Nach einem erfolgreichen ersten Tag waren auch am zweiten Tag fünf VfLer bei den Hessischen Meisterschaften U16/U20 am Start: Über die Hürden Margarete (W14), Aaron und Johnannes (M14), im Stabhochsprung alle drei mit einem zweiten Start, dazu noch Ben (M14), der außerdem noch im Weitsprung am Start war. Über 3000m war Laurenz in der U20 am Start.
Wie auch schon letzte Woche beim Wintercup ging es für Laurenz ungewohnt früh auf die 15 Hallenrunden. Sein klar formuliertes Ziel: Die Hallen-DM-Norm von 9:05,20sec. Dass es damit auch um Medaillen gehen sollte, war nach einem Blick in die Meldeliste klar. Hinter dem überlegenen Clemens Bauer, der vom ersten Meter an in Führung ging, lief Laurenz den ersten Kilometer gemeinsam mit einem Konkurrenten aus Hanau den ersten Kilometer genau im geplanten Tempo. Auf dem zweiten Kilometer verlor er dann Sekunde um Sekunde, konnte sich aber nochmal fangen, sodass mit noch vier zu laufenden Runden alles möglich schien. Auch wenn er hier nochmal ein wenig zulegen konnte und vor allem auf der Schlussrunde in etwa 33sec seine Stärke zeigen konnte, verpasste er die Norm am Ende denkbar knapp um 1,1sec. Der dritte Platz ist da nur ein kleiner Trost – aber nächste Woche gibt es die nächste Möglichkeit.
Im Weitsprung hatte Ben ein bisschen mit dem Anlauf zu kämpfen, kam leider nicht an seine Bestleistung heran und muss sich mit dem elften Platz und 4,61m zufrieden geben. Im Stabhochsprung durfte er sich hingegen berechtigte Hoffnung auf eine Medaille machen. Auch wenn ihm noch der eine oder andere Fehler passierte, absolvierte er die ersten Höhen souverän. 2,60m im ersten Versuch brachten ihn in die optimale Position, um nach dem Titel zu greifen. Sein einziger im Wettkampf verbliebener Konkurrent übersprang 2,70m aber im dritten Versuch, Ben konnte nicht kontern und darf somit eine Silbermedaille mit nach Hause nehmen. Für Johannes und Aaron lief es im gleichen Wettkampf nicht richtig rund: 2,20m (Johannes) und 2,30m (Aaron) und die Plätze vier und fünf sind nicht das, was die beiden sich vorgenommen hatten. Anders über die Hürden: Das erste Mal mit den längeren Abständen und den höheren Hürden am Start konnten beide schon im Vorlauf zeigen (Aaron 9,85sec, Johannes 10,43sec), dass mit ihnen zu rechnen ist und sicher in den Endlauf einziehen. Dort wurde es zwar nicht mehr schneller – aber in einem Finale geht es dann doch vor allem um die Platzierung! Johannes kann mit dem sechsten Platz zufrieden sein und Aaron darf sich dank seines starken Finish über die Silbermedaille freuen!
Auch für Margarete ging es über die Hürden und mit dem Stab darum, sich auf Landesniveau zu beweisen. Mit dem Stab gelang ihr das gut: 2,40m bedeuten eine neue PB. Etwas ärgerlich: Mit weniger Fehlversuchen wäre statt dem Vizetitel auch die Goldmedaille möglich gewesen. Über die Hürden passte dann leider nicht viel zusammen, sodass 11,13sec alles andere als das sind, was Margarete eigentlich kann und will.
Alles in allem also ein Tag mit viel Licht und ein wenige Schatten: Auf der einen Seite vier Medaillen, auf der anderen Seite zwei knapp verpasste Titel und eine noch knapper verpasste DM-Norm. (Text: Jakob, Bilder: Clemens)