Abedsportfest Pfungstadt – immer gut für Bestzeiten

Wie jedes Jahr Anfang Mai ging es auch 2018 zum ersten Abendsportfest nach Pfungstadt. Neben dem üblichen Programm waren diesmal auch die Hessischen Meisterschaften im Hindernislauf integriert. Unser englischer Gast- und Dauerstarter Richard war dort am Start. In seiner Spezialdisziplin wollte er sich im recht großen Feld unter Beweis stellen.

Nach einigem Hin und Her mit dem HLV durfte er außer Wertung an den Start gehen – ohne deutsche Staatsbürgerschaft und Startpass für einen deutschen Verein darf er bei „Hessischen“ eigentlich gar nicht mitlaufen. Nachdem dieses erste Hindernis genommen war, standen für Richard 28 weitere Hindernisse und siebenmal der Wassergraben im Weg zum Ziel. Hielt er sich am Anfang noch zurück und lief im Mittelfeld, konnte er durch seine hervorragende Technik an den Hindernissen Meter um Meter gutmachen und so auf Platz drei vorlaufen. Mit seiner Zeit von etwa 9:40min war er am Ende durchaus zufrieden. Bevor es für ihn im Juni wieder dauerhaft nach England geht, stehen noch verschiedene Volksläufe an.

Anschließend beendeten die 5000m das erste abendsportfest des Jahres in Pfungstadt. Dort war Thorsten im ersten Lauf am Start, Lena und Jakob wollten im zweiten Lauf ihre Form testen. Alle drei rechneten sich vor dem Rennen nicht viel aus: Thorsten am Tag vorher noch schnell an der Lahn unterwegs, Lena unsicher ob ihrer Form und Jakob mit wenig laufspezifischem Training in den letzten Wochen und nicht ganz frischen Beinen. Für Thorsten ging es dann richtig schnell los. Er sortierte sich an Position zwei ein und durchlief die 1000m-Marke nach weniger als 3min. Wie seine Vereinskameraden angesichts dieser viel zu schnellen Durchgangszeit schon befürchteten, war das Rennen für ihn dann nach weniger als 2km auch schon vorbei – mal wieder machte ihm der Magen einen Strich durch die Rechnung.

Im zweiten Lauf waren dann die beiden anderen VfLer am Start: Jakob mit der drittschnellsten Meldezeit und Lena mitten im Feld. Die ersten 2000m hielt Jakob sich noch zurück, erhöhte dann aber stetig sein Tempo: „Es lief einfach wie am Schnürchen: Zwar war ich die komplette zweite Rennhälfte alleine, aber die sekundenweise schneller werdenden Rundenzeiten sind Motivation genug um richtig Gas zu geben.“ Am Ende gab es für ihn recht unerwartet eine neue Bestzeit von 17:18min. Ebenso bei Lena: Zusammen mit Franziska aus Wiesbaden absolvierte sie ein konstantes Rennen und konnte ihre Bestzeit deutlich auf 18:02min steigern. „Damit habe ich absolut nicht gerechnet! Mein Ziel war nur, schneller als in Hünfeld zu laufen, wo nichts zusammengepasst hat – dass es dann direkt nahe an die 18min-Marke gehen würde, das habe ich nicht erwartet!“. Mitte Mai will sie bei den Deutschen Meisterschaften über 5000m dann bestätigen, dass das keine Eintagsfliege gewesen ist.

Somit wurde (zumindest für drei unserer vier Athleten) wieder einmal bestätigt, dass die Sportfeste in Pfungstadt immer eine hervorragende Adresse sind, um schnelle Zeiten zu laufen – bei der Laufgala an ebendieser Stelle am 10. Juni darf wieder auf die eine oder andere Bestzeit spekuliert werden!

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Feldberglauf und Kellerwald-MTB-Marathon – Läufer auf Abwegen

“Hin und wieder steigen Clemens und ich (Jakob) zum Ausgleich ja immer mal wieder aufs Rad – bis vor wenigen Wochen lag es uns aber fern, bei einem MTB-Rennen mitzumachen. Durch ein Plakat wurden wir dann aber auf den Kellerwald-Mountainbike-Marathon aufmerksam. Da das Laufen aktuell bei uns beiden nicht im Fokus steht, haben wir uns kurzentschlossen für die etwa 84km lange Strecke angemeldet.

