Crosslauf Wetter-Oberrosphe – Berg und Matsch… alles wie immer

Einer der Fixpunkte im Laufkalender für uns VfLer ist schon seit einigen Jahren der Crosslauf kurz vor Weihnachten in Wetter-Oberrosphe. Dieses Jahr waren in den drei Rennen je zwei VfLer am Start: Bei den Jüngsten über eine Runde von etwa 900m die beiden Geschwister Maximilian und Frederik, bei den Frauen Lena Ritzel und Lisa Eigmüller über sechs Runden und bei den Herren über acht volle Runden Jakob und Clemens Möller.

Die Strecke musste wegen der Bodenverhältnisse kurzfristig verändert werden, da eine Passage einfach eine Gefahr für die Läufer dargestellt hätte. Am Charakter der  Strecke änderte das aber nichts: Vom Sportplatz durch tiefes Geläuf hinab, um eine scharfe Kurve, dann ein längeres Stück, auf dem man es ein bisschen rollen lassen konnte, hinein in eine leichte Steigung, nochmal einige Meter flach und dann den berüchtigten Berg hinauf zum Sportplatz. Insgesamt also eine extrem anspruchsvolle Strecke, die im Bereich Crosslauf in Mittelhessen ihresgleichen sucht.

… und Frederik oben am Berg
Maximilian…

Zuerst ging es für die Schüler auf eine Runde. Für die beiden VfLer Maximilian und Frederik, die erst seit kurzer Zeit bei uns mittrainieren, war es der erste Crosslauf. Dass sie dennoch einiges an Lauferfahrung aufzuweisen haben, bewiesen sie mit starken Läufen. Frederik, der etwas jünger ist, lief zusammen mit der späteren Siegerin. Mit seinen sieben Jahren ließ er am Ende auch die älteren Jungs alle hinter sich und konnte seine Urkunde als Sieger der U8 stolz in Empfang nehmen. Am Berg noch an dritter Stelle direkt hinter seinem Bruder liegend, gingen Maximilian am Ende ein bisschen die Kräfte aus. Trotz der lautstarken Anfeuerungen wurde er noch von einer Läuferin überholt. Das änderte aber nichts an seinem wohlverdienten Sieg in der Klasse MU10.

Über sechs Runden waren dann Lena und Lisa am Start. Für Lena stand der Sieg eigentlich schon nach einer Runde fest. Dennoch ließ sie nicht nach und war am Ende zufrieden mit ihrer Leistung. Lisa, unsere Trainingsweltmeisterin, konnte endlich auch mal zu einem Start überredet werden. Sie lief an vierter Stelle ein konstantes Tempo, konnte die Strecke trotz nicht vorhandener Spikes gut durchlaufen und wurde am Ende zweite in der Altersklasse der U18. Am Ende war es auch für sie entgegen der vorherigen Befürchtungen ein gelungener Tag.

…und Lisa im Ziel
Lena…

Als letztes ging es für die beiden Möllers auf den immer schwieriger zu laufenden Kurs. Am Start noch vorweg laufend, sortierte sich Clemens schnell in einer 3er-Gruppe hinter dem nach vorne entstürmenden Felix Thum ein, auf den langen Bergabstücken verlor er bald aber auch hier Stück für Stück den Anschluss, behielt die Konkurrenz aber immer im Blick. Er versuchte, sein Tempo aufrecht zu erhalten, kämpfte mit  aufkommenden Seitenstichen und schreckte auch nicht vor der ein oder anderen tiefen Pfütze zurück, sodass sein vierter Platz nie in Gefahr geriet. Am Ende drei Plätze dahinter kam sein älterer Bruder Jakob ins Ziel, der sich auf der Schlussrunde aus einer 3er-Gruppe lösen konnte, in der er fast das ganze Rennen gelaufen war.

