Drei Läufe im Ruhrgebiet

15. Atatürklauf Essen / 13. Herdecker Citylauf / 33. Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg

Für Clemens und Jakob Möller standen zwei Wettkampfwochenenden hintereinander auf dem Programm: Erst ein schneller 10er beim 15. Internationalen Atatürklauf in Essen und eine Woche später für Clemens ein 5er beim Citylauf in Herdecke und für Jakob einen Tag später ein Halbmarathon bei einer der ältesten Laufveranstaltungen Deutschlands, beim Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg.

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Beide Athleten hatten für den Lauf in Essen am 28. Mai klare Zielvorgaben von ihrem Trainer mit auf dem Weg bekommen und versuchten diese trotz der schwülen Wetterbedingungen umzusetzen. Clemens, der eigentlich in den Bereich von 35min laufen wollte, konnte sein Zieltempo allerdings lediglich auf den ersten zwei Kilometern umsetzen und lief danach alleine gegen die Uhr, sodass nach den zwei Runden am Ende eine 36:40min zu Buche stand. „Bei dem Wetter und aufgrund der Tatsache, dass ich fast komplett alleine laufen musste, war hier einfach nicht mehr drin. Ich habe mich anfangs noch echt gut gefühlt, habe dann aber ziemlich unter dem Wetter gelitten; in Herdecke wird’s bestimmt besser“, blickte er aber optimistisch auf die nächste Aufgabe. Noch schlimmer erwischte es Jakob, der eigentlich in einen Bereich unter 37min vordringen wollte: Bereits nach zwei Kilometern verließen ihn die Kräfte, sodass er ab der Hälfte nur noch joggenderweise unterwegs war und sich mehr schlecht als recht ins Ziel quälte. Die Zeit von 40:06min spielte am Ende nur noch eine nebensächliche Rolle, da Jakob eigentlich deutlich schneller laufen kann.

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Siegerehrung in Herdecke

Dennoch zeigten sich die Brüder einig, dass es sich bei dem Lauf an der Emscher um eine gelungene Veranstaltung mit einer sehr angenehmen familiären Atmosphäre und einer guten Organisation handelt.

Eine Woche später ging es dann Samstagnachmittag zuerst für Clemens auf die nicht vermessene 5km-Strecke. Der Kurs mit mehreren Anstiegen sollte ihm gut liegen und die Vorjahresergebnisse versprachen, dass er um den Sieg würde mitlaufen können. So setzte er sich auch von Beginn an ganz vorne fest und wurde etwa für die ersten 1,5km noch von einem anderen Läufer bedrängt, der allerdings bald einsehen musste, dem Tempo nicht gewachsen zu sein. So konnte Clemens bei hochsommerlichen Temperaturen in der schönen Herdecker Altstadt einen sicheren Sieg nach Hause laufen. „Die Zeit von 18:06min ist heute absolut nebensächlich. Endlich konnte ich mal als Erster über die Ziellinie laufen, das war heute mein Ziel und darüber bin ich total glücklich“, zeigte er sich nach dem Zieleinlauf sehr zufrieden.

IMG_2367Am nächsten Morgen ging es dann für die beiden nach Duisburg zum Rhein-Ruhr-Marathon. Ohne spezifische Vorbereitung wollte Jakob hier mal wieder die halbe Marathondistanz in Angriff nehmen und zeigte zu Beginn ein sehr vorsichtiges Rennen. Er konnte allerdings Kilometer für Kilometer vor ihm liegende Läufer einsammeln und erreichte das Ziel als erster seiner Altersklasse (MJU23) nach 1:24:11h. „Nach letzter Woche habe ich ernsthaft in Erwägung gezogen, hier nicht zu starten und heute Morgen hätte ich jede Zeit unter 1:30h sofort unterschrieben. Jetzt habe ich meine Bestzeit um mehr als zwei Minuten verbessert, bin ein optimales Rennen mit schnellerer zweiter Hälfte gelaufen und habe den Spaß am Laufen wiedergefunden, was will man mehr?“, fasste er im Ziel seine Stimmung zusammen.

So stehen also nach zwei Wochenenden eine neue Bestzeit für den einen und ein Sieg für den anderen der Bruder zu Buche, auch wenn beide mit der 10km-Strecke noch ein Hühnchen zu rupfen haben…

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