Vereinsmeisterschaften Zehnkampf Tag 2 – Emma am Ende ganz vorne

Während Tag 1 eher mit klasssischen Disziplinen daher kommt, wird es an Tag 2 technisch anspruchsvoller: Vor allem der Stabhochsprung ist eine echte Herausforderung für die Zehnkämpfer.

Los geht es aber morgens über die Hürden. Klassischerweise stehen hier zehn Hindernisse von knapp 1,10m Höhe im Weg. An die Altersklassen angepasst gab es bei uns Läufe über 60m, 80m, 100m und 110m und auch die Höhen wichen vom Standard ab. Los ging es wie auch schon gestern mit den Jüngsten: Amelie und Konrad lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, dass Konrad in 11,9sec knapp für sich entscheiden konnte. Wie auch schon vor zwei Wochen war Felina die Schnellste über die 80m: 13,9sec waren dann auch die punktbeste Leistung über die Hürden. Über die 110m war Marc mit 17,5sec fast genau so schnell wie beim Mehrkampf vor zwei Wochen.

Als nächstes dann der erste Langwurf im Mehrkampf: der Diskuswurf. Mit der anspruchsvollen Technik kam erwartungsgemmäß Routinier Marko am besten zurecht: Mit fast 30m setzte er sich deutlich vom Rest des Feldes ab und konnte wertvolle Punkte sammeln. Dahinter Felix und Paul – beide haben in letzter Zeit wenig oder gar nicht Diskus geworfen, konnten aber ihre Kraft in solide Weiten über 20m umsetzen. Knapp an dieser Marke scheiterte Marc, der sein 1,5kg schweres Wurfgerät auf 19,77m beförderte.

Danach dann die oben schon angesprochene Herausforderung: Stabhochsprung. Sind in der Weltklasse Höhen von 6m mittlerweile fast Alltag geworden, wären bei uns viele schon mit einem Drittel dieser Höhe sehr zufrieden. Los geht es anfängerfreundlich bei 1,30m – diese Höhe hatten auch alle Mehrkämpfer gut im Griff. Besonders zu erwähnen sind hier Laurenz und Felina. Laurenz hatte vor dem Zehnkampf genau einmal einen Stab in der Hand, überquerte heute souverän 1,70m und äußerte später, Stabhochsprung sei “sehr cool”. Felina spielte ihre turnerischen Fähigkeiten voll aus und überquerte 2,50m – bei den Hessischen vor drei Wochen hätte diese Leistung zu einem dritten Platz gereicht.

Im Speerwurf hieß es dann, vor dem abschließenden 1500m-Lauf nochmal gefühlvoll zur Sache zu gehen und Technik und Kraft perfekt zu kombinieren. Am besten gelang das Clemens: Als Trainer entschied er sich, nur in dieser einen Disziplin an den Start zu gehen. Sein Ziel von 40m verfehlte er dabei aber deutlich und war dementsprechend nicht wirklich zufrieden. Hier ebenfalls als Einzelstarter dabei war Konrad, der mit knapp 25m mehr als 4m weiter warf als noch vor zwei Wochen. Unter den Mehrkämpfern wie auch schon mit dem Diskus am stärksten: Felix, Marko und Paul.

Im abschließenden 1500m-Lauf heißt es dann nur noch “Kopf aus und laufen”. Das umzusetzen gelang Einzelstarter Christoph am besten, der nur knappp über 5min blieb. Ein spannendes Finish lieferten sich der Jüngste und der Älteste im Feld: Zwischenzeitlich hatte Laurenz schon deutlichen Rückstand, mit einem starken Finish konnte er Marko auf den letzten Metern aber noch abfangen.

In der Endauswertung ließ Emma am Ende nichts mehr anbrennen: Gut 200 Punkte Vorsprung auf Marko sicherten ihr den Sieg. Um Platz drei wurde es dann nochmal richtig eng: Nur zwölf Punkte fehlen Felina am Ende auf das Paar Alex/David, die Dritte werden. Dahinter dann Amelie/Laurenz auf Platz fünf, Marc auf dem sechsten Platz und Paul auf Platz sieben. Dahinter dann wieder drei Paare: Ruben/Felix, Paula/Amelie und Liv/Magda komplettieren die Top 10. Auf dem elften Platz: Puria.

Für uns war es wieder ein Wochenende mit allem, was Zehnkampf ausmacht: Höhen und Tiefen, das gemeinsame Durchstehen der zwei Tage, gegenseitige Unterstützung, aber auch eine gesunde Konkurrenz, die zu der einen oder anderen Bestleistung angespornt hat. Nächstes Jahr mit Sicherheit wieder: ob dann wieder in Bad Nauheim, auf dem eigenen Platz oder vielleicht ganz wo anders – 2021 wird es zeigen! (Jakob)

Die kompletten Ergebnisse findet ihr hier, Bilder bei Flickr