Am Ende war es also für alle VfLer ein erfolgreicher Tag, der wie immer in Wetter vor allem von der schwierigen Strecke geprägt war. Als letzter Wettkampf steht dann am 30.12 noch der Silvesterlauf an der Obernautalsperre in Netphen an, bevor es Anfang des Jahres für einen Teil der Laufgruppe ins Trainingslager geht.

Bilder, wie immer, bei Flickr.

Adventscross Pfungstadt – gelungene Läufe im Schneegestöber

Crosslaufen im Schnee – dieses Erlebnis durften vier VfLer am ersten Advent in Pfungstadt machen. Beim 49. Pfungstädter Adventscross waren Jan, Lena Ritzel und die Möllerbrüder am Start. Bereits in den Vortagen deutete die Wettervorhersage an, dass es winterliche Bedingungen geben könnte und tatsächlich lag bei der Abfahrt in Marburg bereits eine geschlossene Schneedecke. In Pfungstadt angekommen blieb der Schnee zwar noch nicht liegen, das sollte sich aber die kommenden Stunden bei stetigem Schneefall ändern, sodass gegen Mittag, als Jakob als letztes am Start war, auch in Südhessen der Winter visuell Einzug erhalten hatte.

Als erstes war Jan an der Reihe. Der in der M10 startende Leichtathlet findet zunehmend Spaß am Laufen, die Möglichkeit zum Start in Pfungstadt nutzte er also gerne. Der Kurs rund um das Pfungstädter Stadion weist zahlreiche crosstypische Herausforderungen auf: wechselnde Untergründe, kurze knackige Anstiege, Strohballen als zusätzliche Hindernisse und scharfe Kurven. Im großen Starterfeld der Kinder U12 hielt Jan sich anfangs zurück um dann auf der zweiten Hälfte der für ihn einmal zu durchlaufenden Runde anzugreifen und Plätze gutzumachen. Nach 7:25min überquerte er die Ziellinie als dritter seiner Altersklasse und konnte seinen wohlverdienten Schoko-Nikolaus in Empfang nehmen.

Als nächstes musste Lena dem Schneefall trotzen – das gelang ihr mit Bravour. Vom Start weg setzte sie sich an die Spitze des Frauenfeldes und zeigte, dass sie hier gewinnen wollte. Lief sie nach einer Runde noch zusammen mit Sophie Burkhardt aus Friedberg, konnte sie sich zu Beginn der zweiten Runde leicht absetzen. Auch wenn es zwischenzeitlich nochmal knapp wurde – sowohl Läuferin als auch Zuschauer rechneten nochmal mit einem Näherkommen der Friedbergerin – konnte Lena auf den letzten Metern ihre Mittelstreckenqualitäten unter Beweis stellen und schlussendlich einen recht deutlichen Sieg einfahren. Für die 3160m benötigte sie 11:33min.

Die gleiche Strecke hatte im Anschluss Clemens zu bewältigen. Er benötigte dafür genau 36sec weniger, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Dabei sah es bereits nach etwa 200m sehr schlecht für Clemens auf. Im dichten Gedränge direkt nach dem Start war er zu Fall gekommen und einige Meter über den zu diesem Zeitpunkt bereits sehr rutschigen Boden gerutscht. Trotzdem kämpfte er sich wieder nach vorne und konnte die zwei Runden in einem konstanten Tempo durchlaufen. Auf den letzten Metern konnte er somit noch an einem Läufer vorbeiziehen und im stark besetzten Feld einen sechsten Platz erringen.

Kurze Zeit später waren Lena und Clemens dann schon wieder am Start. Die Möglichkeit, beim Crosssprint über 800m mal so richtig Gas zu geben (und einen zweiten Schokonikolaus abzustauben) ließen sich die beiden nicht nehmen. Beide hielten sich auf den ersten Metern eher zurück und versuchten auf der zweiten Hälfte ihre Ausdauer auszuspielen. Das gelang auch ganz gut: Lena würde zweite ihrer Altersklasse in 2:39min, Clemens sechster in der Hauptklasse nach 2:23min.