In den Tagen vor dem Start kamen dann erste Zweifel hoch: Schaffen wir das – ist das nicht ein bisschen zu viel? Was müssen wir alles mitnehmen – Werkzeug, Essen, Trinken? Wie verhält man sich bei dem Rennen? All diese Fragen haben wir dann für uns irgendwie beantwortet und am Sonntagmorgen ging es pünktlich um 9h los. Eine kleine Einführungsrunde war schnell absolviert. Wir beide ganz hinten im großen Starterfeld- erstmal schauen, was so passiert… Nach wenigen Kilometern auf Asphalt – es sollten bis auf einige Straßenquerungen die letzten sein – geht es direkt in den ersten knackigen Anstieg hinauf zum Jeust. Nach 9km dann das, was wir beide wohl ein wenig befürchtet hatten: ein Defekt. Die Kurbel an Clemens Rad hängt plötzlich nicht mehr am Rad, sondern nur noch an seinem Schuh. Ruhig bleiben ist die Devise – unser Glück, dass wir uns für Werkzeug entschieden haben. Nach ein paar Minuten ist alles wieder an seinem Platz – die Frage, ob das für den restlichen Weg halten wird, bleibt aber offen. Nun sind wir wirklich die Allerletzten und können so unser Tempo hinauf zum ersten Gipfel fahren. Dabei zeigt sich schnell, dass uns die Bergauf- deutlich mehr als die Bergabstücke liegen. Oben angekommen haben wir schon wieder etliche andere Fahrer überholt und stürzen uns in den ersten Trail. Zu stürzen ist dann auch unsere größte Sorge, sodass wir auf den (für uns) extrem anspruchsvollen Bergabstrecken die wohl langsamsten Fahrer im ganzen Feld sind. So geht es dann auch bis zur ersten Verpflegungsstation weiter: lange gut zu fahrende Anstiege wechseln sich mit Bergabpassagen ab, die für uns bald anstrengender als die Anstiege sind. Teilweise wird es so matschig, dass wir die Räder lieber schieben als zu fahren. Die erste Verpflegungsstation nach etwa 30km kommt genau richtig, um Flüssigkeit und ein paar Kohlenhydrate zu uns zu nehmen. Der zweite Teil der Runde ist dann deutlich angenehmer: eher entspannte Trails und eine grandiose Landschaft lassen und das Fahren richtig genießen. Bei Zieldurchfahrt nach einer Runde sind wir uns einig, auch die zweite Runde in Angriff zu nehmen. Noch geht es uns ganz gut, Clemens Kurbel hält – was soll uns also aufhalten. Schon der erste lange Anstieg zeigt uns aber, dass die ersten knapp 50km ihre Spuren hinterlassen haben: Müde Beine, verkrampfte Muskeln in Rücken und Nacken und langsam aber sicher macht sich der Flüssigkeitsverlust bemerkbar. Von jetzt an heißt es beißen und ausblenden, dass noch über 30km vor uns liegen. Der Respekt vor den Bergabpassagen wächst, die Ermüdung ebenso – Clemens Sturz auf einem Matschstück also irgendwie vorhersehbar. Zum Glück passiert nichts weiter, sodass wir weiterfahren können. I

ch steige immer häufiger ab, um solche Stellen zu umgehen. Spätestens ab km60 fangen wir an, jeden Kilometer, den wir uns der Verpflegungsstation nähern, herunterzuzählen – jetzt rächt es sich, dass wir keine Flaschen mitgenommen haben. Endlich dort angekommen gönnen wir uns eine Pause mit literweise Flüssigkeit und massenweise Energieriegeln, die uns Kraft für das letzte Teilstück geben. Unsere Zuversicht, das Ziel zu erreichen, wächst mit jedem Meter – nur eine Defekt kann uns jetzt noch stoppen, denken wir. Anders als bei jedem Lauf fehlt uns die Kraft, zum Ende hin noch einmal Gas zu geben, sodass wir die letzten Trails mehr rollen als fahren – jede Unebenheit, jede Wurzel schüttelt den Körper durch, alles tut weh: Beine, Nacken, Rücken, Arme… Als wir nach gut 5:30h den Zielstrich überqueren, sind wir völlig kaputt und einfach nur froh, dass es vorbei ist. In der letzten Kurve holt Clemens sich noch einen Platten – aber auch das ist jetzt egal.

Für uns bleibt die Erkenntnis, dass Mountainbiken eine super Ergänzung zum Laufen ist, wir konditionell auch problemlos bei solchen Veranstaltungen mithalten können, fahrtechnisch aber sehr viel im Vergleich zu den anderen Fahrern fehlt. Dadurch werden die Trails, für den der Kellerwald-MTB-Marathon bekannt ist, zu einer größeren Herausforderung als die gut 2000 Höhenmeter, die wir zurückgelegt haben. So oder so war es aber eine völlig neue Erfahrung – wobei für uns ganz klar die positiven Erinnerungen überwiegen!”

