Zweites Märzwochenende mit vier Wettkämpfen

Eigentlich hätte es das Wochenende unserer Crossläufer – allen voran Lena – werden sollen, doch es kam anders. Schon in der Woche vor dem Rennen hatte Arne entschieden, wegen Knieschmerzen nicht bei der Deutschen Crossmeisterschaft, sondern beim Volkslauf über 10km in Düren an den Start zu gehen. Unsere beiden starken Frauen, Lena und Julia, wurden wie so viele von einer Grippe erwischt, sodass bei der DM am Ende nur Thorsten überblieb – aber auch bei ihm stand der Start plötzlich auf Messers Schneide, da er keine Mitfahrgelegenheit mehr hatte. Zum Glück konnten die Eschenburger ihn mitnehmen, sodass er über die Langstrecke in einem Feld mit Topläufern wie Philipp Pflieger an den Start gehen konnte.

Von vornherein ohne DM geplant hatten die Möller-Brüder – Jakob wollte endlich seine Bestzeit im Halbmarathon in Angriff nehmen, Clemens Plan sah vor, ihm bis etwa zur Rennhälfte Tempo zu machen und dann alle Kraft nach vorne zu werfen, um so noch unter 1:20h zu kommen. Ihre Wahl fiel auf dem Halbmarathon rund um das Stadion in Frankfurt. Weniger weit hatte es Johannes, der nach dem erfolgreichen Debüt vergangenes Wochenende in Gießen erneut über 10km an der Startlinie stand und wieder in den Bereich von knapp unter 39min laufen wollte.

Thorsten (rechts) mit den Eschenburgern

Erster Starter an diesem Wochenende war also Thorsten im thüringischen Ohrdruf. Nachdem auf der Strecke bereits zehn Läufe stattgefunden hatten, war schon bei der Streckenbesichtigung klar, dass es ein ganz hartes Rennen werden würde: knöcheltiefer Schlamm, knackige Anstiege und verschiedene Hindernisse wie Bachläufe und Strohballen stellten die Läufer vor einige Herausforderungen. Thorstens Erwartungen waren eher gering: Nach zuletzt zwei Wettkämpfen in zwei Wochen und ohne spezifisches Crosstraining ordnete er sich dann auch von Beginn an eher hinten im Feld ein und bestritt dort ab Streckenhälfte ein einsames Rennen. Im Endspurt musste er sich dann noch eines von hinten heranstürmenden Läufer erwehren, was ihm aber gut gelang. So erreichte er das Ziel der 9,9km langen Strecke nach 36:42min als 33. „Eine so anspruchsvolle Strecke bin ich vorher noch nicht gelaufen, dementsprechend ist das Ergebnis völlig in Ordnung – mit dem 33. Platz bin ich zufrieden!“, zog er im Ziel Bilanz.

Am nächsten Morgen ging es dann für die Möller-Brüder in Frankfurt weiter: Beim Mainova-Halbmarathon war alles für gute Zeiten angerichtet: flache Strecke, perfekte Bedingungen, ein starkes Starterfeld. Vom Start weg liefen die beiden etwas schneller als die geplanten 3:55min/km. „Eigentlich ein Anfängerfehler, aber die ersten 10km waren vorbei wie im Flug und dann wurde es langsam hart und mit jedem Kilometer härter“, fasste Jakob das Rennen in Kurzform zusammen. Die 10km-Marke erreichten die beiden etwa 20sec früher als geplant –  ein beruhigendes Polster für eine etwas schwerere zweite Streckenhälfte. Clemens gab dann wie geplant seine Zurückhaltung auf und beschleunigte deutlich, sodass er für die nächsten 10km 36:50min benötigte und sein Ziel, die Marke von 1:20h noch zu untertreffen mit einer Zeit von 1:19:46h erreichte. Jakob hingegen schaffte es nicht, nochmal zu beschleunigen und verlor Sekunde um Sekunde. Gerade die leichten Wellen machten ihm zu schaffen. „Bei km18 waren die Akkus leer, die Brücke bei km19 hat mich dann völlig umgehauen, es ging nichts mehr. Die Zeit von 1:23:00h ist trotzdem super und ich bin völlig zufrieden! Über eine Minute schneller als meine alte Bestzeit, da kann ich mich nicht beschweren!“

Jakob (rechts) und Clemens (links) vor der Commerzbankarena

Zeitgleich zu den Brüdern war Johannes in Gießen am Start. Auf der flachen, aber durch einen Wendepunkt und einige scharfe Kurven nicht ganz einfach zu laufenden 5km-Kurs entschied er sich, wie auch schon die Woche zuvor für einen Start über 10km. Seine Absicht war es, nochmal in einen ähnlichen Bereich wie eine Woche zuvor zu laufen. Mit einer Zeit von 38:42min gelang ihm das nicht ganz, als Entschädigung gab es immerhin den dritten Platz in der Hauptklasse.

Arne kurz nach dem Start

Der Abschluss des Wochenendes aus unserer Sicht fand dann in Düren statt: Beim 33. Stadtlauf wollte Arne seine Form vor dem anstehenden Trainingslager in Portugal testen. Die vermessene sehr kurvige 1,6km-Runde galt es dabei für die gut 200 Teilnehmer sechsmal zu durchlaufen. Sortierte sich Arne am Start erstmal auf Platz elf ein, konnte er durch sein konstantes Tempo schnell auf den sechsten Platz vorlaufen und absolvierte die ersten 5km in 17:20min – etwa 10sec schneller als geplant. Ab km6 wurde es dann aber hart: “Die vielen Überrundungen haben Kraft gekostet – eigentlich glaube ich, dass ich das Tempo hätte durchlaufen können. Durch die super Stimmung entlang der Strecke war die Motivation aber dennoch hoch, sodass ich mich bis zum Schluss quälen konnte.” Am Ende blieb es dann bei dem sechsten Platz – die Zeit von 35:29min ist sicherlich noch nicht alles, was Arne kann, in Hannover gibt es am 8. April dann den nächsten Versuch. Zusammen mit den anderen VfLern wird dort dann die Bestzeit angegriffen.

Für Thorsten, Jakob und Clemens geht das Wettkampfgeschehen am Ostersamstag in Paderborn weiter, dort werden alle drei über 10km am Start sein. Eine Woche später geht es dann nach Hannover: Arne und Clemens sind dort über 10km am Start und Thorsten misst sich mit der versammelten deutschen Läufergemeinschaft bei den Deutschen Meisterschaften im Halbmarathon.