Wochenende 11./12.9 – die Saison läuft

Auch wenn dieses Jahr alles andere als normal verlaufen ist, ist eines wie immer: Im September reiht sich ein Höhepunkt an den anderen. Letztes Wochenende die Vereinsmeisterschaften im Mehrkampf, kommendes Wochenende Vereinsmeisterschaften Zehnkampf und dieses Wochenende ein buntes Programm aus Wettkampf-Ersatz-Läufen, hessischen Meisterschaften und dem Septembersportfest in Allendorf.

Los ging es Freitag Abend in Friedberg: Dort war Lena über 5000m am Start bei den Hessischen Meisterschaften. Die angehende Physiotherapeutin stellte sich kurz vor ihrem Examen der erfreulich starken Konkurrrenz. Vom Start weg liefen zwei Läuferinnen einsam vorweg, dahinter Lena auf dem dritten Platz und nochmal etwas dahinter eine Verfolgergruppe. Wie schon so oft entschied Lena sich nicht für die Variante, in der Gruppe mitzulaufen und auf Platzierung zu laufen, sondern entschied sich dafür, alles für eine schnelle Zeit zu riskieren. Bis gut einen Kilometer vor dem Ziel lief sie dann auch sicher auf dem dritten Platz. Dann schloss eine Verfolgerin aber auf und Lena kämpfe vier Runden darum, Anschluss zu halten. Auf den letzten 200m setzte sie dann einen langen Spurt, der ihr die Bronzemdaille sicherte. “Ich bin auf jeden Fall zufrieden: Die Zeit dürfte zwar etwas schneller sein, aber mit dem Rennnen an sich bin ich ganz zufrieden. Am schönsten war aber eigentlich, Freunde und so viele nettte Menschen zu treffen, gerade jetzt kurz vor dem Examen.”

Einen Trainingswettkampf auf dem Programm stehen hatte Julia. Für sie ging es am Samstag auf die Bahn mit dem Ziel, eine gute (oder sogar Best-) Zeit über die 1500m zu laufen. Begleitet von Alex und Kilian, die ein letztes Tempotraining für den Halbmarathon am Sonntag machen wollten, und angefeuert von Freund Max, ging es ein bisschen zu flott in die erste Runde. Geplant war eine Endzeit von 4:30 (Bestzeit in 4:29,9), mit dementsprechend schnellen Rundenzeiten von 71 Sekunden. Die drei lieferten eine etwas zu schnelle erste Runde ab, die folgenden zwei Runden waren zwar konstant, aber konstant ein bisschen zu langsam. Julia musste die Jungs ein bisschen ziehen lassen und die letzten 600m sehr kämpfen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Bei 1000m stand etwas über 3min auf der Uhr, im Ziel dann eine 4:32,7min. „Nachdem ich mich die letzte Woche im Training eigentlich gut gefühlt hab, und die Tempo-Einheiten alle ziemlich gut liefen, wäre ich gerne unter meiner Bestzeit geblieben. Aber ich denke, für einen Trainingswettkampf kann ich mit der Zeit (die meine zweitbeste Zeit jemals auf der Distanz ist) doch zufrieden sein“.

Wenige Stunden später wollte Jakob über 10km nochmal angreifen und nach Möglichkeit in den Bereich seiner Bestzeit von 36:13min laufen. Begleitet von Lena und Clemens auf dem Rad lief es von Beginn an richtig gut: konstante Kilometerzeiten rund um 3:36min und ein gutes Gefühl. Nach etwa der Hälfte der Strecke machten sich dann aber der leichte Wind und minimale Magenprobleme bemerkbar, sodass es Stück für Stück langsamer wurde. Der große Einbruch blieb zwar aus, trotzdem blieb zu viel Zeit liegen, um noch in den Bereich der Bestzeit zu laufen. “Die Zeit von 37:09min ist zwar nicht das, was ich mir vorgstellt hatte – trotzdem ist das so in Ordnung: Ich habe es versucht, denke auch, dass ich bei optimalen Bedingungen und mit ein bisschen Konkurrenz in den Bereich laufen kann und habe es halt nicht geschafft. Jetzt erstmal ein paar Wochen ruhiger und dann geht es in die Vorbereitung für das nächste Jahr.”