Bereits eine Woche zuvor war Alexander Stöhr beim Feldberglauf am Start. Seine aktuellen Zeiten beim Intervalltraining sowie die die schwülwarmen Temperaturen ließen keine neue Bestleistung erwarten. Trotzdem gelang mit 57:26 über die 9,7 km und 580 hm zumindest eine solide Zeit, die zum 70. Platz von 271 Läufern (12. AK) reichte. Die Vorfreude auf die kommenden Berg- und Treppenläufe hielten sich zwar während des Laufs in Grenzen, kam aber kurz nach dem Zieleinlauf wieder zurück.

Regionsmeisterschaften Langstrecke – Dünne Starterfelder in Hünfeld

Nachdem es letztes Jahr zu den Regionsmeisterschaften auf die Bahn nach Langgöns ging, war dieses Jahr Hünfeld in der Nähe von Fulda das Ziel für vier VfLer. Die Wahl des Ortes und des Termins erwiesen sich im Erwachsenenbereich als ausgesprochen ungeschickt – Lena, Richard und Arne machten zusammen mehr als die Hälfte des Starterfeldes über 5000m aus. Bei den Schülern sah es hingegen besser aus: In Paulas Lauf war ein gutes Dutzend Läufer über die 2000m am Start.

Paula, Richard, Arne und Lena (v.l.)

In den letzten Monaten hat Paula vor allem gezeigt, dass sie nicht nur auf den langen Strecken zuhause ist – mit den 2000m stand der erste Bahnwettkampf der Saison auf dem Plan. Erklärtes Ziel war die Bestzeit von 7:44min. Nach einer ersten viel zu schnellen Runde hielt sie sich hinter einer Konkurrentin aus Wetzlar, die allerdings schnell langsamer wurde. Folgerichtig nahm Paula nach 900m das Heft in die Hand und lief vorweg. Trotz dann folgender konstanter Rundenzeiten reichte es am Ende haarscharf nicht für die anvisierte Bestzeit – am Ende fehlten 2sec. Zum Regionsmeistertitel reichte es trotzdem. Aus taktischer Sicht also vieles richtig gemacht – am Ende waren es wohl die erste Runde und das lange Alleinelaufen, die Paula die Bestzeit kosteten.

Für die anderen drei VfLer ging es einzig um die Zeit. Dass am Ende Richard und Lena Regionsmeister werden würden, stand eigentlich schon vor dem Start fest. So setzte Richard sich vom ersten Meter an an die Spitze und lief konstante Rundenzeiten, die ihm am Ende eine hervorragende Zeit von 16:05min bescherten. Nach dem DNF letzte Woche in Hannover war er dieses Mal sehr zufrieden mit seiner Leistung. Nicht so bei den beiden anderen: Bei beiden lief es bis 3000m genau nach Plan – Arne passierte die Marke nach 10min, Lena genau eine Minuten später. Danach ging es aber steil bergab: Lenas Plan, die letzten zwei Kilometer richtig Dampf zu machen und ihrer Bestzeit von 18:20min nahe zu kommen, hatte sich spätestens nach 4000m erledigt. Langsamere Rundenzeiten, ein unruhiger werdender Laufstil – zwei sichere Anzeichen für das stetige Bergab. Am Ende reichte es zu 18:37min – immerhin die Norm für die Deutschen in ein paar Wochen. Wer Lena kennt, wird aber nicht überrascht sein, dass sie mit ihrer Leistung gar nicht zufrieden war. Ähnlich war es bei Arne: Sekunde für Sekunde verlor er auf den letzten beiden Kilometern auf seine Zielzeit von 16:40min, sodass es am Ende nur für 17:05min reichte.

Das Fazit fällt also zwiegespalten aus: Paula auf einem guten Weg, Richard in hervorragender Form, Arne und Lena nicht da, wo sie gerne wären und ratlos, woran es liegen könnte. Zudem ist es doch schade, dass bei Regionsmeisterschaften die Starterfelder immer kleiner und kleiner werden, sodass die Frage gestellt werden muss, ob hier vielleicht ein Umdenken von Seiten des HLV nötig wäre.

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Marathon Hannover – Tag der Enttäuschungen

Als letzter großer Straßenlauf bevor es in den wärmeren Monaten dann traditionell wieder auf die Bahn geht, stand der Marathon in Hannover auf dem Programm. Am Start waren Lena, Julia, Arne, Richard und Clemens über 10km und Thorsten war über die gut doppelt so lange Strecke bei den Deutschen Halbmarathonmeisterschaften gemeldet.

Die Spitze beim Halbmarathonrennen nach gut einem Kilometer

Als erstes ging es für Thorsten an die Startlinie in der Hannoveraner Innenstadt. Unter den 15000 Startern waren knapp 1000 Läufer, die bei den Deutschen Meisterschaften um Edelmetall kämpften. Bereits nach 8km war das Rennen für Thorsten aber leider schon beendet: Die Kraft, sein Tempo über die 21km durchzubringen, fehlte ihm heute einfach.

