Jedermannzahnkampf Bad Nauheim – Tag 2

JZK 2016 Hürden
Marko, Jakob und Clemens (v.l.) beim Hürdenlauf

Der nächste Tag begann mit dem Hürdenlauf über 110m. Als die drei Athleten noch beim Aufwärmen waren, kam plötzlich die Durchsage, dass die Starter des VfL Marburg jetzt an den Start kommen müssen. Somit mussten sie halb aufgewärmt die Hürden überlaufen. Jakob kam damit überhaupt nicht zurecht, konnte seine Technik trotz guten Trainings nicht umsetzen und lief sogar langsamer als vor zwei Jahren. Clemens und Marko machten es besser und zeigten sich im Ziel mit ihren Leistungen zufrieden.

JZK 2016 Felix
Felix beim Kugelstoßen

Beim Kugelstoßen gab es ein familieninternes Duell zwischen Vater und Sohn: Noch nie zuvor konnte Felix im Wettkampf weiter stoßen als sein Vater, aber heute sollte es zum ersten Mal soweit sein. Marko konnte seine eigentlich sonst so starke Technik nicht in Weite umsetzen: Der sonst so sichere 10m-Stoßer kam lediglich auf nicht zufrieden stellende 9,21m. Felix hingegen zeigte, dass er im Sportstudium weiter an seiner Technik gefeilt hat und wuchtete die Kugel auf 10,44m. Moritz war, auch wenn er abermals viele Punkte auf Felix verlor, mit seiner Weite von 8,44m sehr zufrieden.

Im Weitsprung gab es dann einen an Spannung kaum zu überbietenden Wettkampf von Felix: Beim ersten Versuch passte der Anlauf nicht, sodass der Versuch ungültig war. In diesem Moment kamen Erinnerungen an den Zehnkampf vor zwei Jahren auf, bei dem Felix erst im letzten Versuch eine gültige, aber

JZK 2016 Felix
Felix beim Weitsprung

keineswegs zufriedenstellende Weite erzielen konnte. Diesem Schicksal konnte er entgehen: Der zweite Versuch passt vom Anlauf, aber die Weite war trotzdem zu wenig, um den Vorsprung gegenüber Moritz und Clemens zu halten, da Moritz mit 5,33m ohne Training einen hervorragenden Sprung zeigte. Im letzten Versuch zeigte Felix dann, was wahre Nervenstärke ist und sprang 5,44m. Marko sprang 5,10m, angesichts seiner Verletzung und der Unsicherheit, ob er überhaupt schmerzfrei springen konnte, eigentlich eine gute Weite. Hier kam dann aber doch der Ehrgeiz durch, sodass Marko nicht wirklich zufrieden in die vorletzte Disziplin ging.

 

JZK 2016 Clemens
Clemens beim Hochsprung

Vor dem Hochsprung war dann klar, dass hier wohl die Entscheidung zwischen den beiden Paaren fallen würde: Clemens, der eigentlich deutlich stärker einzuschätzende Springer, müsste Felix wenigstens 5cm abnehmen, um dann den Sieg über die 1500m abzusichern. Bis 1,50m sprang Felix die Höhen zur Belustigung der Zuschauer im Schersprung. Der Grund dafür zeigte sich dann bei 1,55m: die ersten beiden Versuche im Flop gingen völlig daneben, sodass es der entscheidende dritte Versuch sein musste. Hier zeigte er dann plötzlich richtigen Hochsprung und überquerte die Latte ohne jede Berührung. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Clemens jede Höhe im ersten Versuch überquert. Bei 1,60m gab es dann wieder das gleiche Spiel: Erst zwei schlechte Versuche von Felix, im dritten dann sauber drüber. Clemens machte es ebenso, sodass dann 1,65m aufgelegt wurden, was für beide neue Bestleistung wäre. Clemens, der bei solchen Höhen immer beginnt, zu zweifeln und gerne mal gar nicht abspringt oder die Versuche abbricht, hatte diesmal nicht mit solchen Problemen zu kämpfen, scheiterte aber trotzdem dreimal an dieser Höhe. Auch Felix konnte nicht mehr zulegen, war aber dennoch, wie auch Clemens hochzufrieden. Zu diesem Zeitpunkt sah es also ganz klar nach einem deutlichen Sieg für Felix und Jakob aus.