Im letzten Lauf des Tages war dann Jakob unterwegs. Auf der mittlerweile komplett eingeschneiten Strecke hatte er fünf Runden zu absolvieren. Nach einem etwas zu optimistischen Beginn fand er alleine laufend sein Tempo und kämpfte gegen die Runde für Runde müder werdenden Fußgelenke und Oberschenkel. Auch wenn er schnell merkte, dass ihm für schnelles Crosslaufen die Stabilität in den Fußgelenken und die Kraft in den Oberschenkeln ein wenig fehlt, hatte er Spaß bei seinem Lauf und war mit seinem Resultat als fünfter der Hauptklasse nach 30:38min zufrieden.

Pfungstadt stellte mit dem Crosslauf wie schon in den vergangenen Jahren unter Beweis, dass es nicht nur im Sommer die erste Adresse für Abendsportfeste ist, sondern auch am ersten Advent mit dem Crosslauf eine Veranstaltung zu bieten hat, die auch einer Anreise aus Marburg würdig ist.

Weitere Fotos gibt es bei Flickr.

Darmstadt-Cross – Tolle Rennen in Hessens Süden

Beim renommiertesten Crosslauf in Deutschland, dem Darmstadt-Cross, war dieses Jahr auch der VfL wieder vertreten. In der U20 war Lena Ritzel am Start, in der U23 Julia Altrup und in der offen ausgeschriebenen Männerklasse Clemens Möller.

Der Kurs in Darmstadt ist ein typischer Meisterschaftskurs – wenige kurze Anstiege, recht gut zu laufende Wiesenwege und einige Strohballen als zusätzliche Herausforderung. Diese Runde galt es für Lena dreimal zu durchlaufen, Clemens und Julia durften sogar fünf Runden drehen.

Lena Darmstadt

Nach dem erfolgreichen Cross in Pforzheim war es für Lena der zweite ernstzunehmende Crosslauf der Saison. Ziel war es, an die gute Leistung von vor zwei Wochen anzuknüpfen und wieder eine Platzierung im Mittelfeld zu erreichen. Nach einem – wie beim Cross üblichen – schnellen Start fand Lena schnell ihr Tempo und absolvierte die Strecke in einem konstanten Tempo. Nach knapp 16 Minuten erreichte sie das Ziel als 8. ihrer Altersklasse. „Mit dem Lauf heute bin ich zufrieden: konstantes Tempo, eine Platzierung ähnlich wie in Pforzheim – das ist das, was ich mir heute vorgenommen habe.“

In der offenen Männerklasse war Clemens am Start. Über 6,6km war von vornherein klar, dass er nichts mit den vorderen Plätzen zu tun haben würde, sodass es für ihn darum ging, sich im national top besetzten Feld möglichst gut zu verkaufen und am Ende zufrieden ins Ziel zu kommen. Lief er die ersten zwei Runden noch in einer Gruppe, zerfiel diese zusehends und Clemens orientierte sich nach vorne. Von da an wurde es ein sehr einsames Rennen: der Weg nach vorne zu weit, um nochmal Anschluss zu finden, von hinten keine Gefahr mehr. Nicht zuletzt infolge dieser etwas ungünstigen Konstellation wurden die Kilometer Sekunde für Sekunde langsamer, was aber nichts daran änderte, dass Clemens im Ziel zufrieden mit seiner Leistung war: „Ja, ich bin etwas langsamer geworden… aber das ist cross-typisch, von daher ist das ok. Die Pace von heute bin ich zuletzt die beiden 5er auf der Straße gelaufen, in dieser Hinsicht ist das super! Und nicht zuletzt war ich nur drei Sekunden langsamer als Arne vor drei Jahren.“

