Waldlauf Langgöns – Starke Leistungen trotz erneutem Wintereinbruch

Nachdem es schon einige Tage nach Frühling ausgesehen hatte, gab es zum Abschluss der Crosslaufsaison nochmal richtiges Winter-Wetter: Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, die Landschaft in winterlichem Weiß und ein kräftiger Wind. Acht VfLer konnte das aber nicht abschrecken bei den Kreis-Waldlaufmeisterschaften des Kreises Wetzlar in Langgöns-Oberkleen an den Start zu gehen. Die wellige Runde, überwiegend auf schmalen aber recht gut zu laufenden Waldwegen, galt es dabei je nach Alter zwischen ein- und siebenmal zu bewältigen.

Als erstes waren die Heemskerck-Brüder, mittlerweile eine feste Größe in der Laufgruppe, am Start. Über eine Strecke von etwa 900m stellten sie unter Beweis, dass sie auch im Gelände gut dabei sind: Frederik musste sich nur einem bereits ein Jahr älteren Läufer geschlagen geben und erreichte das Ziel somit nach einem packenden Schlussspurt knapp geschlagen als Zweiter. Kurz darauf erreichte auch Maximilian als Vierter im Gesamteinlauf und Dritter seiner Altersklasse das Ziel.

Im zweiten Rennen mit VfL-Beteiligung war Konrad das erste Mal bei einem Crosslauf am Start. Auch für ihn sah es von Beginn an nach einer guten Platzierung aus. Auch wenn das Laufen im Gelände für ihn eine neue Herausforderung war, lief er zusammen mit einem anderen Läufer an der Spitze des Feldes und konnte auf der Zielgerade den Sieg absichern.  Somit also das gewohnte Bild bei der Siegerehrung: Konrad ganz oben auf dem Podest!

Im nächsten Rennen war dann Paula bei den Mädchen der U14 am Start. Von Beginn an setzte sie sich souverän an die Spitze des Feldes und gab ihre Führung auf der etwa 1200m langen Strecke bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand. Im mit etwa einem Dutzend Starterinnen erfreulich großen Feld zeigte sie damit wieder einmal, dass ihre Stärken eindeutig auf den längeren Strecken liegen.

Als letzter Schüler war dann noch Jan am Start. Nachdem es zuletzt bei ihm wegen muskulärer Probleme einige weniger erfolgreiche Wettkämpfe gegeben hatte, galt es hier endlich wieder einmal gesund und munter das Ziel zu erreichen. Das gelang auch: Die gut 2km lange Strecke bewältigte er in einem gleichmäßigen Tempo und erreichte das Ziel im Mittelfeld seines Laufes.

Im letzten Lauf des Tages waren dann Richard, Thorsten und Jakob über sieben lange Runden am Start. Sie sortierten sich direkt zu Beginn auf den vorderen Plätzen ein – lediglich der erst 18-jährige Dominik Müller konnte ihnen Paroli bieten und am Ende auch den Sieg feiern. Dahinter kamen Richard auf Platz zwei, etwa 20sec dahinter Thorsten als Dritter und nochmal gut 2min später Jakob als Vierter ins Ziel.

„Ein wirklich gelungener Tag für uns: Die Kids haben alle gezeigt, was sie draufhaben, für uns Erwachsene war es ein guter Trainings-Wettkampf. Die Veranstaltung ist auch wirklich nett: Bei uns im Kreis wären nie so viele Starter am Start, die Organisation ist super und für die Tatsache, dass wir als Auswärtige starten durften, gebührt der LG Langgöns-Oberkleen ein besonderer Dank!“, zog Jakob Bilanz, bevor es wieder in Richtung Marburg ging.

Bilder gibt es bei Flickr.

 

Zweites Märzwochenende mit vier Wettkämpfen

Eigentlich hätte es das Wochenende unserer Crossläufer – allen voran Lena – werden sollen, doch es kam anders. Schon in der Woche vor dem Rennen hatte Arne entschieden, wegen Knieschmerzen nicht bei der Deutschen Crossmeisterschaft, sondern beim Volkslauf über 10km in Düren an den Start zu gehen. Unsere beiden starken Frauen, Lena und Julia, wurden wie so viele von einer Grippe erwischt, sodass bei der DM am Ende nur Thorsten überblieb – aber auch bei ihm stand der Start plötzlich auf Messers Schneide, da er keine Mitfahrgelegenheit mehr hatte. Zum Glück konnten die Eschenburger ihn mitnehmen, sodass er über die Langstrecke in einem Feld mit Topläufern wie Philipp Pflieger an den Start gehen konnte.

