Lahntallauf – Starkes Teamergebnis auf der Hausstrecke

Am ersten Märzsamstag ging es für fünf VfLer beim Lahntallauf auf die aus etlichen Trainingseinheiten gut bekannte 10-Kilometerrunde im Süden von Marburg. Trotz Schneefalls in der Nacht vorher war die Strecke dank der Stadt Marburg komplett schnee- und eisfrei und somit gut belaufbar. Die kalten Temperaturen und kurze rutschige Passagen machten sich dennoch in den Resultaten bemerkbar.

Die Spitzengruppe nach dem Start mit Richard und Thorsten (Foto: H. Schaake)

Beim Startschuss reihten sich die VfLer alle weit vorne im Feld ein, da die Strecke anfangs eng ist und Überholmanöver schwierig macht. Nach dem ersten Kilometer fanden sich Thorsten Herrig und Richard Webb, der seit kurzem bei uns trainiert und hier seinen ersten Wettkampf im VfL-Dress absolvierte, in der Führungsgruppe wieder. Etwas dahinter lief Clemens Möller, der seine Bestzeit angreifen wollte und genau im Plan war. Seinen ersten Laufwettkampf bestritt Johannes Hörst, der vom Triathlon kommt und seit ein paar Monaten bei uns trainiert – sein Ziel war eine Zeit von (deutlich) unter 40 Minuten. Als letzter VfLer war noch Jakob Möller unterwegs, der den Lauf als Vorbereitung für den Frankfurter Halbmarathon kommenden Sonntag als Teil eines Tempodauerlaufs nutzte.

Thorsten (vorne) und Richard nach knapp 7km (Foto: H. Schaake)

An der Spitze waren zwei Läufer der Gruppe um Thorsten und Richard enteilt, konnten ihren Vorsprung aber nicht vergrößern. Diese Gruppe blieb bis Kilometer sieben zusammen, wo Richard, der eigentlich auf der Mittelstrecke zuhause ist, den Anschluss verlor, da das Tempo verschärft wurde. Er erreichte das Ziel nach 34:47min als Siebter. Vorne war es weiter spannend und es wurde um die Plätze vier bis sechs taktiert; im Endspurt hatte Thorsten dann keine Chance und wurde Fünfter mit einer Zeit von 34:08min.

Clemens Plan, Bestzeit zu laufen wurde, auf dem sechsten Kilometer zerschlagen, als ihn der Schnee und eine Steigung ausbremsten. Auch auf den restlichen Kilometern war es hart und er konnte den Rückstand nicht mehr aufholen. Trotzdem überholte er auf den letzten Kilometern noch mehrere Läufer und wurde Neunter in 35:28min, was immerhin nur 10 Sekunden über seiner Bestzeit liegt. Johannes merkte schnell, dass er schneller laufen konnte als geplant, kam gut durch und erreichte das Ziel als 13. in 37:56min.

So war der Lahntallauf wieder ein lohnender Lauf in heimatlichen Gefilden mit einem starken Teamergebnis, was bei besseren Bedingungen noch schnellere Zeiten verspricht.  Auch die Einzelleistungen stellten jeden Läufer zufrieden, sodass die Motivation für die nächsten Wochen und Monate groß ist!

Die kompletten Ergebnisse gibt es bei mika-timing.

Lahntallauf 2018

Thorsten Herrig: (10km) 34:08min (5., 2.AK)
Richard Webb: (10km) 34:42min (7., 4.AK)
Clemens Möller: (10km) 35:27min (9., 6.AK)
Johannes Hörst: (10km) 37:56min (13., 8.AK)
Jakob Möller: (10km) 38:56min (19., 13.AK)

DM Halle U20 – Lena mit gutem Abschluss der Hallensaison

Nachdem es lange unklar war, ob Lena startet und welche Strecke sie in Angriff nehmen soll, stand sie am vergangenem Samstag dann doch an der Startlinie für die 3000m bei der Deutschen Jugendhallenmeisterschaft in Halle/Saale. Die vergangenen Rennen in der Halle waren für sie alles andere als optimal gelaufen, ihr tatsächliches Leistungsvermögen hatte sie nie zeigen können: „Als Letzte der Meldeliste ging es für mich darum, nochmal Erfahrungen in einem Meisterschaftsrennen zu sammeln und nach Möglichkeit eine gute Zeit hinzulegen“, gab sie ihre Marschrichtung selber vor.