Clemens Darmstadt

Zuletzt ging es für Julia auf die Strecke. Ihre Aufgabe war heute die wohl schwerste für unsere drei Starter: Im Rennen der U23 waren die beiden deutschen Top-Läuferinnen Konstanze Klosterhalfen und Alina Reh sowie viele weitere Athletinnen am Start, die schon bei deutschen Meisterschaften ihre Klasse unter Beweis gestellt haben. In Kombination mit dem kleinen Starterfeld von 38 Läuferinnen und der Tatsache, dass sie studiumsbedingt in den Wochen wenig trainieren konnte, waren die Erwartungen also von vornherein gering. Konnte sie die ersten Meter noch in Begleitung einer anderen Läuferin laufen, musste sie schnell einsehen, dass das Tempo für sie zu hoch war. Von dort an wurde es für sie ein sehr einsames Rennen ohne Optionen nach vorne oder hinten. Trotz dieser schwierigen Situation schaffte sie es, die Kilometer in einem gleichmäßigen Tempo zu laufen und entging damit sogar noch haarscharf der Überrundung durch die heranstürmende Siegerin Alina Reh.

Julia Darmstadt

Darmstadt stellte mit den Rennen wieder einmal unter Beweis, dass es zurecht die erste Adresse unter den Crossläufen in Deutschland ist. Für die VfLer war es ebenfalls eine gelungene Veranstaltung, die alle drei bester Stimmung verließen.

Fotos gibt es bei Flickr.

Winterlaufserie Alten-Buseck – Clemens gewinnt über 5km

Nach dem WLS-Auftakt vergangene Woche in Pohlheim ging es dieses Wochenende nach Alten-Buseck. Die Rahmenbedingungen waren dabei ähnlich: eine hügelige Strecke, ein starkes Teilnehmerfeld im Hauptlauf und der Anspruch einen guten Trainingswettkampf zu absolvieren. Das Wetter meinte es dieses Mal besser mit den Läufern: 4°, kein Niederschlag und leichter Wind boten angenehme Voraussetzungen.

Clemens Möller und Tobias Roth hatten sich die gleiche Distanz wie in Pohlheim vorgenommen, Jakob Möller, letzte Woche verletzungsbedingt nicht am Start, war über die 10km am Start. Nach dem Start ging es direkt in den ersten von zahlreichen Anstiegen. Jakob und Tobi hielten sich recht weit vorne im Feld auf, Jakob ließ es aber deutlich ruhiger angehen auf den ersten Kilometern: „Die letzte Woche war nicht so optimal, daher war heute das Ziel, einfach mit Spaß durchzukommen. Die Uhr hatte ich so eingestellt, dass ich nicht wusste, wie schnell ich unterwegs bin – das ist ein ganz anderes Laufen ohne Zwischenzeiten.“ Tobi, diese Woche bereits etliche Kilometer in den Beinen, hatte mit der Strecke zu kämpfen. Ein matschiger Fußballplatz, viele Kurven und das stetige Auf und Ab setzen ihm zu, konnten ihn aber nicht davon abhalten, das Ziel nach 37:20min als Achter im Gesamteinlauf zu erreichen. „Ich wünsche mir jetzt schon den Sommer zurück… Bei solchen Temperaturen weiß man nie, was man anziehen soll – ich war hier heute quasi der Einzige im Singlet. Die Strecke hatte es echt in sich, da musste ich schon ganz gut kämpfen. Zufrieden bin ich allemal, zwar ein bisschen langsamer als letzte Woche, aber hier waren es wirklich 10km und das Profil war einen Tacken anspruchsvoller“, zog er im Ziel Bilanz. Knapp hinter Tobi kam dann auch Jakob nach 38:05min als Elfter ins Ziel. Mit einer deutlichen Steigerung auf der zweiten Hälfte hatte er alles richtig gemacht und war dementsprechend zufrieden.