Von vornherein ohne DM geplant hatten die Möller-Brüder – Jakob wollte endlich seine Bestzeit im Halbmarathon in Angriff nehmen, Clemens Plan sah vor, ihm bis etwa zur Rennhälfte Tempo zu machen und dann alle Kraft nach vorne zu werfen, um so noch unter 1:20h zu kommen. Ihre Wahl fiel auf dem Halbmarathon rund um das Stadion in Frankfurt. Weniger weit hatte es Johannes, der nach dem erfolgreichen Debüt vergangenes Wochenende in Gießen erneut über 10km an der Startlinie stand und wieder in den Bereich von knapp unter 39min laufen wollte.

Thorsten (rechts) mit den Eschenburgern

Erster Starter an diesem Wochenende war also Thorsten im thüringischen Ohrdruf. Nachdem auf der Strecke bereits zehn Läufe stattgefunden hatten, war schon bei der Streckenbesichtigung klar, dass es ein ganz hartes Rennen werden würde: knöcheltiefer Schlamm, knackige Anstiege und verschiedene Hindernisse wie Bachläufe und Strohballen stellten die Läufer vor einige Herausforderungen. Thorstens Erwartungen waren eher gering: Nach zuletzt zwei Wettkämpfen in zwei Wochen und ohne spezifisches Crosstraining ordnete er sich dann auch von Beginn an eher hinten im Feld ein und bestritt dort ab Streckenhälfte ein einsames Rennen. Im Endspurt musste er sich dann noch eines von hinten heranstürmenden Läufer erwehren, was ihm aber gut gelang. So erreichte er das Ziel der 9,9km langen Strecke nach 36:42min als 33. „Eine so anspruchsvolle Strecke bin ich vorher noch nicht gelaufen, dementsprechend ist das Ergebnis völlig in Ordnung – mit dem 33. Platz bin ich zufrieden!“, zog er im Ziel Bilanz.

Am nächsten Morgen ging es dann für die Möller-Brüder in Frankfurt weiter: Beim Mainova-Halbmarathon war alles für gute Zeiten angerichtet: flache Strecke, perfekte Bedingungen, ein starkes Starterfeld. Vom Start weg liefen die beiden etwas schneller als die geplanten 3:55min/km. „Eigentlich ein Anfängerfehler, aber die ersten 10km waren vorbei wie im Flug und dann wurde es langsam hart und mit jedem Kilometer härter“, fasste Jakob das Rennen in Kurzform zusammen. Die 10km-Marke erreichten die beiden etwa 20sec früher als geplant –  ein beruhigendes Polster für eine etwas schwerere zweite Streckenhälfte. Clemens gab dann wie geplant seine Zurückhaltung auf und beschleunigte deutlich, sodass er für die nächsten 10km 36:50min benötigte und sein Ziel, die Marke von 1:20h noch zu untertreffen mit einer Zeit von 1:19:46h erreichte. Jakob hingegen schaffte es nicht, nochmal zu beschleunigen und verlor Sekunde um Sekunde. Gerade die leichten Wellen machten ihm zu schaffen. „Bei km18 waren die Akkus leer, die Brücke bei km19 hat mich dann völlig umgehauen, es ging nichts mehr. Die Zeit von 1:23:00h ist trotzdem super und ich bin völlig zufrieden! Über eine Minute schneller als meine alte Bestzeit, da kann ich mich nicht beschweren!“

Jakob (rechts) und Clemens (links) vor der Commerzbankarena

Zeitgleich zu den Brüdern war Johannes in Gießen am Start. Auf der flachen, aber durch einen Wendepunkt und einige scharfe Kurven nicht ganz einfach zu laufenden 5km-Kurs entschied er sich, wie auch schon die Woche zuvor für einen Start über 10km. Seine Absicht war es, nochmal in einen ähnlichen Bereich wie eine Woche zuvor zu laufen. Mit einer Zeit von 38:42min gelang ihm das nicht ganz, als Entschädigung gab es immerhin den dritten Platz in der Hauptklasse.

Arne kurz nach dem Start

Der Abschluss des Wochenendes aus unserer Sicht fand dann in Düren statt: Beim 33. Stadtlauf wollte Arne seine Form vor dem anstehenden Trainingslager in Portugal testen. Die vermessene sehr kurvige 1,6km-Runde galt es dabei für die gut 200 Teilnehmer sechsmal zu durchlaufen. Sortierte sich Arne am Start erstmal auf Platz elf ein, konnte er durch sein konstantes Tempo schnell auf den sechsten Platz vorlaufen und absolvierte die ersten 5km in 17:20min – etwa 10sec schneller als geplant. Ab km6 wurde es dann aber hart: „Die vielen Überrundungen haben Kraft gekostet – eigentlich glaube ich, dass ich das Tempo hätte durchlaufen können. Durch die super Stimmung entlang der Strecke war die Motivation aber dennoch hoch, sodass ich mich bis zum Schluss quälen konnte.“ Am Ende blieb es dann bei dem sechsten Platz – die Zeit von 35:29min ist sicherlich noch nicht alles, was Arne kann, in Hannover gibt es am 8. April dann den nächsten Versuch. Zusammen mit den anderen VfLern wird dort dann die Bestzeit angegriffen.