Vereinsmeisterschaften Mehrkampf – Auftakt in unsere Late-Season

Wettkämpfe gibt es zwar mittlerweile wieder auch offiziell, wir haben aber entschieden, dieses Jahr keine offiziellen Wettkämpfe zu bestreiten und unseren Athletinnen und Athleten Alternativen zu bieten. Nachdem es vor den Sommerferien schon einen kleinen Wettkampf für die Älteren gegeben hatte, ging es jetzt erst für unsere KiLa im Mehrkampf zur Sache und nachmittags dann im Drei- bzw. Fünfkampf für die Schüler und Jugendlichen.

Für die Schüler gab es einen klassischen Dreikampf, für die Jugendlichen einen abgewandelten Block mit Flach- und Hürdensprint, Weitsprung, Speerwurf und 800m. Zum Auftakt über die Hürden zeigte Felina mit 13,62sec, dass sich das Training der letzten Wochen und Monate bezahlt gemacht hat. Im Fünfkampf musste sie sich knapp Emma geschlagen geben, die im Weitsprung mit 4,36m die meisten Punkte sammeln konnte.

Foto: Clemens

Bei den Jungs in der U16 gab es gleich sieben Starter: Einsame Spitze hier David, der zwar erst seit einigen Wochen bei uns trainiert, dessen Talent aber vor allem beim Weitsprung und über 100m zu erkennen ist. Dahinter auf dem zweiten Platz Laurenz, der solide Leistungen über alle Disziplinen hinweg zeigte und am Ende knapp an den 2000 Punkten scheiterte.

In der U18 waren die Felder etwas kleiner: Bei den Jungs war Marc der einzige Starter. Seine 12,11sec über 100m waren über den Tag gesehen die punktbeste Leistung, seine Hürdenzeit von 17,43sec steht dem aber nur wenig nach. Bei den Frauen waren hier zwei Athletinnen am Start: Amelie platzierte sich hier als erste, dahinter auf dem zweiten Platz Paula.

In der U14 waren nur Jungs am Start: Laurenz konnte leider nicht auf den abschließenden 800m-Lauf starten, Schmerzen nach den 75m ließen einen Start wenig sinnvoll erscheinen. Ebenso wie Konrad überzeugte er vor allem im Speerwurf – nach nur drei Einheiten warfen beide über 20m und waren damit durchaus zufrieden.

Im Dreikampf konnte Joris bei den Jungs vor allem im Weitsprung mit 3,99m überzeugen. Ebenfalls stark Thomas mit 8,08sec über 50m. Bei den Mädchen enntschied Mia den Wettkampf für sich. Nur rund 30 Punkte dahinter platzierte sich Lara – da kann man die nächsten Jahre noch einiges erwarten!

Auch wenn es kein offizieller Wettkampf war, war es schön, mal wieder so etwas wie Wettkampfstimmung im Stadion zu spüren und mal aus dem normalen Trainingsrhytmus rauszukommmen. Für die Älteren steht dann in zwei Wochen (wieder in Eigenregie) ein Zehnkampf auf dem Programm. (Jakob)

Ergebnisse gibt es bei leichtathletik.de, Bilder wie immer bei Flickr.

KiLa-Vereinsmeisterschaften – so macht Leichtathletik Spaß!

Ewig langes Warten auf den nächsten Wettkampf, Stunden zwischen Wettkampf und Siegerehrung, mehr Anstehen als Wettkampf – all das ist bei der KiLa zum Glück schon seit einigen Jahren Geschichte. Einen kompakten Wettkampf mit attraktiven Disziplinen wollten wir auch unseren Kindern als Alternative zu den corona-bedingt ausfallenden KiLa-Wettkämpfen bieten.

