Winterwurf – eine kalte und in diesem Fall sonnige Angelegenheit: In Darmstadt ging es um die Hessentitel mit Diskus, Speer und Hammer. Für viele Athlet*innen eine willkommene Möglichkeit, das Training zu überprüfen, waren auch fünf VfLer am Start: Lena, Teo und Tim nur mit dem Speer, Anna mit Diskus und Speer und Ben zusätzlich noch mit dem Hammer.
Tim (MU20) tat sich aus dem Wintertraining heraus schwer, die Technik umzusetzen, haderte mit seinen Leistungen und blieb mit 44,50 m (und Platz vier) deutlich hinter seinen Ansprüchen zurück. Aber: Im Training zuletzt kaum volle Würfe aus langem Anlauf, nicht ganz frische Beine vom Training der Woche und jetzt das Wissen, woran gearbeitet werden muss – alles Indizien, dass wir ab April wieder Weiten jenseits der 50 m erwarten dürfen! Einen weiteren vierten Platz gab es für Teo in der M15, allerdings ist hier die Einordnung eine ganz andere: 37,88 m, eine neue PB und eine schöne Serie an Würfen über 35 m zeigen schon jetzt eine deutliche Tendenz, dass im Training in den letzten Wochen sehr viel ziemlich gut gelaufen sein muss! Bei Lena (W15) exakt das gleiche Bild: Platz vier, PB mit 29,54 m, eine gute Serie an ordentlichen Würfen – auch hier dürfen wir im Sommer noch größere Weiten erwarten!

Für Anna (WU20) galt es, mit Speer und Diskus zu zeigen, dass sie auch im neuen Umfeld bei uns im VfL weit werfen kann. Trainerin und Athletin waren nach dem Abschlusstraining am Mittwoch optimistisch, dass der Diskus richtig weit fliegen würde – im Wettkampf gelang Anna die Umsetzung der etwas umgestellten Technik dann aber nicht ganz wie gewünscht, sodass am Ende 28,90 m und Platz fünf zu Buche stehen. Mit dem Speer gelang ihr das Werfen deutlich besser, sodass mit 30,49 m eine PB mit dem 600 g schweren Wurfgerät in den Ergebnislisten auftaucht – als Bonus obendrauf die erste Medaille auf Landesebene für Anna in unserem Trikot in Silber.
Ben (M14) war gleich in allen drei Wurfdisziplinen gemeldet. Mit dem Diskus legte er direkt einen hervorragenden Start in den Tag hin und konnte mit 32,45 m den Titel nach Marburg holen. Noch beeindruckender: Jeder seiner fünf gültigen Versuche hätte für Gold gereicht. Mit dem Speer war eine weitere Medaille das Ziel. Nach einem schwachen ersten Versuch fand Ben immer besser in den Wettkampf und konnte im sechsten seine PB auf jetzt 33,55 m steigern. In der Endabrechnung reichte das für einen tollen zweiten Platz. Zuletzt dann ein Experiment: Hammerwurf. Ben hatte noch nie zuvor einen echten Hammer in der Hand gehabt, im Training zuletzt lediglich mit selbst gebauten Geräten geworfen. Aus dem Stand beförderte er das 4 kg schwere Gerät auf 23,08 m – als einziger Starter seiner Altersklasse wurde das naheliegenderweise mit Gold belohnt. In jedem Falle eine neue Erfahrung – ob das Hammerwerfen in Zukunft vermehrt eine Rolle bei uns spielen wird, müssen die nächsten Wochen und Monate zeigen!
Vier Medaillen, viermal Platz vier, einige neue Bestleistungen – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann!(Text und Bilder: Jakob)