JZK 2016 Jakob
Jakob beim 1500m-Lauf

Über 1500m galt es dann nochmal die letzten Reserven aus den müden Beinen herauszuholen. Vom Start weg machte Clemens seine Ambitionen deutlich, lief ein einsames Rennen und benötigte 4:40min, was unter allen etwa 150 Teilnehmern die zweitbeste Leistung bedeutete. Ganz zufrieden war er damit nicht, konnte er doch vor einige Wochen unter 4:30min laufen. Jakob lief stets auf Platz zwei, konnte eine starke Schlussrunde laufen und eine neue Bestzeit von 4:46min aufstellen. Marko, der eigentlich deutlich unter 6min laufen wollte, musste einsehen, dass neun Disziplinen vorweg ihren Tribut forderten und benötigte am Ende 6:06min.

Am Ende konnte Marko mit 4849 Punkten einen starken zweiten Platz in der Riege belegen. Jakob und Felix nahmen ihren Kontrahenten Clemens und Felix (4275) gut 100 Punkte ab und kamen am Ende der zwei Tage auf 4381 Punkte.

JZK 2016 Gruppe
Alle VfL-Starter: (v.l.) Moritz, Clemens, Felix, Jakob, Marko

Jedermannzehnkampf Bad Nauheim – Tag 1

Wie es für uns mittlerweile seit vier Jahren Tradition ist, fuhren wir auch dieses Jahr Mitte September wieder zum Jedermannzehnkampf in Bad Nauheim. Auch wenn wir diesmal leider nur mit fünf Athleten antraten, war die Stimmung am Samstagmorgen angespannt-optimistisch.

JZK 2016 Moritz
Moritz bei den 100m

Als Einzelkämpfer, der sich allen zehn Disziplinenstellt, trat wie jedes Jahr Marko Seeg an. Nach einer Fußgelenksverletzung im Frühjahr kam es ihm im Vorfeld vor allem darauf an, den Zehnkampf ohne Probleme oder Schmerzen zu bewältigen. Aber wer Marko kennt, weiß natürlich, dass der Ehrgeiz ihn früher oder später immer packt… Markos Sohn Felix teilte sich die zehn Disziplinen mit Jakob Möller. Ein hartes Duell zwischen diesem Paar und dem Paar aus Jakobs Bruder Clemens und Moritz Ernst deutete sich bereits im Training an. Die Vorbereitung bei Moritz, Jakob und Clemens beschränkte sich auf die letzten Wochen vor der Veranstaltung, wohingegen Felix durch sein Sportstudium wohl so fit ist wie noch nie und auch technisch auf einem deutlich höheren Niveau als noch vor einem Jahr unterwegs ist.

JZK 2016 Marko
Marko beim Stabhochsprung

Mit diesen Voraussetzungen ging es dann also in die erste Disziplin, den 100m-Lauf. Alle drei Starter (hier waren Felix und Moritz für die beiden Paare unterwegs) zeigten zufriedenstellende Leistungen, besonders hervorzuheben ist die starke Leistung von Moritz, der die 13sec unterbieten konnte, was wohl vor allem am seinem verbesserten Start liegen dürfte.

Danach ging es direkt zu der technisch anspruchsvollsten Disziplin, dem Stabhochsprung. Konnten alle Athleten die Höhen unter 2m noch ohne Probleme bewältigen, zeigte sich bei Jakob bereits bei der Höhe von 2,30m das fehlende Training, sodass am Ende 2,10m zu Buche standen. Clemens, der zuvor im Training noch überraschend 2,60m überqueren konnte, kam mit der Anlage nicht zurecht und scheiterte an 2,50m. Marko hingegen zeigte, dass Erfahrung gerade in dieser technisch so diffizilen Disziplin einen Unterschied machen kann, steigerte sich von Höhe zu Höhe und überquerte wie auch im Jahr zuvor die 2,90m.