Normalerweise geht es in de KiLa ja immer nur um die Team-Leistung; da wir leider (noch) nicht genug Kinder für mehrere Teams haben, sodass es richtig spannend wird, haben wir uns für eine Einzelwertung entschieden: Hindernissprint, Hoch-Weit-Sprung, Wurfstabwurf, Mehrfachsprünge und Stadioncross standen für die U8 und U10 auf dem Programm.

Besonders stark in der U8: Imani. In den Sprungdisziplinen zeigte sie ihr außergewöhnliches Talent und konnte sich hier zweimal ganz vorne positionieren. Mit am Ende 10 Punkten siegte sie deutlich vor Elias, der auf 17 Punkte kam. Auf dem dritten Platz Karl, der den Wurf für sich entscheiden konnte.

Foto: Clemens

Bei den älteren Kindern waren nicht ganz so viele Athleten am Start (in der U8 beendeten 11 Kinder den Wettkampf, in der U10 waren es vier). Von vornherein lief alles auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Margarete und Johannes hinaus: In allen fünf Disziplinen machten die beiden die ersten beiden Plätze unter sich aus, bei den Mehrfachsprüngen mit dem etwas besseren Ende für Margarete, in den anderen Disziplinen hatte Johannes die Nase vorne, was dann auch den Gesamtsieg bedeutete.

Wie hier schon öfter geschrieben, ist das mittlerweile nicht mehr ganz so neue KiLa-System eine richtig gute Sache: viel Bewegungszeit, ein hoher Aufforderungscharakter, minimaler Auswerte-Aufwand und am Ende viele glückliche und zufriedene Kinder – so macht Leichtathletik richtig Spaß! (Jakob)

Die Ergebnisse gibt es hier (U10) und hier (U8), Bilder bei Flickr.

Do it fast – Lena stark in Dortund

Endlich wieder ein Straßenlauf, dann noch mit schneller Strecke und nicht allzu weit weg in Dortmund. Da könnte man doch mal hinfahren… so ungefähr meine Überlegungen vor ein paar Wochen. Gesagt getan und so ging es bereits Samstag Abend nach Dortmund und Sonntag morgen um 9:00 an den Start beim Do it fast run. Ob es bei mir “fast” werden würde, wusste ich nicht so wirklich. Zwar fühlte ich mich recht fit, hatte  die letzten Wochen aber aufgrund der Vorbereitungen auf mein Examen umfangreich, aber ohne Plan und eher nach Lust und Laune trainiert.

Foto: Schaake

Also ließ ich mich überraschen. Gelaufen wurde auf einem flachen und schnellen 2,5km Rundkurs im Industriegebiet Phönix West. Gestartet wurde alle 60sek in Kleingruppen à 5 Personen. Um kurz nach 9:00 fiel der Startschuss für meine 10km und schnell merkte ich, dass ich einen guten Tag erwischt hatte. Also Attacke. Zwar musste ich leider weitestgehend allein laufen, fand aber in einen guten Rhytmus. Am Ende lief ich dann nach 36:48 über die Ziellinie und es reichte um 6 Sekunden leider nicht zur Bestzeit. Enttäuscht? Nein, im Gegenteil. Denn nach fast 1 1/2 Jahren endlich mal wieder eine Zeit unter 37:00, größtenteils allein gelaufen und in einer Phase, in der ich nicht wirklich damit gerechnet hätte und wo das laufen eher eine Nebenrolle spielt. Aber wie mir die letzte Zeit bisher gezeigt hat: Es kommt, wie es kommt und es passieren Dinge, mit denen man in dieser Zeit nie gerechnet hätte. In diesem Sinne zurück ans Lernen. Es war ein tolles Wochenende und eine schöne kleine Auszeit. (Lena)

Ergebnisse gibt es hier.

