15. Biedenköpper Stadtlauf

Rund um den Marktplatz in Biedenkopf kamen am Samstagnachmittag bereits zum 15. Mal die Langstreckler aus der Region zusammen. Die 1km-Runde, die fünfmal zu bewältigen ist, weist einige scharfe Kurven und einen kurzen Anstieg auf, sodass sie für einen Stadtlauf durchaus als anspruchsvoll gelten kann. Bei für die Zuschauer sehr angenehmen Bedingungen von etwa 24° und leichtem Wind reisten auch vier Aktive des VfL an: Laurenz Steiß, der mit gerade einmal neun Jahren der wohl jüngste Teilnehmer im Feld war, Lena Ritzel, die mit ihren 17 Jahren fast ebenso lange an diesem Lauf teilnimmt, Clemens Möller, der nach wie vor auf seinen ersten Sieg bei einem heimischen Volkslauf wartet und schließlich Thomas Möller, der im Vorfeld mit einer Bestzeit liebäugelte.

Biedenkopf Stadtlauf 2016 Clemens
Clemens
Biedenkopf Stadtlauf 2016 Laurenz
Laurenz

 

Mit einigen Minuten Verspätung gingen die Läufer dann auf die Strecke und Clemens führte das Feld vom ersten Meter an vor dem spurtstarken Wallauer Tobias Schulz an. Lena positionierte sich früh im Rennen als erste Frau, während Laurenz und Thomas sich im Mittelfeld aufhielten. Nach einer Runde hatten Clemens und Tobias vorne bereits einen deutlichen Vorsprung von 50m herausgelaufen, Clemens gelang es aber nicht, sich abzusetzen, was sich auch nach drei Runden nicht ändern sollte. Lena lief ein konstantes Rennen und sammelte vor ihr liegende Läufer Stück für Stück ein, sodass sie bald unter den Top 5 zu finden war. Laurenz versuchte zu Beginn, an der ganz starken Theresa Ruppersberger dranzubleiben, musste diese Versuche aber bald beenden, da

Biedenkopf Stadtlauf 2016 Thomas
Thomas

sie (noch) zu schnell für ihn ist. Thomas, der vor dem Start noch befürchtete, Letzter zu werden, fand dann doch gut ins Rennen, hängte sich an eine vor ihm laufende Frau und konnte diese dann überholen. Zu Beginn der letzten Runde hatte Clemens immer noch Tobias Schulz an den Fersen und konnte ihn auch nicht mehr abschütteln. Als dieser dann etwa 500m vor dem Ziel einen Spurt anzog, konnte Clemens nichts mehr dagegenhalten und erreichte das Ziel als Zweiter nach 17:41min mit 11sec Rückstand. „Natürlich hätte ich gerne gewonnen, aber gegen Tobias habe ich im Sprint keine Chance und vorher bin ich ihn einfach nicht losgeworden, aber es wird sicherlich nicht unser letztes Duell gewesen sein“, blickte er schon auf anstehende Rennen.

 

Direkt dahinter erreichte Lena als erste Frau und Gesamtdritte das Ziel nach 19:23min: „Vor 13 Jahren war das hier mein erster Lauf, hier war ich immer am Start und werde es auch die nächsten Jahre sein, da spielt die Zeit eigentlich gar keine Rolle; Hauptsache, ich kann hier laufen und habe Spaß“. Laurenz, der auf der letzten Runde noch von zum Anfeuern mitgekommenen VfLern unterstützt wurde, beeindruckte mit seiner Leistung von 23:38min, war danach im Ziel völlig erschöpft, aber auch sehr zufrieden. Thomas lief 24:00min und verbesserte damit seine Bestzeit um etwa eine halbe Minute. Der Biedenköpper Stadtlauf war somit auch in diesem Jahr ein echtes Highlight unter den Volksläufen in der Region: Trotz geringer Teilnehmerzahlen eine schöne, wenn auch nicht ganz einfach Runde, eine hervorragende Stimmung und ein reichhaltiges Kuchenbuffet sorgen für viele zufriedene Athleten!