JZK 2016 Marko
Marko beim Diskuswurf
JZK 2016 Felix
Felix beim Speerwurf

Danach konnte Felix, der alle Wurfdisziplinen absolvierte, im Diskuswurf etwas Vorsprung erarbeiten: Mit 25,01m nahm er Moritz, der auf für ihn zufriedenstellende 23,23m kam, nochmals gut 30 Punkte ab. Marko kam hier nicht so gut zurecht und war dementsprechend auch mit seiner Leistung von 23,48m nicht ganz zufrieden.

 

Anschließend stand die zweite Wurfdisziplin an, der Speerwurf. Im Vorfeld hatten Clemens und Moritz heftig diskutiert, wer von ihnen hier die maximale Punktausbeute erzielen könne, einigten sich aber schließlich auf Moritz. Das Risiko, das bei ihm bei Speerwurf immer mitschwingt, wurde mit einem Wurf über die 30m-Marke belohnt. Marko und Felix konnten beide mit technisch starken Würfen die 35m-Marke übertreffen, sodass die Leistungen hier alle zufrieden stellten. Nach drei Disziplinen lag Marko also deutlich vor den beiden Paaren, von denen Jakob und Felix einige Punkte auf Moritz und Clemens Vorsprung hatten.

Zum Ende des ersten Tages standen dann die 400m an. Für Jakob und Clemens, die beiden Läufer unter unseren Zehnkämpfern, ging damit der Zehnkampf erst richtig los, für Marko hingegen war nach vier harten Disziplinen die Maßgabe, irgendwie durchzukommen. Nachdem Felix sehr starke Leistungen gezeigt hatte, war klar, dass Clemens seinem älteren Bruder einige Zehntel würde abnehmen müssen, um die Nacht als Paar vor den beiden anderen zu verbringen. Im ersten Lauf zeigte Jakob, dass er ein Kämpfer ist und benötigte für die Stadionrunde 60,37sec, womit er nicht ganz zufrieden war: „Eine Zeit unter 60sec hätte es schon sein dürfen, aber dazu waren die Beine einfach zu schwer…“. Direkt danach ging Clemens auf die Strecke. Ganz anders als sein Bruder lief er bis zum Ende locker, was ihm zum Verhängnis wurde: „Ich habe immer darauf gewartet, dass jemand vorbeiläuft, aber da

JZK 2016 Jakob
Jakob beim 400m-Lauf

kam niemand. Als ich dann gemerkt habe, dass ich offensichtlich in einen schwächeren Lauf gerutscht bin, war es schon zu spät, sodass ich mit den 60,02sec absolut nicht zufrieden bin.“ Marko beendete den ersten Tag mit einer Zeit von 66,34sec kaputt aber zufrieden: „Jetzt freue ich mich auf ein Bad und eine hoffentlich erholsame Nacht!“

 

Hessische Seniorenmeisterschaften

Bei den hessischen Meisterschaften der Senioren am 3. September in Friedberg wurde der VfL durch zwei Athleten vertreten: In der M65 startete Eckhard Rambow und in der W30 Nicole Schröer.

Eckhard startete in gleich vier Disziplinen. Im Kugelstoßen gewann er mit eineer Leistung von 10,28m, was einen Vorsprung von über einen Meter bedeutete. Im Diskuswurf musste er sich mit 34,31m dagegen klar dem Sieger Klemens Grißmer (42,23m) von der TSG Oberursel geschlagen geben. Trotzdem konnte er noch zwei andere Konkurrenten hinter sich lassen und holte sich die Silbermedaille. Im Speerwurf bildete sich das gleiche Podest, auch wenn diesmal die Vorsprünge kleiner ausfielen. Zuletzt startete er noch im Stabhochsprung, wo er -leider ohne Kokurrenten- mit 2,40m siegte.