5000m Testlauf Wetter

Am Mittwochabend ging es nach Wetter um dort einen 5000m Testlauf zu absolvieren. Eigentlich hätte an diesem Abend dort der Bahnlauf stattfinden sollen, aus aktuellem Anlass natürlich nicht möglich, traf man sich nach Absprache trotzdem in kleiner Runde um einen Testlauf zu absolvieren. Der Fahrplan lautete Bestzeit also unter 17:43 und wenn alles perfekt läuft in die Nähe der 17:30 zu kommen. Puh!! Ob das wohl klappt? Gerade nach diesem letzten Jahr wo ich diesem Ziel doch immer wieder vergeblich hinterherrannte und ich mich auch zuletzt nicht unbedingt leicht getan hab auf der Bahn, so meine Gedanken. Aber wiederum auch die Hoffnung, der Wille und die Zuversicht das kontinuierliche Training nun vielleicht endlich doch mal abrufen zu können. Und nicht zuletzt das Wichtigste an diesem Tag: Unterstützung von allen Seiten!! Alex und Lorenz als Pacer, die exakt das Zieltempo liefen, mich immer wieder motivieren, Moritz der immer wieder teilbegleitete und Jojo die jede Runde von außen anfeuerte (Danke!!!) . Da musste es schon gut laufen. Und so wurde es am Ende dann nicht nur eine Bestzeit sondern mit 17:24 sogar eine Zeit, die ich mir selbst im Idealfall nicht vorstellen konnte. Ich bin einfach nur glücklich und dankbar!! (Lena)

Deutsche Seniorenmeisterschaften – Premiere für Marko

Meine ersten Deutschen Meisterschaften (Bericht von Marko Seeg)

Am 29.02. reiste ich mit meiner Frau Andrea ganz entspannt mit dem Zug nach Erfurt. Der frühe Start um 9.00h am nächsten Morgen machte eine Übernachtung im Hotel unumgänglich. Wir checkten schon mal den Weg zur Leichtathletikhalle, holten die Startunterlagen ab und konnten die Startkarte auch schon am Vorabend am Stellplatz abgeben. Ich hatte mich entschieden, mich bei meinen ersten Deutschen auf eine Disziplin zu konzentrieren. Dann setzten wir uns noch gut eine Stunde auf die Tribüne und genossen die Wettkampf-Atmosphäre. Schon hier merkten wir, dass die Veranstaltung in guten Händen war: personell top ausgestattet lief alles sehr professionell und nach Zeitplan.

Da am Abend im Hotelrestaurant etwas ganz gründlich schief lief und wir zweieinhalb Stunden auf das Essen warten mussten, kam ich nicht ganz so zeitig ins Bett wie ich mir das vorgestellt hatte.

Meine größte Befürchtung im Vorfeld war, dass ich nach Erfurt fahre, dann beim Anlauf dreimal übertrete und wieder heimfahren muss. Doch zunächst ging es nach einem reibungslosen Aufwärmen zur Besprechung in den Callroom. Da ich so etwas bisher noch nie erlebt hatte, spürte ich ein wenig Aufregung und genoss, dass sich auf meine alten Tage durchaus nochmal so ein Gefühl einstellen konnte.

Beim Einspringen kam ich viermal ganz unterschiedlich vorn am Brett an, zweimal sogar mit dem falschen Fuß – unerklärlich – und meine Befürchtung schien sich zu bewahrheiten.

Wettkampfbeginn. Erster Sprung. Gültig. 5,43m. Damit hatte ich mein gestecktes Minimalziel von 5,20m erreicht, meine Leistung von den Kreismeisterschaften wieder eingestellt und war recht sicher im Endkampf der letzten Acht. Gut für die Nerven.