Am Mittag ging es dann für den Rest der Gruppe auf die Runde rund um den Maschsee. Die Temperaturen hatten mittlerweile die 20° überschritten – wie sich zeigen sollte, waren das ein paar Grad zu viel für schnelle Zeiten. Sah es bei km2 noch alles erwartungsgemäß aus – Richard vor Arne, knapp dahinter Clemens, dann Lena und zuletzt Julia – hatte sich bei km8 das Bild deutlich gewandelt: Clemens kam als erstes, seine Körpersprache machte aber deutlich, dass er das Rennen eigentlich schon abgeschrieben hatte. Danach dann lange kein VfLer… Lena, die als nächstes von den Zuschauern beklatscht wurde, war bereits anzusehen, dass der Lauf eindeutig kein Zuckerschlecken war. Unterstützt wurde sie von Arne, der etwa bei Streckenhälfte erkennen musste, dass es auch sein Tag heute nicht sein sollte und auf Lena wartete. Als letztes kam dann Julia, die mit 40:14min am Ende eine ähnliche Zeit erzielte wie vor acht Tagen in Paderborn. Genau wie die anderen Zeiten – 36:31min für Clemens und 39:27min für Lena – war das nicht das, was im Vorfeld geplant war. Wir Läufer sind ja Profis im Suchen von Ausreden und heute fällt die Wahl tatsächlich recht leicht: Die ungewohnt hohen Temperaturen machten nicht nur den VfLern, sondern auch zahlreichen anderen (Spitzen-)Läufern zu schaffen, sodass unsere Läufer mit ihrer Unzufriedenheit nicht alleine sind.

Vor dem Start war der Optimismus noch vorhanden

Trotz der schwachen Zeiten war die Veranstaltung an sich ein schönes Event: Eine attraktive Strecke, gute Stimmung entlang derselben und eine Volksfeststimmung sprechen durchaus dafür, es im nächsten Jahr trotz langer Anreise nochmal zu versuchen.

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Osterlauf Paderborn 2018 – wie immer ein gutes Pflaster

Wie mittlerweile jedes Jahr ging es für fünf VfLer am Ostersamstag nach Paderborn zum Osterlauf. Über die 10 Kilometer starteten Thorsten Herrig, Jakob und Clemens Möller, Lena Ritzel und Julia Altrup.

Am schnellsten startete Thorsten, der die ersten Kilometer knapp über 3:10min lief. Obwohl der Osterlauf traditionell einer der am stärksten besetzten Zehner in Deutschland ist- der diesjährige Sieger Emmanuel Kipchirch Kiprono lief mit 27:26min Weltjahresbestzeit- war Thorsten ziemlich einsam und bestritt das Rennen fast komplett alleine. Trotzdem zog er sein Tempo durch und kam mit neuer Bestzeit nach 33:41min ins Ziel.

Dahinter war zunächst Clemens als nächster VfLer auf der Strecke: „Leider war ich die letzte Woche angeschlagen, sodass ich nicht trainieren konnte. Beim Einlaufen habe ich mich aber nicht so schlecht gefühlt, dass ich es nicht versuchen wollte. Deshalb lief ich auf Bestzeitkurs an, das ging auch die ersten drei, vier Kilometer ganz gut. Dann habe ich aber gemerkt, dass noch bisschen was fehlt und wollte mich lieber für Hannover nächste Woche schonen. Bis Kilometer fünf bin ich noch flott gelaufen und hab da auf Jakob gewartet. Er wollte mit 3:40er Pace anlaufen, war also etwa 40 Sekunden hinter mir. Also ging es nach kurzer Pause für mich weiter, Jakob antreiben. Ich hatte genau den richtigen Zeitpunkt erwischt, er war langsamer geworden und hatte dasRennen fast schon abgeschrieben. Die nächsten beiden Kilometer konnten wir das Tempo wieder hochschrauben und er gewann sein Selbstvertrauen zurück. In dem Zustand konnte ich ihn wieder sich selbst überlassen und wartete bei Kilometer sieben auf Lena. Jakob konnte das Tempo weiter halten und seine Bestzeit um 28 Sekunden auf 36:52 steigern.  Lena war mal wieder etwas zu schnell angegangen, hatte sich dann zwischen 3:45 und 3:50 pro Kilometer eingependelt und war schon ziemlich am Leiden. Auf den letzten drei Kilometern versuchte ich sie nochmal anzutreiben; indem ich dauerhaft auf sie einredete wurden wir nochmal schneller. Die Zuschauer am Straßenrand beflügelten zusätzlich; auch wenn keine Bestzeit mehr drin war, motivierte sich Lena mit dem Ziel, unter 38 Minuten zu bleiben, was sie mit 37:40min deutlich erreichte.“

Viel Training hatte Julia vor dem Lauf noch nicht absolviert, deshalb hielt sie die Erwartungen niedrig. Relativ schnell merkte sie dann auch, dass es nicht so gut lief. Nach den ersten Kilometern rund um 3:50min pendelte sich ihre Pace knapp über 4 Minuten ein. So erreichte sie das Ziel nach 40:10min, was angesichts der Umstände in Ordnung war.