Nicole SchröerHM Senioren 2016 Nicole startete zunächst über die 100 Meter, wo sie mit über einer Sekunde Vorsprung und persönlicher Bestleistung in 13,14sek  siegte; zum Vergleich: Zwischen der zweitplatzierten und der fünften lagen nur 0,24 Sekunden. Danach startete sie noch im Weitsprung, wo sie ebenfalls mit persönlicher Bestleistung und großem Vorsprung mit 4,94m siegte.

Stadtwerke Halbmarathon Bochum – VfLer stark im Pott

Nach einem etwas ruhigeren Sommer und einem kleinen Ausflug auf die Mittelstrecke ging es am vergangenem Sonntag für Jakob Möller wieder auf die Straße. In seinem Studienort Bochum starteten er und sein Vater Thomas über die Distanz von 21,1km. Die Zielsetzung war bei beiden deutlich: Jakob wollte seine Bestzeit aus diesen Frühjahr von 1:24:11h bestätigen, Thomas wollte erstmals die magische 2h-Marke unterbieten.

Hatte es in der Nacht noch starke Regenfälle gegeben, klarte es pünktlich zum Einlaufen auf, sodass die etwa 1200 Halbmarathonläufer pünktlich um 9h bei nahezu optimalen Bedingungen von 18° und einem bedeckten Himmel auf die Strecke gehen konnten. Lediglich der Wind, der kräftig aus verschiedenen Richtungen wehte, trübte die sonst perfekten Voraussetzungen. Vom Start weg lief Jakob konsequent sein angepeiltes Tempo von 4min/km und konnte sich so in einer Gruppe rund um die erste Frau festsetzen.

Thomas ließ es etwas weiter hinten im Feld ruhiger angehen, unterbot sein Zieltempo auf den ersten Kilometern trotzdem um einige Sekunden. Auf dem dreimal zu bewältigenden Kurs durch die Bochumer Innenstadt gab es einige zwar nicht steile, aber zum Ende hin doch recht kraftraubende Anstiege, was Jakob auf der letzten Runde zu spüren bekam: Lag er bis Kilometer 15 perfekt auf Kurs, musste er an den letzten Anstiegen mit dem inneren Schweinehund und plötzlich auftretendem Seitenstechen kämpfen.

Als Jakob den letzten Kilometer erreichte, hatte Thomas etwa 14km absolviert und konnte die letzte Runde in Angriff nehmen. Noch sah alles gut aus, aber die letzten Kilometer sollte sich als echte Herausforderung zeigen… Jakob konnte die leichte Bergabpassage auf dem letzten Kilometer nutzen, um sein Tempo noch einmal zu forcieren und erreichte das Ziel in einer neuen Bestzeit von 1:24:07h. Nach einer kurzen Pause unterstützte er dann Thomas auf den letzten Kilometern. Lag er bei Kilometer 19 noch genau auf Kurs, erwies sich der vorletzte Kilometer als der wohl härteste des Rennens: Eine leichte Steigung, Gegenwind und die zunehmende Erschöpfung ließen es plötzlich unsicher erscheinen, ob die 2h-Marke noch zu erreichen war. Gerade an dieser Stelle unterstütze Jakob ihn noch einmal, bot ihm Windschatten und ermöglichte ein Laufen entlang der Optimallinie, sodass Thomas nach hartem Kampf das Ziel nach 1:59:16h erreichte und somit die vor einigen Monaten noch für unmöglich befunde 2h-Marke deutlich unterbieten konnte.

Somit lässt sich sagen, dass sich das Sommertraining bezahlt gemacht hat und im Herbst weitere starke Leistungen der beiden zu erwarten sind.