Vielleicht wollte ich zu viel, jedenfalls wurden die nächsten drei Versuche ungültig. Leider erfährt man aus nachvollziehbaren Gründen nicht, was diese Sprünge wert waren. Zum Schluss setzte ich noch zwei Sprünge im Bereich von 5,30m in die Grube, wobei der letzte Sprung gut 30cm vor dem Brett abhob. Aber auch eine 5,60m hätte nicht für das Podium gereicht.

Fazit: Eine tolle Erfahrung. Sprünge im aktuellen Bereich meiner Möglichkeiten ohne Überraschungen nach unten oder oben. Schön, dass ich das alles mit meinem Schatz teilen konnte.

Deutsche Meisterschaften Crosslauf – Lena starke Sechste bei Schlammschlacht

Bereits Freitagabend ging es für mich gemeinsam mit dem TV Waldstraße Wiesbaden  zu den Deutschen Crosslaufmeisterschaften nach Sindelfingen. Schon bei der Streckenbesichtigung am Vortag wurde allen klar, das der Lauf zur absoluten Schlammschlacht werden würde.

Und was für eine: Fast der gesamte Rundkurs im Badezentrum in Sindelfingen war komplett aufgeweicht und bestand fast ausschließlich aus knöcheltiefem Matsch, der das Vorankommen erheblich erschwerte und so manch einem den Schuh vom Fuß löste. Im vorletzten Lauf des Tages galt es, mich über die 5,5km im großen Feld der Frauen, Juniorinnen und Seniorinnen möglichst gut zu platzieren. Am Ende wurde ich 6. in der U23 Klasse und 26. insgesamt.

Foto: Günter Jung (TV Waldstraße Wiesbaden)

Im Großen und Ganzen ein sehr gutes Ergebnis mit meiner besten DM Platzierung, wenngleich ich zugeben muss, dass ich nicht komplett zufrieden bin, da ich doch gerne etwas besser mit dem Geläuf zurecht gekommen wäre und der Lauf so nicht ganz optimal lief. In jedem Fall war es ein außergewöhnlicher Crosslauf, mit seinen ganz eigenen Gesetzen. Spaß hat’s gemacht, auch wenn es verdammt hart war. Zum Schluss möchte ich noch ein großes Dankeschön an alle vom TV Waldstraße richten, wo ich immer wieder große Gastfreundschaft erfahre. Es waren zwei schöne Tage!

Jetzt freue ich mich schon ganz besonders darauf, mir in zwei Wochen einen langen gehegten Wunsch zu erfüllen und meinen ersten Halbmarathon zu laufen. (Lena)

Ergebnisse gibt es beim DLV.

Halbmarathon Frankfurt – Möllerbrüder mit starken Zeiten

Normalerweise besteht eine Halbmarathonvorbereitung aus vielen Kilometern, regelmäßigen langen Läufen und langen Tempoeinheiten rund ums Renntempo. Etwas anders gestaltete sich die Vorbereitung auf den Halbmarathon in Frankfurt für Jakob und Clemens. Geringere Umfänge als in den letzten Vorbereitungen, wenige klassische lange Läufe – nur die Tempoeinheiten waren wenigstens bei Jakob das, was sie sein sollten.