Über die halb so lange Strecke war Clemens am Start. Vom ersten Meter an machte er klar, dass der Sieg nur über ihn gehen würde. Anders als letzte Woche in Pohlheim, wo er im späteren Sieger Niklas Raffin einen Konkurrenten hatte, lief er vom ersten Meter an deutlich vor seinen Verfolgern. „Immerhin gab es noch die 10km-Läufer, an denen ich mich entlanghangeln konnte, sodass es nicht ganz einsam wurde. So war das hier ein ganz gutes Training – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dass dabei ein Sieg mit drei Minuten Vorsprung herausspringt, ist nett, aber ein bisschen Konkurrenz wäre schon nett gewesen.“, beschrieb er seine Gemütslage nach dem Rennen.

Somit war auch der Auftakt der zweiten Winterlaufserie in Mittelhessen ein gelungenes Rennen für alle angetretenen VfLer. Weiter geht es dann für die Möller-Brüder noch bei ein paar Crossläufen, wohingegen Tobi der Straße treu bleibt und auch in den kommenden Wochen den einen oder anderen Volkslauf „aus dem Training heraus“ absolvieren wird.

Fotos, wie immer, bei Flickr.

Sparkassen-Cross Pforzheim – Lena stark in Top-Feld

Der Sparkassen-Cross in Pforzheim bildete dieses Jahr das erste Highlight im nationalen Crosslaufkalender. Während es ganz vorne um die ersten Tickets für die Cross-EM ging, stand für Lena Ritzel im Vordergrund, ein gutes Rennen zu zeigen und zu schauen, wie sich das gute Training der letzten Wochen bemerkbar macht.

Die Strecke hatte dann auch alles zu biet en, was man bei einer solchen Veranstaltung erwarten darf: schweres Geläuf mit einigen nennenswerten Matsch-Passagen, einige kurze knackige Anstiege und einen Sandbunker. Dass Lena der Crosslauf besonders liegt, hat sie in den vergangenen Jahren stets bei Hessischen und Deutschen Meisterschaften unter Beweis gestellt, daran wollte die natürlich anknüpfen. Wie immer beim Cross ging es dann vom ersten Schritt an richtig zur Sache. Trotz des schnellen Anfangstempos kam Lena gut in das Rennen und konnte sich in einer Gruppe festsetzen. Etwa bei Streckenhälfte setzte sie sich dann nach vorne ab und kämpfe alleine gegen die müder werdenden Beine. „Die letzte Runde bin ich auf der allerletzten Rille gelaufen. Auf der Zielgeraden wurde ich leider noch von einer von hinten heranstürmenden Läuferin überholt, trotzdem bin ich mit dem achten Platz sehr zufrieden und freue mich schon auf die nächsten Crossläufe.“

Winterlaufserie Pohlheim – Immer eine Reise wert

Bei der traditionellen Winterlaufserie in Pohlheim waren bei der ersten Ausgabe dieser Saison gleich fünf VfLer am Start: Über die 5km Clemens Möller in der Erwachsenenklasse und Paula, Laurenz und Jan als wohl jüngste Starter im gesamten Feld. Das Feld komplettierte Tobias Roth über 10km.

Für Tobi galt es, nach sechs Wochen Wettkampfpause in Folge seines Marathondebüts, die Form zu bestimmen und eine solide Leistung abzuliefern. Vorm Start noch mit dem Wetter – 6°, Nieselregen, frischer Wind – hadernd, lief er auf der hügeligen Strecke ein offensives Rennen und konnte so auf der etwas zu kurzen Strecke in den Bereich seiner Bestzeit laufen. Als Neunter erreichte er das Ziel nach 37:11min.