Biedenkopf Stadtlauf 2016

 

Abendsportfest Wiesbaden

Abendsportfest Wiesbaden 2016 Arne

Am 13.07.2016 fand das Abendsportfest im Helmut-Schön-Sportpark in Wiesbaden statt, wo es für die meisten Athleten hauptsächlich um Bestzeiten und nicht um Platzierungen geht. Unter den zahlreichen Teilnehmern waren auch zwei VfLer: Arnfried vom Hofe und Lena Ritzel. Die Läufer fanden mit Temperaturen um die 20 Grad, bedecktem Himmel und doch relativ starkem Wind komfortable, aber nicht allerbeste Bedingungen vor. Für Arnfried vom Hofe ging es im 800m Lauf um eine schnelle Zeit an seine persönliche Bestmarke von 1:58 min heran. Für Lena Ritzel sollte es der letzte Test über die 3000m vor den Deutschen Jugendmeisterschaften (29.7-31.7 in Mönchengladbach) werden.

Zuerst lief Arnfried vom Hofe iAbendsportfest Wiesbaden 2016 Arnem dritten Zeitlauf über die 800m. Nachdem er sich kurzfristig aufgrund der Besetzung der Läufe, entschied die 800m anstatt die 1500m zu laufen (Arnfried war mit über 5 Sekunden als Schnellster gemeldet über die 1500m) hoffte er hier auf bessere Bedingungen und stärkere Konkurrenz. Vom Start weg befand er sich in der Spitzengruppe und verweilte im Windschatten einiger Läufer in der ersten Runde. In der zweiten Runde setzte sich ein Läufer ab und die Gruppe dahinter um Arnfried brach auseinander. Zahlreiche Läufer gaben das Rennen zwischen der 400 und 600m Marke auf, sodass Arnfried auf den letzten 250m auf sich allein gestellt war. Der Wind war doch ziemlich stark auf der Gegengerade und er überquerte die 600m Marke auf zweiter Position liegend nach 90 Sekunden. Nach vorne zum Führenden war schon eine größere Lücke, aber auch nach hinten war ein großer Abstand. Arnfried kämpfte so auf den letzten 200m völlig allein um jede Sekunde und überquerte die Ziellinie schließlich nach 2:02.89min. Eine für ihn nicht zufriedenstellende Zeit. Wahrscheinlich wäre eine Einteilung in den zweiten und schnelleren Lauf günstiger gewesen. Bei zukünftigen Rennen wird Arnfried sicherlich zeigen, dass er das Potential hat, seine persönliche Bestleistung nochmals zu unterbieten!

Abendsportfest Wiesbaden 2016 LenaAm späteren Abend um 21 Uhr war Lena Ritzel im zweiten Zeitlauf über die 3000m an der Reihe. Sie wurde vom Start weg von zwei Männern begleitet, in deren Windschatten sie sich positionierte und das hohe Tempo mitging. Nach 3:23min wurde schon die 1000m Marke überquert und es deutete sich an, dass es ein guter Tag für Lena sein musste. Sie wechselte sich in der Führungsarbeit immer wieder mit einem Läufer des LC Diabü Eschenburg ab. Der zweite Kilometer wurde deutlich langsamer und die Müdigkeit machte sich langsam bemerkbar. 6:59min zeigte die Uhr nach 2000 Metern. Immer noch zusammen mit den zwei Läufern kämpfte Lena gegen die Uhr, kratzte die letzten Körner nochmal zusammen und zog das Tempo an. Auf den letzten 600m setzte sie sich aus ihrer Gruppe ab und bewältigte die letzten 400m noch einmal in 80 Sekunden. Auf der Zielgeraden gab sie alles, um noch unter die 10:30min zu kommen und schaffte dies mit einer Zeit von 10:28.14min. Völlig erschöpft freute sie sich im Ziel über eine neue persönliche Bestzeit und einen gelungen Test für die Deutschen Jugendmeisterschaften. Sie sagte: „Ich bin heute sehr entspannt ins Rennen reingegangen und habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft. Heute hat viel gestimmt und ich bin sehr zufrieden und happy. Aber ich weiß jetzt auch, was ich bei der DM noch besser machen kann!“ Test erfolgreich bestanden, jetzt geht es für Lena in zwei Wochen zu den Deutschen Jugendmeisterschaften nach Mönchengladbach, wo sie ebenfalls über die 3000m antreten wird und auf ein ebenso gutes Rennen und eine neue Bestleistung hofft.