Bahnlaufserie in Bergisch Gladbach: Zwei Starts, zwei Bestzeiten

Am 18.08, 25.08 und 1.9 fand die Bahnlaufserie in Bergisch Gladbach bei Köln statt. Bei dieser Veranstaltung können die Teilnehmer entweder über die Serie 800m, 1000m, 1500m oder 3000m, 5000m, 10000m oder nach Belieben verschiedene Strecken auswählen. Meist gute Bedingungen, eine reibungslose Organisation sowie starke Teilnehmerfelder locken Jahr für Jahr viele Athleten an, die nochmal um eine Bestzeit kämpfen wollen. So nutzte auch die VfLerin Lena Ritzel nach ihrer kurzen Saisonpause nochmal die guten Bedingungen, um die Saison auf der Bahn erfolgreich abzuschließen.

BG 12
Am 25.08 standen für Lena zunächst die 1000m auf dem Programm. Diesen Lauf nutzte sie als Training für die 1500m, die in der folgenden Woche anstanden. Bei hohen Temperaturen und einem relativ einsamen Lauf bewältigte sie die 1000m in 3:09.19min und gewann damit ihre Altersklasse U18. Somit verbesserte sie ihre letztes Jahr ebenfalls in Bergisch Gladbach aufgestellte Bestzeit um knapp  eine Sekunde. Nach dem Lauf äußerte Lena: „Gern wäre ich eine 3:07min gelaufen aber dafür waren die Beine zum Schluss zu schwer und ich zu allein. Angesichts der hohen Temperaturen und dass ich größtenteils allein war, bin ich aber zufrieden und blicke optimistisch auf die 1500m nächste Woche. War cool endlich mal wieder einen Wettkampf zu machen!“.

Nach dem Lauf durfte BG 7Lena dann den Rekordlauf der 19-Jährigen Konstanze Klosterhalfen bestaunen. Die Leverkusenerin lief in 15:16min neuen Deutschen U20 Rekord über die 5000m. “Das war einfach nur beeindruckend und mega cool sowas nach dem eigenen Lauf zu sehen!“, staunte Lena.

Eine Woche später startete Lena dann über die 1500m. Nach bisher eher enttäuschenden Resultaten über die 1500m diese Saison, wollte Lena nochmal einen Angriff auf ihre Bestzeit (4:52min) starten. Unterstützt wurde sie dabei von Trainer Arnfried, der ihr Tempo machte. Nach schnellem Beginn musste Lena in der Mitte des Rennens kämpfen, um das Tempo zu halten. Nach 1000m lag sie gut im Rennen und holte BG 13in der letzten Runde noch einmal alles aus sich heraus. Im Schlepptau von Trainer Arni absolvierte sie eine schnelle letzte Runde und erreichte das Ziel nach 4:49.81min als Vierte der U18. Somit verbesserte sie ihre Bestzeit aus dem letzten Jahr um knapp drei Sekunden und erreichte endlich ihr selbstgestecktes Ziel unter 4:50Minuten zu laufen. Völlig erschöpft aber glücklich sagte sie nach dem Rennen: „Ich bin einfach nur mega happy und zufrieden. Bestzeit und Saisonziel erreicht: Was will man mehr  “, und dankte ihrem Trainer.
Somit konnte Lena mit zwei Bestzeiten die diesjährige Saison auf der Bahn erfolgreich beenden und greift im anstehenden Heimrennen bei den Hessischen Meisterschaften über die 10km an.

HM Berglauf Meißner

Zum zweiten Mal in Folge fanden die hessischen Berglaufmeisterschaften im Rahmen des Meißner-Berglaufes statt. Die Strecke führt dabei von Abterode aus über eine Strecke von 9,4km mit etwa 500 Höhenmetern auf den hohen Meißner.