Für Thorsten, Jakob und Clemens geht das Wettkampfgeschehen am Ostersamstag in Paderborn weiter, dort werden alle drei über 10km am Start sein. Eine Woche später geht es dann nach Hannover: Arne und Clemens sind dort über 10km am Start und Thorsten misst sich mit der versammelten deutschen Läufergemeinschaft bei den Deutschen Meisterschaften im Halbmarathon.

 

Lahntallauf – Starkes Teamergebnis auf der Hausstrecke

Am ersten Märzsamstag ging es für fünf VfLer beim Lahntallauf auf die aus etlichen Trainingseinheiten gut bekannte 10-Kilometerrunde im Süden von Marburg. Trotz Schneefalls in der Nacht vorher war die Strecke dank der Stadt Marburg komplett schnee- und eisfrei und somit gut belaufbar. Die kalten Temperaturen und kurze rutschige Passagen machten sich dennoch in den Resultaten bemerkbar.

Die Spitzengruppe nach dem Start mit Richard und Thorsten (Foto: H. Schaake)

Beim Startschuss reihten sich die VfLer alle weit vorne im Feld ein, da die Strecke anfangs eng ist und Überholmanöver schwierig macht. Nach dem ersten Kilometer fanden sich Thorsten Herrig und Richard Webb, der seit kurzem bei uns trainiert und hier seinen ersten Wettkampf im VfL-Dress absolvierte, in der Führungsgruppe wieder. Etwas dahinter lief Clemens Möller, der seine Bestzeit angreifen wollte und genau im Plan war. Seinen ersten Laufwettkampf bestritt Johannes Hörst, der vom Triathlon kommt und seit ein paar Monaten bei uns trainiert – sein Ziel war eine Zeit von (deutlich) unter 40 Minuten. Als letzter VfLer war noch Jakob Möller unterwegs, der den Lauf als Vorbereitung für den Frankfurter Halbmarathon kommenden Sonntag als Teil eines Tempodauerlaufs nutzte.

Thorsten (vorne) und Richard nach knapp 7km (Foto: H. Schaake)

An der Spitze waren zwei Läufer der Gruppe um Thorsten und Richard enteilt, konnten ihren Vorsprung aber nicht vergrößern. Diese Gruppe blieb bis Kilometer sieben zusammen, wo Richard, der eigentlich auf der Mittelstrecke zuhause ist, den Anschluss verlor, da das Tempo verschärft wurde. Er erreichte das Ziel nach 34:47min als Siebter. Vorne war es weiter spannend und es wurde um die Plätze vier bis sechs taktiert; im Endspurt hatte Thorsten dann keine Chance und wurde Fünfter mit einer Zeit von 34:08min.

Clemens Plan, Bestzeit zu laufen wurde, auf dem sechsten Kilometer zerschlagen, als ihn der Schnee und eine Steigung ausbremsten. Auch auf den restlichen Kilometern war es hart und er konnte den Rückstand nicht mehr aufholen. Trotzdem überholte er auf den letzten Kilometern noch mehrere Läufer und wurde Neunter in 35:28min, was immerhin nur 10 Sekunden über seiner Bestzeit liegt. Johannes merkte schnell, dass er schneller laufen konnte als geplant, kam gut durch und erreichte das Ziel als 13. in 37:56min.

So war der Lahntallauf wieder ein lohnender Lauf in heimatlichen Gefilden mit einem starken Teamergebnis, was bei besseren Bedingungen noch schnellere Zeiten verspricht.  Auch die Einzelleistungen stellten jeden Läufer zufrieden, sodass die Motivation für die nächsten Wochen und Monate groß ist!

Die kompletten Ergebnisse gibt es bei mika-timing.

DM Halle U20 – Lena mit gutem Abschluss der Hallensaison

Nachdem es lange unklar war, ob Lena startet und welche Strecke sie in Angriff nehmen soll, stand sie am vergangenem Samstag dann doch an der Startlinie für die 3000m bei der Deutschen Jugendhallenmeisterschaft in Halle/Saale. Die vergangenen Rennen in der Halle waren für sie alles andere als optimal gelaufen, ihr tatsächliches Leistungsvermögen hatte sie nie zeigen können: „Als Letzte der Meldeliste ging es für mich darum, nochmal Erfahrungen in einem Meisterschaftsrennen zu sammeln und nach Möglichkeit eine gute Zeit hinzulegen“, gab sie ihre Marschrichtung selber vor.