Mit zwei Bestzeiten war der Osterlauf wieder ein gutes Pflaster für die VfLer, nächstes Wochenende gibt es dann beim Hannovermarathon bei den deutschen Halbmarathonmeisterschaften und dem Zehner nochmal die Chance, gute Zeiten zu laufen.

Waldlauf Langgöns – Starke Leistungen trotz erneutem Wintereinbruch

Nachdem es schon einige Tage nach Frühling ausgesehen hatte, gab es zum Abschluss der Crosslaufsaison nochmal richtiges Winter-Wetter: Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, die Landschaft in winterlichem Weiß und ein kräftiger Wind. Acht VfLer konnte das aber nicht abschrecken bei den Kreis-Waldlaufmeisterschaften des Kreises Wetzlar in Langgöns-Oberkleen an den Start zu gehen. Die wellige Runde, überwiegend auf schmalen aber recht gut zu laufenden Waldwegen, galt es dabei je nach Alter zwischen ein- und siebenmal zu bewältigen.

Als erstes waren die Heemskerck-Brüder, mittlerweile eine feste Größe in der Laufgruppe, am Start. Über eine Strecke von etwa 900m stellten sie unter Beweis, dass sie auch im Gelände gut dabei sind: Frederik musste sich nur einem bereits ein Jahr älteren Läufer geschlagen geben und erreichte das Ziel somit nach einem packenden Schlussspurt knapp geschlagen als Zweiter. Kurz darauf erreichte auch Maximilian als Vierter im Gesamteinlauf und Dritter seiner Altersklasse das Ziel.

Im zweiten Rennen mit VfL-Beteiligung war Konrad das erste Mal bei einem Crosslauf am Start. Auch für ihn sah es von Beginn an nach einer guten Platzierung aus. Auch wenn das Laufen im Gelände für ihn eine neue Herausforderung war, lief er zusammen mit einem anderen Läufer an der Spitze des Feldes und konnte auf der Zielgerade den Sieg absichern.  Somit also das gewohnte Bild bei der Siegerehrung: Konrad ganz oben auf dem Podest!

Im nächsten Rennen war dann Paula bei den Mädchen der U14 am Start. Von Beginn an setzte sie sich souverän an die Spitze des Feldes und gab ihre Führung auf der etwa 1200m langen Strecke bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand. Im mit etwa einem Dutzend Starterinnen erfreulich großen Feld zeigte sie damit wieder einmal, dass ihre Stärken eindeutig auf den längeren Strecken liegen.

Als letzter Schüler war dann noch Jan am Start. Nachdem es zuletzt bei ihm wegen muskulärer Probleme einige weniger erfolgreiche Wettkämpfe gegeben hatte, galt es hier endlich wieder einmal gesund und munter das Ziel zu erreichen. Das gelang auch: Die gut 2km lange Strecke bewältigte er in einem gleichmäßigen Tempo und erreichte das Ziel im Mittelfeld seines Laufes.

Im letzten Lauf des Tages waren dann Richard, Thorsten und Jakob über sieben lange Runden am Start. Sie sortierten sich direkt zu Beginn auf den vorderen Plätzen ein – lediglich der erst 18-jährige Dominik Müller konnte ihnen Paroli bieten und am Ende auch den Sieg feiern. Dahinter kamen Richard auf Platz zwei, etwa 20sec dahinter Thorsten als Dritter und nochmal gut 2min später Jakob als Vierter ins Ziel.

„Ein wirklich gelungener Tag für uns: Die Kids haben alle gezeigt, was sie draufhaben, für uns Erwachsene war es ein guter Trainings-Wettkampf. Die Veranstaltung ist auch wirklich nett: Bei uns im Kreis wären nie so viele Starter am Start, die Organisation ist super und für die Tatsache, dass wir als Auswärtige starten durften, gebührt der LG Langgöns-Oberkleen ein besonderer Dank!“, zog Jakob Bilanz, bevor es wieder in Richtung Marburg ging.