Gleich auf den ersten Metern ging HM Berg 2016 Startes für die 90 Teilnehmer in eine kurze knackige Steigung, auf der sich der spätere Sieger Ilyas Iman (LG Fulda) schon leicht absetzen konnte. Die nächsten drei Kilometer ging es leicht hügelig über Feldwege, auf denen die Sonne bei Temperaturen über 30 Grad ordentlich brannte. Zudem herrschte ein stetiger Gegenwind, der nicht kühlte, die Läufer aber dazu brachte, dicht hintereinander herlaufend Windschatten zu suchen. Auf diesem Stück merkte der einzige Starter des VfL, Clemens Möller, schon, dass seine Beine nicht ganz frisch waren. Da es für ihn der erste Berglauf war, ließ er es deswegen vorsichtig angehen, um sich die Kräfte für die steilsten Stücke zu sparen. Diese kamen dann nach etwa drei Kilometern: Die Läufer bogen in den kühleren Wald ab und der Weg wurde immer steiler. Auf den HM Berg 2016 Clemensnächsten drei Kilometern waren insgesamt 300 Höhenmeter zu bewältigen, was die meisten nicht ohne zu gehen schafften. Auch Clemens erholte sich mehrfach kurz bei Gehpausen, um danach wieder ein schnelleres Tempo laufen zu können. Am steilsten Stück hoch zum Schwalbental, wo das Vereinsheim des ausrichtenden „Ski-Club Meißner“ steht, hatten sich etliche Zuschauer versammelt, die die Läufer den Berg hochtrieben. Von da an wurde es wieder flacher, was jedoch nicht bedeutete, sich zu erholen, sondern nochmal Tempo zu machen. Auch wenn es noch einmal bergauf ging, war es nicht mehr so steil wie zuvor, was Clemens entgegenkam: Auf leicht ansteigendem Weg konnte er nochmal Gas geben und mehrere Konkurrenten überholen.

So kam er nach 48:38min als Siebter der Altersklasse U20 ins Ziel und war mit seiner Leistung durchaus zufrieden: „Ich konnte hier bei meinem ersten richtigen Berglauf wichtige Erfahrungen sammeln und bin zuversichtlich, im kommenden Jahr auch bei den Männern eine ähnliche Platzierung erreichen zu können.“

30. Hemfurther Abendlauf – Landschaftslauf am Edersee

Hemfurth Abendlauf 2016 JakobNach dem Nachtmarathon Anfang Juli gab es für die Möllers erstmal eine Pause, bevor Jakob und Clemens auf der Bahn angriffen und Thomas die Pause noch ein bisschen verlängerte. Fast auf die Stunde sechs Wochen nach dem Start auf dem Marktplatz in Marburg ging es diesmal am Sportplatz in Hemfurth am Edersee auf die Strecke.

Die etwa 10km weisen 200 Meter Anstieg auf zwei nennenswerten Anstiegen auf, an Bestzeiten war also von vorn herein nicht zu denken. Vom Sportplatz in Hemfurth ging es dann direkt eine erste Rampe hinauf an der Staumauer vorbei zu der Kaiserbuche, bevor es einige Kilometer relativ flach am See entlang mit traumhaften Sichten nach Waldeck zu laufen galt. Ab Kilometer 6 ging es dann in den zweiten Anstieg vom See weg bis zum Wildpark, von wo es dann steil bergab zurück zum Sportplatz ging.

Hemfurth Abendlauf 2016 ThomasClemens musste leider kurzfristig seinen Start absagen, da er mit einer leichten Erkältung zu kämpfen hatte. Jakob und Thomas gingen beide vorsichtig an und konnten die erste Steigung ohne große Probleme und relativ locker meistern. Auf dem langen Stück am See entlang hatte Jakob ein wenige mit Gegenwind, dem nicht ganz einfach zu laufenden Boden und schmerzenden Waden zu kämpfen, konnte aber zu Beginn der zweiten Steigung und vor allem auf dem letzten Bergabstück noch einige Platzierungen gut machen und erreichte in dem stark besetzen Feld einen 19. Platz. Für Thomas lief es ebenfalls recht gut: Nach dem Passieren der Kaiserbuche konnte er ein konstantes Tempo laufen, bevor er an der Steigung dann zu kämpfen hatte und so bergab sehr vorsichtig laufen musste, nicht zuletzt, da auch die Wege sehr schwer zu laufen waren. Im Zielsprint musste er sich dann leider noch knapp einem Läufer aus Edertal geschlagen geben.