Ausgetragen wurde die DM in Halle/Saale

Leicht verschnupft ging es also auf die 15 Runden. Die erste Rennhälfte konnte Lena gut im Feld mitschwimmen und Kraft sparen. Erwartungsgemäß zogen die Favoritinnen dann aber das Tempo an und das Feld zog sich auseinander. Lena lag dennoch auf Kurs Bestzeit und bildete zusammen mit zwei anderen Läuferinnen den Abschluss des Feldes. Auf dem letzten Kilometer fehlte Lena das letzte Quäntchen Tempohärte, sodass sie einige wertvolle Sekunden verlor und mit einer Zeit von 10:25min knapp an der Bestzeit vorbeischrammte. „Zehnte in einem Feld von elf Läuferinnen zu werden, hört sich erstmal echt schlecht an. Für mich ist das Ergebnis dennoch völlig in Ordnung – die Zeit ist gut, ich konnte eine auf dem Papier deutlich stärkere Läuferin hinter mir lassen und am Ende haben mir nur zwei Sekunden zu Platz acht gefehlt“, zeigte sich Lena nach dem Rennen zufrieden.

Optimistisch blickt Lena nun auf den Sommer, wo über 3000m eine (deutliche) Steigerung der Bestzeit möglich sein sollte, wenn es dann bei diversen Sportfesten nicht um Platzierungen, sondern nur um die Zeit geht.

Lena mit Trainer Arne

Eine vollständige Ergebnisliste gibt es hier: https://www.dlv-xml.de/Storage/EventFiles/18L00000001605101/410087.pdf

Hessische Meisterschaften blockspezifische Mehrkämpfe – Emma und Paula in Frankfurt-Kalbach am Start

Als letzter Hallenwettkampf und gleichzeitig auch als Highlight für unsere zwei Starterinnen ging es zu den Hessischen Blockspezifischen Mehrkampfmeisterschaften nach Frankfurt-Kalbach. Hinter dem Wortungetüm verbirgt sich ein Mehrkampf aus vier Disziplinen. Sowohl für Emma als auch für Paula ging es im Flach- und Hürdensprint um Punkte, der Block Lauf, in dem Paula am Start war, wurde durch 150m und einen Hallencross üb er etwa 1200m komplettiert, der Block Sprint, in dem Emma am Start war, durch 20m fliegend und einen Sechser-Sprunglauf.

Als erstes ging es für alle beide über die Hürden – bei beiden kann man wohl davon sprechen, dass damit auch die größte Herausforderung direkt am Anfang stand. Paula zeigte, dass auch mit wenig Training gute Leistungen möglich sind und wurde mit einer Zeit knapp unter 12sec Siebte. Emma war die Nervosität anzumerken – bei ihrem ersten Start bei hessischen Meisterschaften war sie etwas mehr als eine Sekunde langsamer, ihr fehlt noch die Sicherheit bei der Überquerung der Hindernisse. Im Anschluss standen für die die 20m fliegend an. Dabei wird die Zeit gemessen, die der Athlet für 20m benötigt, vorher wird aber schon beschleunigt, sodass es gilt, die Höchstgeschwindigkeit für 20m zu halten. Das gelang Emma deutlich besser als das Überlaufen der Hürden, sodass sie ein paar Pünktchen mehr sammeln konnte.

Im Flachsprint zeigten unsere Starterinnen gute Leistungen. Mit Zeiten von 11,55sec (Emma) und 11,92sec (Paula) liefen beide Bestleistung – dennoch lässt sich mit Sprinttechniktraining hier sicherlich noch das eine oder andere Zehntel herausholen. Für Paula stand anschließend der Langsprint über 150m an. Für einen Sprint schon sehr lang, aber auch noch keine wirklich lange Strecke, stellt er eine besondere Herausforderung dar.  Diese konnte Paula gut meistern; sie steigerte ihre Zeit aus dem vergangenen Jahr um mehr als eine halbe Sekunde auf 23,58sec.