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Zweites Märzwochenende mit vier Wettkämpfen

Eigentlich hätte es das Wochenende unserer Crossläufer – allen voran Lena – werden sollen, doch es kam anders. Schon in der Woche vor dem Rennen hatte Arne entschieden, wegen Knieschmerzen nicht bei der Deutschen Crossmeisterschaft, sondern beim Volkslauf über 10km in Düren an den Start zu gehen. Unsere beiden starken Frauen, Lena und Julia, wurden wie so viele von einer Grippe erwischt, sodass bei der DM am Ende nur Thorsten überblieb – aber auch bei ihm stand der Start plötzlich auf Messers Schneide, da er keine Mitfahrgelegenheit mehr hatte. Zum Glück konnten die Eschenburger ihn mitnehmen, sodass er über die Langstrecke in einem Feld mit Topläufern wie Philipp Pflieger an den Start gehen konnte.

Von vornherein ohne DM geplant hatten die Möller-Brüder – Jakob wollte endlich seine Bestzeit im Halbmarathon in Angriff nehmen, Clemens Plan sah vor, ihm bis etwa zur Rennhälfte Tempo zu machen und dann alle Kraft nach vorne zu werfen, um so noch unter 1:20h zu kommen. Ihre Wahl fiel auf dem Halbmarathon rund um das Stadion in Frankfurt. Weniger weit hatte es Johannes, der nach dem erfolgreichen Debüt vergangenes Wochenende in Gießen erneut über 10km an der Startlinie stand und wieder in den Bereich von knapp unter 39min laufen wollte.

Thorsten (rechts) mit den Eschenburgern

Erster Starter an diesem Wochenende war also Thorsten im thüringischen Ohrdruf. Nachdem auf der Strecke bereits zehn Läufe stattgefunden hatten, war schon bei der Streckenbesichtigung klar, dass es ein ganz hartes Rennen werden würde: knöcheltiefer Schlamm, knackige Anstiege und verschiedene Hindernisse wie Bachläufe und Strohballen stellten die Läufer vor einige Herausforderungen. Thorstens Erwartungen waren eher gering: Nach zuletzt zwei Wettkämpfen in zwei Wochen und ohne spezifisches Crosstraining ordnete er sich dann auch von Beginn an eher hinten im Feld ein und bestritt dort ab Streckenhälfte ein einsames Rennen. Im Endspurt musste er sich dann noch eines von hinten heranstürmenden Läufer erwehren, was ihm aber gut gelang. So erreichte er das Ziel der 9,9km langen Strecke nach 36:42min als 33. „Eine so anspruchsvolle Strecke bin ich vorher noch nicht gelaufen, dementsprechend ist das Ergebnis völlig in Ordnung – mit dem 33. Platz bin ich zufrieden!“, zog er im Ziel Bilanz.

Am nächsten Morgen ging es dann für die Möller-Brüder in Frankfurt weiter: Beim Mainova-Halbmarathon war alles für gute Zeiten angerichtet: flache Strecke, perfekte Bedingungen, ein starkes Starterfeld. Vom Start weg liefen die beiden etwas schneller als die geplanten 3:55min/km. „Eigentlich ein Anfängerfehler, aber die ersten 10km waren vorbei wie im Flug und dann wurde es langsam hart und mit jedem Kilometer härter“, fasste Jakob das Rennen in Kurzform zusammen. Die 10km-Marke erreichten die beiden etwa 20sec früher als geplant –  ein beruhigendes Polster für eine etwas schwerere zweite Streckenhälfte. Clemens gab dann wie geplant seine Zurückhaltung auf und beschleunigte deutlich, sodass er für die nächsten 10km 36:50min benötigte und sein Ziel, die Marke von 1:20h noch zu untertreffen mit einer Zeit von 1:19:46h erreichte. Jakob hingegen schaffte es nicht, nochmal zu beschleunigen und verlor Sekunde um Sekunde. Gerade die leichten Wellen machten ihm zu schaffen. „Bei km18 waren die Akkus leer, die Brücke bei km19 hat mich dann völlig umgehauen, es ging nichts mehr. Die Zeit von 1:23:00h ist trotzdem super und ich bin völlig zufrieden! Über eine Minute schneller als meine alte Bestzeit, da kann ich mich nicht beschweren!“

Jakob (rechts) und Clemens (links) vor der Commerzbankarena

Zeitgleich zu den Brüdern war Johannes in Gießen am Start. Auf der flachen, aber durch einen Wendepunkt und einige scharfe Kurven nicht ganz einfach zu laufenden 5km-Kurs entschied er sich, wie auch schon die Woche zuvor für einen Start über 10km. Seine Absicht war es, nochmal in einen ähnlichen Bereich wie eine Woche zuvor zu laufen. Mit einer Zeit von 38:42min gelang ihm das nicht ganz, als Entschädigung gab es immerhin den dritten Platz in der Hauptklasse.