Jan

Paula

Laurenz

Über die halb so lange Strecke war Clemens bereits nach wenigen Metern ganz vorne zu sehen. Zusammen mit Niklas Raffin bewältigte er die ersten Kilometer, bevor er abreißen lassen musste. Den zweiten Platz konnte er sicher nach Hause laufen und war dabei mit 16:42min sogar noch deutlich schneller als im vergangenen Februar. Unser Lauftalent Laurenz kann in Pohlheim bereits auf zahlreiche Starts zurückblicken. So schnell wie dieses Mal war er aber noch nie: dank eines grandiosen Endspurts überholte er auf der Zielgeraden noch einen bis dahin vor ihm liegenden Läufer und benötigte für die knapp 5km exakt 22min. Damit war er im Gesamtfeld Elfter von 27 Männern. Noch schneller als Laurenz war Paula. Die sehr ehrgeizige Athletin bewältigte die Strecke mit einigen Hügeln in 21:18min und konnte damit einen dritten Platz in der Frauenkonkurrenz verbuchen. Das VfL-Trio komplettierte Jan, der nach 25:17min als 15. auch die ansteigende Zielgerade hinter sich gebracht hatte und im Ziel vor allem zufrieden damit war, seine Tante hinter sich gelassen zu haben.

Pohlheim ist also wieder einmal seinem Ruf gerecht geworden, stets eine gute Gelegenheit für einen Wettkampf in entspannter Atmosphäre zu bieten.

 

Einstieg in Crosssaison am Hammerweiher

Wie bereits letztes Jahr war der Crosslauf am Hammerweiher der Auftakt für unsere Crosslaufsaison, die die nächsten Wochen bestimmen wird. Bei der kleinen familiären Veranstaltung waren fünf VfLer am Start: Lena Ritzel und Johanna Rasche über fünf Runden sowie Thorsten Herrig und Clemens und Jakob Möller über sieben Runden.

Vorm Start gab es allerdings einen kleinen Dämpfer: Statt der letztjährigen Runde mit einem Waldabschnitt und einigen kurzen Anstiegen gab es dieses Jahr eine Runde über die Wiese, zwar mit einem Anstieg, insgesamt aber deutlich langweiliger als die Variante des vergangenen Jahres. Vom Start weg lief Thorsten ein einsames Rennen an der Spitze des Feldes, konnte seinen Vorsprung Stück für Stück ausbauen und erreichte das Ziel als Sieger im Gesamtfeld von etwa 20 Männern. Auf Platz drei lief der nächste VfLer, Clemens, ins Ziel. Zum vor ihm laufenden Eschenburger Sedric Haus konnte er nicht aufschließen, die hinter ihm laufenden Athleten aber gut in Schach halten, darunter auch Tobi Schulz, der ihn vergangenen Jahr in Biedenkopf auf der Straße noch auf den letzten Metern geschlagen hatte. Einige Plätze weiter hinten komplettierte Jakob das gute Mannschaftsergebnis. Vor dem Start durch die geänderte Strecke jeglicher Motivation beraubt fand er dann doch ganz gut in das Rennen und war zufrieden mit seinem Ergebnis.

Clemens, Lena, Jakob, Johanna, Thorsten (v.l.)

Zeitgleich mit den Männern waren auch die Damen gestartet. Für Lena eröffnete das die Option, den Versuch zu wagen, mit Clemens mitzugehen. Dass das keine so gute Idee war, musste sie nach gut einer Runde feststellen und ihn laufen lassen. Danach war es auch für sie ein größtenteils einsames Rennen, dass sie als deutliche Siegerin der Frauenkonkurrenz beenden konnte. Ebenfalls auf dem Podest als Dritte kam Johanna ins Ziel. Im Trikot der LG Osnabrück lieferte sie sich auf der letzten Runde einen spannenden Kampf um Platz drei, den sie aber zu ihren Gunsten entscheiden konnte.

Somit waren alle VfLer mit ihren Leistungen mehr oder weniger zufrieden, auch wenn das Bedauern über die geänderte Strecke bei dem einen oder anderen einen faden Beigeschmack verursachte. In zwei Wochen gibt es dann vielleicht nochmal die Option, am Hammerweiher anzugreifen, ob mit oder ohne uns, werden wir wohl kurzfristig entscheiden.