Als Abschluss galt es für Emma im Sechsersprunglauf ihre Vielseitigkeit zu zeigen. Nach einem ersten Versuch, in dem noch deutliches Steigerungspotenzial zu erkennen war, setzte sie die Tipps ihrer Trainer perfekt um und konnte sich auf 14,09m steigern, womit sie dann auch zufrieden war. Der Abschluss der Veranstaltung war dann aber an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten: Im ersten von zwei Zeitläufen war Paula über 1200m Hallencross am Start. Nach verhaltenem Beginn nahm sie zu Rennhälfte das Rennen in die Hand und setzte sich nach vorne ab. Dort lief sie ein einsames Rennen und benötigte 5:47min. Nun galt es abzuwarten, was im zweiten Lauf passieren würde. Sah es zu Beginn noch nach einem deutlich schnelleren Rennen aus, verloren die Läuferinnen mit jeder Runde ein paar Sekunden, sodass eingangs der letzten Runde völlig unklar war, ob Paulas Zeit für den ersten Platz reichen würde. Eingangs der Zielgerade zeigte die Uhr dann 5:36min und die Konkurrentin zog ihren Endspurt an. In einem Nervenkrimi, der bis zum Schluss offen war, reichte Paulas Zeit am Ende um nur knapp zwei Sekunden nicht für den Sieg. Durch die etwas unglückliche Setzung der Läufe und die Tatsache, dass Paula die zweiten Rennhälfte völlig alleine war, kann man durchaus sagen, dass der Sieg hier auf jeden Fall möglich gewesen wäre. Doppelt ärgerlich ist das durch die Tatsache, dass Emma von eben dieser Athletin dann auch im Gesamtranking punktgleich auf den siebten Platz verwiesen wurde. Dennoch war es für sie insgesamt ein sehr guter Wettkampf, in dem sie alle ihre Leistungen aus dem letzten Jahr steigern konnte. Für Emma steht am Ende ein 18. Platz zu Buche – für ihren ersten Auftritt bei „Hessischen“ ein respektables Ergebnis – auch wenn wir sicher sind, dass da in den kommenden Monaten und Jahren mehr drin ist!

Bilder gibt es bei Flickr und die vollständigen Ergebnisse bei Seltec.

Winterbahnlauf Marburg – VfLer am Start über 800m und 10000m

Winterbahnläufe bieten jedes Jahr wieder die erste Gelegenheit, auch im Freien direkt zu zeigen, dass man gut durch den Winter gekommen ist und in den nächsten Monaten angreifen will. Diese Chance wollten sich in Marburg Jan, Laurenz und Thorsten nicht entgehen lassen.

Bei zwar sehr schönem, aber schnellen Zeiten wenig zuträglichem Wetter – Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, Sonnenschein und starkem Wind – waren insgesamt etwa 35 Langstreckler der Einladung des Ausrichters ins heimische Georg-Gassmann-Stadion gefolgt.

Zuerst hieß es für sechs 800m-Läufer, auf zwei Runden alles zu geben. Laurenz und Jan als mit Abstand jüngste Teilnehmer im Feld liefen beide zu Beginn etwas schnell los. Auf der zweiten Runde mussten sie dann alleine gegen den heftigen Wind bestehen und die Kräfte ließen ein wenig nach. Laurenz war an seinem elften Geburtstag mit seinem Lauf dennoch zufrieden und zeigte einmal mehr, dass Laufen einfach Spaß machen kann! Jan hatte zum wiederholten Male mit Wadenproblemen zu kämpfen und erreichte das Ziel nur noch trabend.

Anschließend war Thorsten über 25 Runden am Start. Von Beginn an setzte er sich an zweiter Stelle hinter dem vorne enteilenden späteren Sieger Micha Thomas fest und absolvierte ein gleichmäßiges Rennen, bei dem er versuchte, sich nicht von den Bedingungen ablenken zu lassen. Am Ende hatte er zwar wieder einmal mit leichten Magenproblemen zu kämpfen, konnte das Rennen aber dennoch mit einer Zeit deutlich unter 35min und damit etwa so schnell wie letztes Jahr zu Ende bringen.

Insgesamt also ein Stadionauftakt mit Licht und Schatten – und vor allem mit viel Wind.

Bilder gibt es bei Flickr, Ergebnisse beim HLV-Kreis (10000m und 800m)

 

Hessische Crosslaufmeisterschaften Trebur – Lena wird Vizemeisterin

Wie auch im letzten Jahr war das sonnige Trebur Ziel der Marburger Läufer, wo am vergangenen Sonntag die Hessischen Crosslaufmeisterschaften ausgetragen wurden. Kaltes aber trockenes Wetter und eine anspruchsvolle Strecke schafften optimale Laufbedingungen. Nach dem Start ging es zunächst eine Runde über den Sportplatz, durch ein Beachvolleyballfeld und schließlich über einen Wall in ein kleines, sehr schlammiges Waldgebiet.

Als erstes ging Lena über die drei Runden und insgesamt 4,2km an den Start. Ihr Ziel war es, die Zeit vom letzten Jahr zu unterbieten und ein gutes Rennen zu zeigen. Von Beginn an setzte sie sich mit zwei anderen Mädels ihrer Altersklasse an die Spitze, wo die drei unter stetigem Führungswechsel das ganze Rennen mit weitem Abstand nach hinten gemeinsam liefen. Anfang der dritten Runde versuchte Lena das Tempo anzuziehen um sich abzusetzen, doch die spätere Hessenmeisterin Annika Koch vom TUS Griesheim konnte mitgehen. So konnte das Führungsduo lediglich die dritte Athletin abschütteln. Ende der dritten Runde zog Annika das Tempo scharf an und konnte Lena davonziehen, sodass sie als Vizemeisterin zufrieden ins Ziel lief. Mit einer Endzeit von 15:51min war sie ganze 27 Sekunden schneller als im letzten Jahr und war somit rundum zufrieden.