Arne kurz nach dem Start

Der Abschluss des Wochenendes aus unserer Sicht fand dann in Düren statt: Beim 33. Stadtlauf wollte Arne seine Form vor dem anstehenden Trainingslager in Portugal testen. Die vermessene sehr kurvige 1,6km-Runde galt es dabei für die gut 200 Teilnehmer sechsmal zu durchlaufen. Sortierte sich Arne am Start erstmal auf Platz elf ein, konnte er durch sein konstantes Tempo schnell auf den sechsten Platz vorlaufen und absolvierte die ersten 5km in 17:20min – etwa 10sec schneller als geplant. Ab km6 wurde es dann aber hart: “Die vielen Überrundungen haben Kraft gekostet – eigentlich glaube ich, dass ich das Tempo hätte durchlaufen können. Durch die super Stimmung entlang der Strecke war die Motivation aber dennoch hoch, sodass ich mich bis zum Schluss quälen konnte.” Am Ende blieb es dann bei dem sechsten Platz – die Zeit von 35:29min ist sicherlich noch nicht alles, was Arne kann, in Hannover gibt es am 8. April dann den nächsten Versuch. Zusammen mit den anderen VfLern wird dort dann die Bestzeit angegriffen.

Für Thorsten, Jakob und Clemens geht das Wettkampfgeschehen am Ostersamstag in Paderborn weiter, dort werden alle drei über 10km am Start sein. Eine Woche später geht es dann nach Hannover: Arne und Clemens sind dort über 10km am Start und Thorsten misst sich mit der versammelten deutschen Läufergemeinschaft bei den Deutschen Meisterschaften im Halbmarathon.

 

Lahntallauf – Starkes Teamergebnis auf der Hausstrecke

Am ersten Märzsamstag ging es für fünf VfLer beim Lahntallauf auf die aus etlichen Trainingseinheiten gut bekannte 10-Kilometerrunde im Süden von Marburg. Trotz Schneefalls in der Nacht vorher war die Strecke dank der Stadt Marburg komplett schnee- und eisfrei und somit gut belaufbar. Die kalten Temperaturen und kurze rutschige Passagen machten sich dennoch in den Resultaten bemerkbar.

Die Spitzengruppe nach dem Start mit Richard und Thorsten (Foto: H. Schaake)

Beim Startschuss reihten sich die VfLer alle weit vorne im Feld ein, da die Strecke anfangs eng ist und Überholmanöver schwierig macht. Nach dem ersten Kilometer fanden sich Thorsten Herrig und Richard Webb, der seit kurzem bei uns trainiert und hier seinen ersten Wettkampf im VfL-Dress absolvierte, in der Führungsgruppe wieder. Etwas dahinter lief Clemens Möller, der seine Bestzeit angreifen wollte und genau im Plan war. Seinen ersten Laufwettkampf bestritt Johannes Hörst, der vom Triathlon kommt und seit ein paar Monaten bei uns trainiert – sein Ziel war eine Zeit von (deutlich) unter 40 Minuten. Als letzter VfLer war noch Jakob Möller unterwegs, der den Lauf als Vorbereitung für den Frankfurter Halbmarathon kommenden Sonntag als Teil eines Tempodauerlaufs nutzte.

Thorsten (vorne) und Richard nach knapp 7km (Foto: H. Schaake)

An der Spitze waren zwei Läufer der Gruppe um Thorsten und Richard enteilt, konnten ihren Vorsprung aber nicht vergrößern. Diese Gruppe blieb bis Kilometer sieben zusammen, wo Richard, der eigentlich auf der Mittelstrecke zuhause ist, den Anschluss verlor, da das Tempo verschärft wurde. Er erreichte das Ziel nach 34:47min als Siebter. Vorne war es weiter spannend und es wurde um die Plätze vier bis sechs taktiert; im Endspurt hatte Thorsten dann keine Chance und wurde Fünfter mit einer Zeit von 34:08min.

Clemens Plan, Bestzeit zu laufen wurde, auf dem sechsten Kilometer zerschlagen, als ihn der Schnee und eine Steigung ausbremsten. Auch auf den restlichen Kilometern war es hart und er konnte den Rückstand nicht mehr aufholen. Trotzdem überholte er auf den letzten Kilometern noch mehrere Läufer und wurde Neunter in 35:28min, was immerhin nur 10 Sekunden über seiner Bestzeit liegt. Johannes merkte schnell, dass er schneller laufen konnte als geplant, kam gut durch und erreichte das Ziel als 13. in 37:56min.