Ausgetragen wurde die DM in Halle/Saale

Leicht verschnupft ging es also auf die 15 Runden. Die erste Rennhälfte konnte Lena gut im Feld mitschwimmen und Kraft sparen. Erwartungsgemäß zogen die Favoritinnen dann aber das Tempo an und das Feld zog sich auseinander. Lena lag dennoch auf Kurs Bestzeit und bildete zusammen mit zwei anderen Läuferinnen den Abschluss des Feldes. Auf dem letzten Kilometer fehlte Lena das letzte Quäntchen Tempohärte, sodass sie einige wertvolle Sekunden verlor und mit einer Zeit von 10:25min knapp an der Bestzeit vorbeischrammte. „Zehnte in einem Feld von elf Läuferinnen zu werden, hört sich erstmal echt schlecht an. Für mich ist das Ergebnis dennoch völlig in Ordnung – die Zeit ist gut, ich konnte eine auf dem Papier deutlich stärkere Läuferin hinter mir lassen und am Ende haben mir nur zwei Sekunden zu Platz acht gefehlt“, zeigte sich Lena nach dem Rennen zufrieden.

Optimistisch blickt Lena nun auf den Sommer, wo über 3000m eine (deutliche) Steigerung der Bestzeit möglich sein sollte, wenn es dann bei diversen Sportfesten nicht um Platzierungen, sondern nur um die Zeit geht.

Lena mit Trainer Arne

Eine vollständige Ergebnisliste gibt es hier: https://www.dlv-xml.de/Storage/EventFiles/18L00000001605101/410087.pdf

Hessische Meisterschaften blockspezifische Mehrkämpfe – Emma und Paula in Frankfurt-Kalbach am Start

Als letzter Hallenwettkampf und gleichzeitig auch als Highlight für unsere zwei Starterinnen ging es zu den Hessischen Blockspezifischen Mehrkampfmeisterschaften nach Frankfurt-Kalbach. Hinter dem Wortungetüm verbirgt sich ein Mehrkampf aus vier Disziplinen. Sowohl für Emma als auch für Paula ging es im Flach- und Hürdensprint um Punkte, der Block Lauf, in dem Paula am Start war, wurde durch 150m und einen Hallencross üb er etwa 1200m komplettiert, der Block Sprint, in dem Emma am Start war, durch 20m fliegend und einen Sechser-Sprunglauf.

Als erstes ging es für alle beide über die Hürden – bei beiden kann man wohl davon sprechen, dass damit auch die größte Herausforderung direkt am Anfang stand. Paula zeigte, dass auch mit wenig Training gute Leistungen möglich sind und wurde mit einer Zeit knapp unter 12sec Siebte. Emma war die Nervosität anzumerken – bei ihrem ersten Start bei hessischen Meisterschaften war sie etwas mehr als eine Sekunde langsamer, ihr fehlt noch die Sicherheit bei der Überquerung der Hindernisse. Im Anschluss standen für die die 20m fliegend an. Dabei wird die Zeit gemessen, die der Athlet für 20m benötigt, vorher wird aber schon beschleunigt, sodass es gilt, die Höchstgeschwindigkeit für 20m zu halten. Das gelang Emma deutlich besser als das Überlaufen der Hürden, sodass sie ein paar Pünktchen mehr sammeln konnte.

Im Flachsprint zeigten unsere Starterinnen gute Leistungen. Mit Zeiten von 11,55sec (Emma) und 11,92sec (Paula) liefen beide Bestleistung – dennoch lässt sich mit Sprinttechniktraining hier sicherlich noch das eine oder andere Zehntel herausholen. Für Paula stand anschließend der Langsprint über 150m an. Für einen Sprint schon sehr lang, aber auch noch keine wirklich lange Strecke, stellt er eine besondere Herausforderung dar.  Diese konnte Paula gut meistern; sie steigerte ihre Zeit aus dem vergangenen Jahr um mehr als eine halbe Sekunde auf 23,58sec.