Direkt im Anschluss startete Julia über die gleiche Distanz im Frauenrennen. Aufgrund von Trainingsrückstand durch ihr Studium ging sie mit niedriger Erwartungshaltung ins Rennen. So setzte sie sich nach dem Start ins vordere Mittelfeld und lief die ganzen drei Runden mit einer anderen Läuferin mit. Sie konnte das angeschlagene Tempo gut mitgehen und lief ein recht gleichmäßiges Rennen. Am Ende zog sie das Tempo nochmal an, konnte sogar die Läuferin, mit der sie mitlief, noch überspurten und landete mit einer Zeit von 16:24min auf einem guten 8. Rang in der Frauenwertung. Somit war sie sehr zufrieden und blickt nun optimistisch auf die nächsten Wochen, in denen sie hoffentlich wieder mehr trainieren kann.

Als Letztes starteten Thorsten und Clemens im Langstreckenrennen der Männer über 7000m (5 Runden). Nach flottem Beginn musste Thorsten das Rennen leider vorzeitig beenden.

Clemens fand sich nach einem chaotischen Start in einer großen Gruppe wieder. Schon bald zog er das Tempo an, konnte sich aus der Gruppe lösen und schob sich immer weiter nach vorne. Am Ende wurde er nach 24:41min guter 18. im großen Feld und ließ einige stärkere Läufer hinter sich. Somit zahlte sich das umfangreiche Training aus und auch er blickt optimistisch auf die nächsten Rennen.

Nun blicken alle zuversichtlich auf die anstehenden Deutschen Crosslaufmeisterschaften im März und die weiteren Rennen im Frühjahr.

Fotos gibt es bei Flickr, die kompletten Ergebnisse beim Veranstalter.

Winterlaufserie Pohlheim – Erfolgreicher Abschluss mit Seriensieg für Paula

Nach den beiden Läufen im November und vor vier Wochen stand an diesem Wochenende der Abschluss der Winterlaufserie in Pohlheim an. Dabei war der VfL mit einem halben Dutzend Startern über 5km vertreten. Für Paula und Clemens ging es nicht zuletzt darum, die vorderen Plätze in der Serienwertung zu verteidigen, Jan, Frederik und Max wollten ihre Leistungen von vier Wochen bestätigen und für Jakob war es nach drei Wochen Pause ein erster Formcheck im Hinblick auf den Halbmarathon, den er in vier Wochen in Frankfurt laufen will.

Clemens (rechts) in der Spitzengruppe mit dem (Serien-)Sieger Niklas Raffin (links)

Vom Start weg setzte Clemens sich in einer dreiköpfigen Spitzengruppe mit dem späteren (Serien-) Sieger Niklas Raffin fest. Dahinter sortierte Jakob sich auf Platz vier in Begleitung eines weiteren Läufers ein. Max und Jan ließen es weiter hinten im Feld anfangs etwas ruhiger angehen – Jan hatte von Beginn an mit Wadenproblemen zu kämpfen. Die Spitzengruppe zerfiel kurz vor Streckenhälfte, Clemens sortierte sich wie bei dem vorangegangenen Lauf auf Platz drei ein. Auf diesem erreichte er nach 16:15min auch das Ziel und war mit seiner Leistung, die eine Steigerung von etwa 20sec gegenüber dem letzten Lauf bedeutete. Direkt dahinter kam Jakob nach 16:42min ins Ziel – seinen Konkurrenten konnte er nach gut vier Kilometern Tempoarbeit erst auf den letzten Metern abschütteln. Damit war er 40sec schneller als noch vor einem Jahr, was Hoffnung auf schnelle Zeiten auch bei den kommenden Rennen macht.

Paula konnte ihre Zeit ebenfalls steigern – der Seriensieg stand vorher schon mehr oder weniger fest, sodass ihr Steigerung von etwa 40sec auf 20:15min umso höher einzuschätzen ist. Für unsere Jungs lief es nicht ganz so gut wie vor vier Wochen: Sie alle kamen nicht ganz an ihre Zeiten heran, Jan hatte dabei mit Schmerzen in den Waden zu kämpfen. Die Heemskerck-Brüder mussten erkennen, dass es eine andere Sache ist ohne direkten Konkurrent zu laufen: Frederik, der letztes Mal erst auf dem Zielstrich das Duell gegen Laurenz für sich entscheiden konnte, erreichte das Ziel nach 23:19min, sein älterer Bruder Max, diesmal ohne Unterstützung von seinem Vater, nach 28:15min.