Frankfurt-Marathon – Macht Lust auf mehr

Bei der größten Laufveranstaltung in Hessen war – wie bereits vergangenes Jahr – auch der VfL vertreten. Dieses Mal zwar nicht bei dem namensgebenden Marathon, dafür aber beim Minimarathon über exakt ein Zehntel der traditionellen 42,195km und mit einer Läuferin in der Staffel von Svens Laufshop.

Am frühen Morgen ging es also mit dem Zug nach Frankfurt. Angespannte Gesichter, nervöse Vorfreude und die Aussicht auf den stimmungsvollsten Zieleinlauf in Deutschland in der Festhalle prägen die Stimmung während der Anfahrt. Henriette, Paula und Friedrich waren noch nie in Frankfurt am Start, lediglich Laurenz kann bereits auf einen Start im vergangenen Jahr zurückblicken. Gerade für die Debütanten ist es etwas Besonderes: Riesige Menschenmengen, das Befestigen des Zeitnahmechips, das extreme Gedränge im Startblock – all das gibt es bei den üblichen Laufveranstaltungen in unserer Region sonst nicht.

Nach dem langen Stehen im Startblock ging es dann gegen 11h endlich los: etwa 2000 Kinder stürmten in Richtung Innenstadt, eine Runde durch die Häuserschluchten, zurück über die nicht enden wollende Gerade in Richtung Messe, noch einmal links und dann in die Festhalle, wo sie von Hunderten Zuschauern empfangen wurden. Aus sportlicher Sicht lief es dann auch sehr gut: Paula lief erwartungsgemäß als erste VfLerin in Ziel. Sie benötigte für die Strecke 19:08min. Etwa eine Minute dahinter kamen zuerst Henriette nach 20:15min und Laurenz nach 20:23min. Friedrich erreichte das Ziel nach 20:58min.

In der Staffel von Svens Laufshop war Lena Ritzel am Start. Mehr oder weniger spontan hatte sie sich mit drei Mitstreitern zusammen gefunden und durfte den letzten Abschnitt von etwa 14km Länge laufen. Mit ihrer Zeit von etwa 54:30min war sie zufrieden, im Vordergrund stand aber vielmehr auch bei ihr das Erlebnis Marathon: super Stimmung an der Strecke, zahlreiche Bands und als absolutes Highlight der Einlauf in der Festhalle. Auch wenn es für Lena die längste im Wettkampf gelaufene Strecke war, kann es ihr eigentlich gar nicht schnell genug mit den noch längeren Strecken gehen: “Dieser Lauf hat mir noch mehr Lust auf (Halb-)Marathon gemacht, mal sehen, ob ich Arne dazu bewegen kann, dass ich im Frühjahr die 21,1km in Angriff nehmen darf.”

Somit waren an diesem Sonntag alle VfLer mit ihren Leistungen zufrieden – so oder so ist der Marathon in Frankfurt aber jedes Jahr aufs Neue ein unvergessliches Ereignis, der Lust auf die langen Strecken macht .

Herausforderung Herkules-Berglauf

Als Abwechselung zu den üblichen Laufveranstaltungen ging es für drei VfLer zum Herkules-Berglauf nach Kassel. Vom Start in der Stadt ging es über gut sechs Kilometer durch den Bergpark Wilhelmshöhe und über Waldwege zum Herkules. Gut vorbereitet durch viele Höhenmetern in den letzten Wochen stellten sich Arnfried vom Hofe sowie Clemens und Jakob Möller der Herausforderung von rund 350 Höhenmetern.