Dememtsprechend unsicher waren beide am Start, was für Zeiten am Ende in der Commerzbank-Arena für sie auf der Anzeige stehen würden. Jakob hatte aber einen klaren Plan im Kopf: Auf Kurs 1:22h anlaufen und schauen, wie lange das gut geht und so optimalerweise eine neue Bestzeit nach Hause laufen. Clemens entschied sich für ein riskantes Unternehmen: Er verzichtete während des gesamten Rennens auf Zwischenzeiten oder Angaben zur Pace und lief nur nach Gefühl. Die erste Hälfte des Rennens führt tendenziell bergab in Richtung Main. Einerseits wunderbar, um es rollen zu lassen – andererseits auch nicht ohne die Gefahr, zu überziehen und auf dem Rückweg dann die Quittung dafür zu bekommen. Beiden gelang das aber ganz gut – Jakob lag bei Streckenhälfte sogar etwas unter seiner Vorgabe. Am Main wehte dann ein kräftiger Gegenwind, sodass beide versuchten, in Gruppen zu laufen und den Windschatten auszunutzen. Jakob fand hier dann seine Gruppe für die nächsten Kilometer, während Clemens viel alleine mit dem Wind zu kämpfen hatte. Bei der morgendlichen Streckenanalyse am Frühstückstisch waren die beiden sich einig: “Wenn man bei km16, also nach der Strecke am Main, im Plan liegt und sich noch gut fühlt, gibt das eine Bestzeit.” Und genau so war es bei dem Älteren der beiden: Auf dem leicht ansteigenden Stück zurück Richtung Arena konnte er sein Tempo halten, auf den letzten Kilometern sogar nochmal deutlich zulegen und war am Ende nach 1:21:28h im Ziel. Für Clemens war das Rennen da schon einige Minuten beendet: Auch wenn er am Ende nicht mehr zulegen konnte und richtig zu kämpfen hatte, erreichte er das Ziel nach starken 1:17:13h – zwar etwa eine Minute langsamer als seine Betzeit, aber für den aktuellen Trainingsstand eine super Leistung.

“So macht Halbmarathon Spass: Eine top Organisation, einige Stimmungsnester, eine schöne und schnelle Strecke und am Ende natürlich Leistungen, mit denen wir mehr als zufrieden sind. Nächstes Highlight ist jetzt der Osterlauf in Paderborn, wo es nochmal Richtung Bestzeit gehen soll”, zogen die Beiden am Ende Bilanz. (Jakob)

Ergebnisse gibt es bei Mika-Timing, noch ein paar Bilder wie immer bei Flickr.

Lahntallauf – solide Leistungen auf der Heimstrecke

Lahntallauf – das bedeutet für uns Laufen auf der Heimstrecke: Da kennen wir jeden Meter, viele bekannte Gesichter stehen an der Strecke und die Motivation ist damit umso höher. Dieses Jahr nur eine kleine Gruppe am Start: Lena, die Möllerbrüder und kurzfristig Lorenz.

Clemens und Lorenz liefen die ersten vier Kilometer zusammen in der Verfolgergruppe hinter dem davoneilenden Sieger Tom Ring. Konstante Kilometerzeiten rund um 3:30min waren ziemlich genau das, was die beiden geplant hatten. Clemens verlor dann leider den Anschluss an die Gruppe, hatte mit dem Gegenwind und müder werdenen Beinen zu kämpfen. Der Weg zurück entlang der Lahn wurde also nicht wie erhofft zum Lauf in Richtung einer hohen 34er-Zeit, sondern zum Kampf gegen das Langsamerwerden. Die Endzeit von knapp über 36min ist jedenfalls nicht das, was er sich vorgenommen hatte. Lorenz dagegen konnte nach dem südlichsten Punkt der Strecke das Tempo nochmal deutlich steigern, einige Konkurrenten hinter sich lassen und wurde am Ende starker Dritter. Vielleicht ist das für ihn ja Motivation genug, in den nächsten Wochen und Monaten am Ball zu bleiben und wieder an alte Stärke anzuknüpfen.