Beide Läufer waren mit ihren Zeiten von 42:02min bzw. 53:55min zufrieden und blicken optimistisch auf den Anfang September in Bochum anstehenden Halbmarathon. Somit bleibt ein guter Eindruck der gesamten Veranstaltung: eine schöne, anspruchsvolle Strecke, eine gelungene Organisation und zufriedenstellende Leistungen machen es wahrscheinlich, dass nächstes Jahr wieder einige Läufer des VfL am Start sein werden.

Hemfurth Abendlauf 2016 Jakob

Abendsportfest Pfungstadt August – Tag der Bestzeiten

Bei der traditionellen Veranstaltung im Abendsportfest Pfungstadt August 2016 LenaSüden Hessens waren gleich vier VfLer am Start: Jakob und Clemens Möller sowie Arnfried vom Hofe über die 1500m und Lena Ritzel nur fünf Tage nach den deutschen Jugendmeisterschaften über die 800m.

Als erstes ging es für Lena auf die Rundbahn. Nach ihrem guten Ergebnis in Mönchengladbach ging sie ohne große Erwartungen ganz locker an den Start. Im fünften von sechs Zeitläufen ging sie früh im Rennen in Front und lief ihr Tempo. Nach einer Runde lag sie genau im Plan für eine neue Bestzeit und konnte das Tempo halten, sodass mit 2:24,92min am Ende eine neue Bestleistung zu Buche steht: „Am besten laufe ich immer dann, wenn ich ohne jeden Druck an den Start gehe und einfach mein Ding durchziehe“, freute Lena sich nach dem Lauf.

 
Abendsportfest Pfungstadt August 2016 ArneDann standen die 1500m-Läufe auf dem Programm: Die drei Starter des VfL waren auf die ersten drei Läufe verteilt, den Beginn im schnellsten Lauf machte Arne. In einem taktisch geschickten Rennen hielt er sich lange im Windschatten anderer Läufer auf, um dann 300m vor dem Schluss seinen Endspurt anzuziehen und so noch einige Sekunden gutmachen konnte. Am Ende erreichte auch er mit 4:07,71min eine neue Bestzeit, war aber nicht restlos glücklich, hatte er doch auf eine schnellere Zeit gehofft.

Für Clemens galt es nach einem Abendsportfest Pfungstadt August 2016 Clemenserfolgreichen Frühjahr über die längeren Strecken auch auf der kurzen Strecke seine Klasse zu zeigen: „Unter 4:30min will ich hier schon laufen“, machte er seine Ambitionen vor dem Start deutlich. So lief er dann ein konstantes Tempo, konnte sogar auf den letzten 400m noch einmal zulegen und verbesserte seine Bestzeit um sagenhafte 8 Sekunden auf 4:28,89min.

Als letztes ging es dann für seinen großen Bruder Jakob auf die knapp vier Runden: Nach zu schnellem Beginn und einem sehr unruhigen Rennen im Mittelteil konnte er sein anvisiertes Tempo leider nicht halten und erreichte das ZieAbendsportfest Pfungstadt August 2016 Jakobl nach 4:46,89min: „Irgendwie ist es nicht so gelaufen, wie ich mir das gewünscht hätte, aber dafür, dass ich erst einmal vorher ernsthaft 1500m gelaufen bin und hier im Bereich meiner Bestzeit laufen konnte, ist das schon in Ordnung“, zog er nach dem Rennen Bilanz.

So waren am späten Abend alle mehr oder minder zufrieden und gehen nun in Lenas Fall erstmal in die wohlverdiente Saisonpause, während bei Jakob und Clemens die nächsten Herausforderungen mit den Hessischen Berglaufmeisterschaften bzw. mit einem Halbmarathon bereits in wenigen Wochen anstehen.