Paula nach etwa der Hälfte der Strecke

Für die Möller-Brüder geht es jetzt erstmal auf die längeren Strecken auf der Straße, für unsere Kids stehen in den nächsten Wochen und Monaten eher kürzere Strecken auf der Bahn und der Straße an. Die Winterlaufserie zeigte auch dieses Jahr mal wieder, dass sie eine super Gelegenheit bietet, auch bei nass-kalten Bedingungen gute Leistungen zu zeigen – die entspannte Atmosphäre tut ihr Übriges, damit wir auch im kommenden Winter sicher wieder dort zu Gast sein werden.

Bilder gibt es bei Flickr.

Die kompletten Ergebnisse aller Läufe und der Serie auf der Seite des Veranstalters.

Kreishallenmeisterschaften 2018 – 16 Podestplätze für VfLer

In der Herrenwaldhalle mit ihrer krummen 187m-Bahn finden Ende Januar alljährlich die Kreishallenmeisterschaften statt. Am Samstag sind die Älteren am Start, alle Altersklassen bis zur U14 dürfen sich Sonntag dann leichtathletisch beweisen. Dieses Jahr waren dabei gleich 13 VfLer am Start: vier am Samstag und neun Schüler am Sonntag.

Clemens (l.) und Lena (r.)

Über 60m zeigte Chris Nacke, dass sich konsequentes Training bezahlt macht und erlief in 7,88sec den dritten Platz. Im Weitsprung lief es für ihn nicht ganz so gut: Stets verschenkte er einige Zentimeter und landete am Ende bei 5,59m, womit er nicht ganz zufrieden war. Anna-Sophia Leyk war im Hürdensprint und im Hochsprung am Start. Dabei reichte es zu zwei Podestplätzen: Zweite über die Hürden und der Sieg im Hochsprung mit übersprungenen 1,56m standen am Ende zu Buche. Den Abschluss machten dann die Läufer: Lena Ritzel und Clemens Möller begaben sich beide auf die etwa 16 Runden lange Tortur über 3000m. Am Ende waren beide mit ihren Zeiten mehr oder weniger zufrieden, zumal es sich für beide nur um einen Trainingslauf handeln sollte. Dass dabei dann auch noch ein erster (Lena) und ein dritter (Clemens) Platz herausspringen, ist eine nette Beigabe.

Am Sonntag füllte sich die Halle dann mit Scharen von Schülern – darunter neun VfLer, die sich getreu dem Motto „Höher, Schneller, Weiter“ mit den anderen messen wollten.

Wie schon bei den vergangenen Wettkämpfen zeigte Konrad, dass er ein unglaubliches Potential hat: Wo er antritt, steht er am Ende ganz oben auf dem Podest. Mit 8,22sec über 50m, 3,78m im Weitsprung und 2:57,73min über 800m darf er sich jetzt Dreifach-Kreismeister nennen. Blöd für Kieran, der mit ihm in einer Altersklasse startet: Über 800m musste er sich nur seinem Vereinskameraden geschlagen geben und erreichte das Ziel nach 3:15,79min. Dass seine Talente eher im Laufen als im Springen liegen zeigten seine anderen beiden Wettkämpfe: In einem knappen Einlauf über 50m wurde er Vierter, im Weitsprung war er mit seinen 3,19m und einem fünften Platz nicht ganz zufrieden.

Konrad beim Weitsprung

Ein Jahr älter als Kieran und Konrad sind Laurenz und Henry – ihre Stärken liegen vor allem auf der längeren Strecke. War für beide über 50m schon im Vorlauf Schluss, konnten sie sich in einem taktisch geschickt gelaufenen 800m-Lauf am Ende knapp hintereinander auf Platz 3 und 4 einreihen. Die Zeit von etwa 3:05min ist aber noch eindeutig ausbaufähig – im Dezember stoppte die Ihr für Henry schon nach 2:58min. Laurenz war zusätzlich noch im Weitsprung am Start und wurde mit seiner Weite von 3,35m 8.

Unser Ältester Junge war heute Jan, der nur über 800m am Start war. Nachdem es beim Vorweihnachtskriterium für ihn mit Schmerzen im Oberschenkel gar nicht gut gelaufen war, zeigte er heute seine wahre Stärke: In einem guten Rennen lief er 3:03,78min und wurde 2. Dass Ziel für dieses Jahr steht damit auch fest: eine 2 vor dem Doppelpunkt!

Bei den Mädchen waren die Starterfelder – wie immer – größer. Amelie zeigte aber, dass sie mittlerweile schon wettkampferfahren ist und steigerte sich beim Weitsprung von Versuch zu Versuch, sodass am Ende 3,64m und ein hervorragender zweiter Platz zu Buche stehen. Über 50m steigerte sie ihre Zeit aus dem Dezember um einige hundertstel Sekunden – sie benötigte 8,59sec und wurde damit knapp geschlagen Vierte.

