und die vielen Hügel und Kurven taten ihr übriges. Ohne einen passenden Laufrhythmus zu finden, kämpfte Jakob sich bis zum Ziel durch, erreichte sein vorheriges Ziel, konnte aber trotzdem nicht so richtig zufrieden sein. Clemens erging es besser: Mit guten Beinen lief er gleichmäßig wobei er vor allem in den Hügelpassagen auf die Konkurrenten gutmachen konnte und so noch ein paar Läufer einsammelte. So blieb er trotzdem im hinteren Mittelfeld und finishte als 57.

Als letzte VfLerin war dann Lena im Frauen- und U23-Rennen am Start. Der Start war mit über 100 Starterinnen sehr eng, das Feld entzerrte sich jedoch schnell. Lena arbeitete sich nach und nach weiter nach vorne, merkte schnell, dass die Beine gut liefen. Auf der Strecke arbeitete sie sich kraftvoll die Hügel hoch und konnte auch in der Ebene weiter Gas geben, womit sie immer weiter Konkurrentinnen einsammelte. So erreichte sie schließlich den siebten Platz der U23, ihre bisher beste Platzierung bei einer deutschen Meisterschaft.

Mit diesem Erfolg ging es glücklich zurück nach Marburg. Die Veranstalter hatten es geschafft, dem Lauf einen Eventcharakter zu geben, auf der innerstädtischen, kompakten Strecke war gute Stimmung und es machte Spaß, die spannenden Läufe anzuschauen. So dürften mehr Cross- und auch andere Läufe sein.

Eine Auswahl an Bildern gibt es bei Flickr, Ergebnisse direkt beim DLV.