Bild: Helmut Schaake

Jakobs klares Ziel war die Bestzeit, sodass er auch von Beginn an die Pace so wählte, dass eine Zeit rund um 36min möglich schien. Schon bei Kilometer 2 musste er aber erkennen, dass bei starkem Gegenwind die Motivation der Mitläufer, im Wind zu laufen und durch Zusammenarbeit schnelle Zeiten zu erzielen, eher gering war. Dementsprechend war schon nach einem Drittel der Strecke klar, dass es mit der neuen Bestzeit nichts werden würde. Da kam es ihm aber genau recht, dass etwa bei Streckenhälfte eine größere Gruppe, u.a. mit den drei ersten Frauen, darunter Lena, von hinten zu ihm auflief. Von da an war Jakobs Projekt dann vor allem, Lena bestmöglich zu unterstützen. In einem spannenden Rennen der drei ersten Damen waren wohl alle froh, gleich drei Männer vor sich zu haben, die das Tempo hochhielten und so schnelle Zeiten möglich machten. Am Ende gab es das beste Ende für Lena: Nachdem sie etwa einen Kilometer vor dem Ziel eine Konkurrentin aus Frankfurt hatte vorbei gehen lassen müssen, kam ihr die Streckenkenntnis zugute: Wenige Meter vor dem Ziel geht es nach einer 180-Grad-Wende eine steile Rampe herunter, die Lena für ihre Attacke nutzte. Das sicherte ihr die entscheidenden Sekunden Vorsprung, sodass sie am Ende ganz oben auf dem Podest Platz nehmen durfte. Die Zeit von knapp über 37min zeigt zudem, dass die Form ähnlich zu letztem Jahr ist und macht Hoffnung für die nächste Woche stattfinden Deutschen Crossmeisterschaften.

Auf der Heimstrecke also eine hochzufriedene Lena, Lorenz mit einem starken Auftakt in die neue Saison und die Möllerbrüder, die nächste Woche vom Halbmarathon in Frankfurt dann hoffentlich auch wieder richtig zufrieden nach Hause fahren können.

Ergebnisse gibt es bei myraceresult.

KiLa Stadtallendorf – wieder eine runde Sache

Zum Abschluss des Leichtathletik-Winters in der Herrenwaldhalle in Stadtallendorf gibt es schon seit einigen Jahren einen Kinderleichtathletik-Wettkampf. Nach den Jugendlichen und Aktiven am Samstag und den Schülern am Sonntagvormittag füllte sich die Halle gegen Mittag also mit vielen Kindern und ihren Eltern.

Ähnlich wie schon am Vormittag setzte sich unser Starterfeld aus Routiniers und Neulingen zusammen. Da immer aus zwei Jahrgänge ein Team gebildet wird, ist ein Vergleich zum Vorjahr schwer. Umso größer die Anspannung und Vorfreude bei allen Beteiligten: Die “Erststarter” wissen noch gar nicht, was auf sie zukommt, Rotiniers schielen schon auf die Cupwertung, für die es auf jeden einzelnen Wettkampf ankommt und die Trainer sind froh, wenn dann endlich alles läuft, hoffen aber natürlich auch, dass das Training neben viel Spaß auch eine Leistungsentwicklung gebracht hat.

Die Disziplinen in Stadtallendorf sind immer die gleichen: Hindernis-Sprint-Pendelstaffel, Biathlon, Medizinballstoßen (U10) bzw. Heulerwurf (U8) und Weitsprungstaffel (U10) bzw. Wechselsprünge (U8). Spätestens beim abschließenden Biathlon geht es dann richtig zur Sache: Lautstarke Anfeuerungen durch Eltern und Teamkameraden treiben die Athleten zu Höchstleistungen an und es zeigt sich wieder einmal, dass Leichtathletik viel mehr ist als nur Zeiten, Weiten und Höhen.

Vor allem die  U8 erwischte beim Einstieg ins neue KiLa-Jahr einen Sahnetag: Siege in allen vier Einzeldisziplinen bedeuteten auch den überlegenen Sieg in der Gesamtwertung. Auch weit vorne landete die U10: In einem knappen Wettkampf mit erfreulich vielen Mannschaften wurde es am Ende ein dritter Platz.

Der Jahreseinstieg war somit eine rundum gelungene Sache: Viele glückliche Kinder, beide Mannschaften auf dem Podest, erschöpfte, aber vor allem zufriedene Trainer und Eltern, die sicherlich keine Schwierigkeiten haben dürften, ihre Kinder in nächster Zeit zum Sport zu motivieren. (Jakob)

Ergebnisse gibt es beim HLV-Kreis, Bilder gibt es bei Flickr