Herkules

Dass Clemens in einer super Form ist, konnte er ja schon letzte Woche in Offenbach unter Beweis stellen – Arne auf den ersten paar Hundert Metern schon 10sec abnehmen war dann aber doch sehr optimistisch. Im Folgenden nahmen die beiden sich kaum etwas, mal lief einer der beiden einige Sekunden schneller, mal der andere. Beide hatten sich das Rennen aber genau richtig eingeteilt und konnten im oberen Streckenteil Plätze gutmachen. Nach gut 27 Minuten überquerte Clemens dann die Ziellinie direkt am Herkules. Unmittelbar hinter ihm mit etwa 10sec Rückstand kam dann auch Arne, der zwar mit seinem Lauf ganz zufrieden war, seinen Schützling aber gerne noch eingeholt hätte: „Im oberen Streckenteil habe ich alles versucht, um nochmal ranzukommen. Clemens ist unten sehr offensiv angelaufen, ich bin da eher defensiver… Wobei ich denke, dass wir beide schneller gewesen wären, wenn wir von Beginn an gemeinsame Sache gemacht hätten.“

Nach frisch überstandener Erkältung war Jakob nicht ganz sicher, ob er schon wieder ganz fit ist. Dementsprechend lief er vorsichtig an. „Die erste Hälfte ist eher unrhytmisch mit einigen Bergabpassagen und richtig knackigen Anstiegen, das ist nicht so mein Fall. Nach drei Kilometern habe ich mich noch gut gefühlt und dann so richtig in den Wettkampfmodus umgeschaltet.“ Somit konnte er auf dem zweiten Teil, der ihm mit langen konstanten Anstiegen auch eher liegt, noch einige Konkurrenten überholen. Nach einer knappen halben Stunde hatte er den Berg bezwungen und konnte sich zusammen mit seinen Teamkameraden an den Abstieg machen.

Somit war der Ausflug nach Kassel für alle drei Athleten eine runde Sache und passte sich zudem perfekt in das Crosslauftraining ein, das die kommenden Wochen bestimmen wird.

Bestzeiten zum Saisonende

35:35 und 37:37 – das waren die Marken beim Mainuferlauf in Offenbach, die bei Clemens Möller und Lena Ritzel über einen gelungenen Sonntagvormittag entscheiden sollten. Diese Zeiten haben die beiden als Bestzeiten über 10km stehen. Offenbach erwies sich für die VfLer schon im vergangenen Jahr als schnelles Pflaster. Die topfebene Strecke entlang des Mains und die frühe Startzeit bieten perfekte Bedingungen für starke Zeiten.

                                                                             Folgerichtig liefen beide auf Bestzeitenkurs an: Clemens entschied sich sogar dafür, etwas langsamer anzugehen und hoffte auf ein schnelleres Ende. Nach 5km in 17:43min lag er genau auf Kurs und konnte zuversichtlich auf die zweite Hälfte gehen. Lena lief optimistischer an und hatte bei Streckenhälfte mit 18:25min bereits einen kleinen Puffer erlaufen, sodass auch bei ihr noch alles möglich war. Bei Kilometer 7 kam dann aber ein kleines Tief: Plötzlich 10sec langsamer wurde es noch einmal spannend. An diesem Punkt entscheidet sich, ob es in Richtung Bestzeit geht oder ob der Lauf am Ende unter „ferner liefen…“ angehakt werden muss. Dieses Mal zeigte Lena ihr Kämpferherz und konnte noch einmal beschleunigen. Clemens ging es ebenso: Auf einem ganz leichten Bergabstück beschleunigte er und konnte das Tempo in die Ebene und auf die verbleibenden Kilometer mitnehmen. Im Ziel standen dann zwei neue Bestzeiten von 35:17 und 37:10 zu Buche. Wenig überraschends waren beide überglücklich und können mit diesen Zeiten die Straßenlaufsaison beenden und freuen sich jetzt auf das genaue Gegenteil – matschige Crossstrecken, auf denen es nicht um Zeiten, sondern nur um ein gutes Laufgefühl und die Platzierung geht.

Bilder gibt es bei flickr.