Als Abschluss galt es für Emma im Sechsersprunglauf ihre Vielseitigkeit zu zeigen. Nach einem ersten Versuch, in dem noch deutliches Steigerungspotenzial zu erkennen war, setzte sie die Tipps ihrer Trainer perfekt um und konnte sich auf 14,09m steigern, womit sie dann auch zufrieden war. Der Abschluss der Veranstaltung war dann aber an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten: Im ersten von zwei Zeitläufen war Paula über 1200m Hallencross am Start. Nach verhaltenem Beginn nahm sie zu Rennhälfte das Rennen in die Hand und setzte sich nach vorne ab. Dort lief sie ein einsames Rennen und benötigte 5:47min. Nun galt es abzuwarten, was im zweiten Lauf passieren würde. Sah es zu Beginn noch nach einem deutlich schnelleren Rennen aus, verloren die Läuferinnen mit jeder Runde ein paar Sekunden, sodass eingangs der letzten Runde völlig unklar war, ob Paulas Zeit für den ersten Platz reichen würde. Eingangs der Zielgerade zeigte die Uhr dann 5:36min und die Konkurrentin zog ihren Endspurt an. In einem Nervenkrimi, der bis zum Schluss offen war, reichte Paulas Zeit am Ende um nur knapp zwei Sekunden nicht für den Sieg. Durch die etwas unglückliche Setzung der Läufe und die Tatsache, dass Paula die zweiten Rennhälfte völlig alleine war, kann man durchaus sagen, dass der Sieg hier auf jeden Fall möglich gewesen wäre. Doppelt ärgerlich ist das durch die Tatsache, dass Emma von eben dieser Athletin dann auch im Gesamtranking punktgleich auf den siebten Platz verwiesen wurde. Dennoch war es für sie insgesamt ein sehr guter Wettkampf, in dem sie alle ihre Leistungen aus dem letzten Jahr steigern konnte. Für Emma steht am Ende ein 18. Platz zu Buche – für ihren ersten Auftritt bei „Hessischen“ ein respektables Ergebnis – auch wenn wir sicher sind, dass da in den kommenden Monaten und Jahren mehr drin ist!

Bilder gibt es bei Flickr und die vollständigen Ergebnisse bei Seltec.

Winterbahnlauf Marburg – VfLer am Start über 800m und 10000m

Winterbahnläufe bieten jedes Jahr wieder die erste Gelegenheit, auch im Freien direkt zu zeigen, dass man gut durch den Winter gekommen ist und in den nächsten Monaten angreifen will. Diese Chance wollten sich in Marburg Jan, Laurenz und Thorsten nicht entgehen lassen.

Bei zwar sehr schönem, aber schnellen Zeiten wenig zuträglichem Wetter – Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, Sonnenschein und starkem Wind – waren insgesamt etwa 35 Langstreckler der Einladung des Ausrichters ins heimische Georg-Gassmann-Stadion gefolgt.

Zuerst hieß es für sechs 800m-Läufer, auf zwei Runden alles zu geben. Laurenz und Jan als mit Abstand jüngste Teilnehmer im Feld liefen beide zu Beginn etwas schnell los. Auf der zweiten Runde mussten sie dann alleine gegen den heftigen Wind bestehen und die Kräfte ließen ein wenig nach. Laurenz war an seinem elften Geburtstag mit seinem Lauf dennoch zufrieden und zeigte einmal mehr, dass Laufen einfach Spaß machen kann! Jan hatte zum wiederholten Male mit Wadenproblemen zu kämpfen und erreichte das Ziel nur noch trabend.

Anschließend war Thorsten über 25 Runden am Start. Von Beginn an setzte er sich an zweiter Stelle hinter dem vorne enteilenden späteren Sieger Micha Thomas fest und absolvierte ein gleichmäßiges Rennen, bei dem er versuchte, sich nicht von den Bedingungen ablenken zu lassen. Am Ende hatte er zwar wieder einmal mit leichten Magenproblemen zu kämpfen, konnte das Rennen aber dennoch mit einer Zeit deutlich unter 35min und damit etwa so schnell wie letztes Jahr zu Ende bringen.

Insgesamt also ein Stadionauftakt mit Licht und Schatten – und vor allem mit viel Wind.

Bilder gibt es bei Flickr, Ergebnisse beim HLV-Kreis (10000m und 800m)