So war der Lahntallauf wieder ein lohnender Lauf in heimatlichen Gefilden mit einem starken Teamergebnis, was bei besseren Bedingungen noch schnellere Zeiten verspricht.  Auch die Einzelleistungen stellten jeden Läufer zufrieden, sodass die Motivation für die nächsten Wochen und Monate groß ist!

Die kompletten Ergebnisse gibt es bei mika-timing.

DM Halle U20 – Lena mit gutem Abschluss der Hallensaison

Nachdem es lange unklar war, ob Lena startet und welche Strecke sie in Angriff nehmen soll, stand sie am vergangenem Samstag dann doch an der Startlinie für die 3000m bei der Deutschen Jugendhallenmeisterschaft in Halle/Saale. Die vergangenen Rennen in der Halle waren für sie alles andere als optimal gelaufen, ihr tatsächliches Leistungsvermögen hatte sie nie zeigen können: „Als Letzte der Meldeliste ging es für mich darum, nochmal Erfahrungen in einem Meisterschaftsrennen zu sammeln und nach Möglichkeit eine gute Zeit hinzulegen“, gab sie ihre Marschrichtung selber vor.

Ausgetragen wurde die DM in Halle/Saale

Leicht verschnupft ging es also auf die 15 Runden. Die erste Rennhälfte konnte Lena gut im Feld mitschwimmen und Kraft sparen. Erwartungsgemäß zogen die Favoritinnen dann aber das Tempo an und das Feld zog sich auseinander. Lena lag dennoch auf Kurs Bestzeit und bildete zusammen mit zwei anderen Läuferinnen den Abschluss des Feldes. Auf dem letzten Kilometer fehlte Lena das letzte Quäntchen Tempohärte, sodass sie einige wertvolle Sekunden verlor und mit einer Zeit von 10:25min knapp an der Bestzeit vorbeischrammte. „Zehnte in einem Feld von elf Läuferinnen zu werden, hört sich erstmal echt schlecht an. Für mich ist das Ergebnis dennoch völlig in Ordnung – die Zeit ist gut, ich konnte eine auf dem Papier deutlich stärkere Läuferin hinter mir lassen und am Ende haben mir nur zwei Sekunden zu Platz acht gefehlt“, zeigte sich Lena nach dem Rennen zufrieden.

Optimistisch blickt Lena nun auf den Sommer, wo über 3000m eine (deutliche) Steigerung der Bestzeit möglich sein sollte, wenn es dann bei diversen Sportfesten nicht um Platzierungen, sondern nur um die Zeit geht.

Lena mit Trainer Arne

Eine vollständige Ergebnisliste gibt es hier: https://www.dlv-xml.de/Storage/EventFiles/18L00000001605101/410087.pdf

Winterbahnlauf Marburg – VfLer am Start über 800m und 10000m

Winterbahnläufe bieten jedes Jahr wieder die erste Gelegenheit, auch im Freien direkt zu zeigen, dass man gut durch den Winter gekommen ist und in den nächsten Monaten angreifen will. Diese Chance wollten sich in Marburg Jan, Laurenz und Thorsten nicht entgehen lassen.

Bei zwar sehr schönem, aber schnellen Zeiten wenig zuträglichem Wetter – Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, Sonnenschein und starkem Wind – waren insgesamt etwa 35 Langstreckler der Einladung des Ausrichters ins heimische Georg-Gassmann-Stadion gefolgt.

Zuerst hieß es für sechs 800m-Läufer, auf zwei Runden alles zu geben. Laurenz und Jan als mit Abstand jüngste Teilnehmer im Feld liefen beide zu Beginn etwas schnell los. Auf der zweiten Runde mussten sie dann alleine gegen den heftigen Wind bestehen und die Kräfte ließen ein wenig nach. Laurenz war an seinem elften Geburtstag mit seinem Lauf dennoch zufrieden und zeigte einmal mehr, dass Laufen einfach Spaß machen kann! Jan hatte zum wiederholten Male mit Wadenproblemen zu kämpfen und erreichte das Ziel nur noch trabend.

Anschließend war Thorsten über 25 Runden am Start. Von Beginn an setzte er sich an zweiter Stelle hinter dem vorne enteilenden späteren Sieger Micha Thomas fest und absolvierte ein gleichmäßiges Rennen, bei dem er versuchte, sich nicht von den Bedingungen ablenken zu lassen. Am Ende hatte er zwar wieder einmal mit leichten Magenproblemen zu kämpfen, konnte das Rennen aber dennoch mit einer Zeit deutlich unter 35min und damit etwa so schnell wie letztes Jahr zu Ende bringen.

Insgesamt also ein Stadionauftakt mit Licht und Schatten – und vor allem mit viel Wind.

Bilder gibt es bei Flickr, Ergebnisse beim HLV-Kreis (10000m und 800m)