Amelie, Emma, Paula (hinten v.l.), Laurenz, Henry, Mia (mitte v.l.), Kieran, Konrad und Jan (vorne v.L.)

Ein Jahr älter und damit in der W12 am Start ist Mia. Bei ihrem ersten Wettkampfstart für den VfL zeigte sie drei starke Wettkämpfe: 3,96m im Weitsprung (4. Platz), 9,62sec über 60m (3. Platz) und ein zweiter Platz über 800m. Dabei zeigte sie ihren Kampfgeist: Die Zerrung, die sie sich wohl beim Weitsprung zugezogen hat, hinderte sie nicht daran eine starke Zeit von 3:06,92min abzuliefern.

Dieses Jahr noch in der U14 startberechtigt sind Emma und Paula. Anders als der Rest der Gruppe wagten Paula sich an zwei weniger trainierte technische Disziplinen: Kugelstoßen und Hürdenlauf. Einmal ging das sehr gut aus, das zweite Mal misslang der Versuch allerdings mehr oder weniger kräftig. Beim Kugelstoßen wuchtete sie die 3kg-Kugel auf 6,24m und wurde damit 2. Über die Hürden lief es dann aber gar nicht: Schwierigkeiten mit dem Rhythmus und ein viel zu dichtes Auflaufen an die Hürden verhinderten eine schnelle Endzeit und eine gute Platzierung, sodass sie am Ende 6. wurde. Über 800m wurde ihr taktisch hervorragendes Rennen am Ende leider nicht belohnt:  stets hielt sie sich direkt hinter ihrer Konkurrentin an Position zwei und versuchte auf der letzten Runde alles, um nochmal vorbeizukommen. Auf der Zielgeraden kam sie mit jedem Schritt näher. Am Ende reichte es dann leider nicht ganz und sie musste sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben.

Emma war im Sprint und im Weitsprung am Start und zeigte, dass hier auch ihre Stärken liegen. Reichte es beim Sprint in einem extrem engen Einlauf noch „nur“ zu Platz 2 nach 9,35sec, konnte sie sich beim Weitsprung mit 4,14m ganz vorne platzieren.

Somit war es für den VfL ein richtig gutes Wochenende: mit 18 Podestplätzen und sechs Kreismeistertiteln konnten wir zeigen, dass wir im Kreis mittlerweile vorne mitmischen können!

Weitere Bilder gibt es bei Flickr.

Ergebnisse Schüler

Ergebnisse Jugendliche und Erwachsene

Hessische Meisterschaften U20 und Aktive – Taktische Rennen für Lena

Als erste Meisterschaften im neuen Jahr standen wie immer die Hallenmeisterschaften an – für Lena Ritzel erst in der U20 und dann eine Woche später bei den Aktiven. In ihrer Altersklasse, der U20, war sie über die wenig geliebten 1500m am Start. Eine Woche später im Frauenfeld wollte sie über die doppelt so lange Strecke zeigen, was in ihr steckt.

Nach dem Trainingslager Anfang des Jahres in Paderborn war Lena erstmal ein paar Tage angeschlagen, die Voraussetzungen also alles andere als optimal: fünf Tage ohne Training, auch vorher nicht Spezifisches für die knappe Meile. Das Rennen entwickelte sich dann wie es bei Meisterschaftsrennen so oft der Fall ist: ein verbummelter Beginn, viel Taktik und die Entscheidung erst auf den letzten Metern. Nach 1000m in 3:18min konnte Lena sich etwas von ihren Konkurrentinnen lösen. Auf den letzten Metern zeigte sich aber (wieder einmal), dass die Mittelstrecke zu Recht nicht Lenas Lieblingsdisziplin ist – sie wurde noch von einer Konkurrentin überholt und musste sich mit dem Vizetitel zufriedengeben.

In der kommenden Woche fast das gleiche Spiel nochmal, nur dieses Mal doppelt so lang: Statt des erhofften gleichmäßigen Tempos entwickelte sich wieder ein taktisches Rennen, in dem Lena nie eine Position fand, mit der sie wirklich zufrieden war. Nachdem sie die ersten 1200m die Tempoarbeit übernommen hatte, fehlte ihr auf den letzten 800m die Kraft, um ganz vorne mitzulaufen. „Das war taktisch nicht geschickt, was ich hier gemacht habe. Das muss ich noch lernen, in solchen Rennen einen Weg zu finden, Kraft für die letzten Meter zu sparen. Die Zeit von 10:27min ist in Ordnung – nicht mehr und nicht weniger.“

Mit diesen zwei Rennen gelang Lena ein solider Einstieg in das neue Jahr – ihre wahre Stärke kann sie dann bei den anstehenden Hessischen und Deutschen Crossmeisterschaften zeigen.