Abendsportfest Wiesbaden 2016 Arne

19. Marburger Nachtmarathon

Am ersten Freitag im Juli steht traditionell der Nachtmarathon in Marburg auf dem Programm zahlreicher Langstreckler. Entgegen der Erfahrungen der letzten Jahre, als es stets heiß und schwül war, gab es dieses Jahr mit 20° und leichtem Wind zwar nicht optimale, aber sehr angenehme Bedingungen.

Nachtmarathon 2016

Über die drei angebotenen Wettkämpfe (Marathon, Halbmarathon und Marathonstaffel) waren knapp 2000 Starter am Start, darunter von den VfL-Läufern vier Einzelstarter über die halbe Strecke und zwei Staffeln. Direkt nach dem Start sortierten sich die Startläufer der beiden Staffeln Moritz Weiß und Jakob Möller im vorderen Bereich des Feldes ein und untermauerten ihre Ambitionen auf eine Platzierung ganz weit vorne. Moritz konnte die 11km des ersten Abschnitts gut bewältigen und übergab in Führung liegend an Jonas Schindelmann. Jakob hatte etwas mit den Bedingungen und einem zu hohen Anfangstempo zu kämpfen, übergab dennoch als 3. an Lena Ritzel, die momentan eher bei Bahnrennen zu finden ist, sich auf der Straße aber eigentlich viel wohler fühlt und so das Rennen voll motiviert aus dem Training heraus absolvierte.

Jonas Nachtmarathon 20116
Jonas Schindelmann

Dass sie die Straße nicht ohne Grund bevorzugt, bewies sie mit einer starken Leistung und einer Zeit von unter 40min für
die 9,8km. Auch Jonas zeigte ein gutes Rennen, konnte die Führung, die zu keinem Moment des Rennens gefährdet war, verteidigen und übergab auf Lukas Huber. Für die zweite Mannschaft war nun Franziska Rachowski unterwegs.  Beide liefen ein zufriedenstellendes Rennen über etwa 10,5km und so schickten sie die jeweils schnellsten als letztes ins Rennen: Arnfried vom Hofe für die führende Staffel und Clemens Möller für die zweite Garde. Arne zeigte ein sehr offensives Rennen, schließlich sollte auch der alte Streckenrekord fallen. Dieses Ziel wurde dann auch nach 2:31:09h deutlich als erste Staffel erreicht. Clemens ließ es etwas vorsichtiger angehen, konnte den dritten Platz aber ohne jedes Problem verteidigen, sodass nach einem bitteren vierten Platz im letzten Jahr dieses Jahr ein dritter Platz erreicht wurde. Besonderer Dank geht an dieser Stelle an „Svens Laufshop“, der beide Staffel sponserte und mit Trikots ausstattete!

Über den Halbmarathon gingen vier Starter des VfL an den Start: Thomas Möller, Felix Pinter, Alexander Stöhr und Joel Wyniger.

Felix Nachtmarathon 2016
Felix Pinter

Für Felix galt es nach einigen Wettkämpfen über 10km auch über den Halbmarathon wieder eine gute Leistung zu zeigen. Seine Absicht, unter 1:15:00h zu laufen, verpasste er dabei nur um 47sec und erreichte in dem Teilnehmerfeld von 1162 Startern einen starken fünften Platz.
Für Thomas stand im Vordergrund, die Strecke gut zu bewältigen und sich auf der zweiten Hälfte zu steigern. Diese Vorgabe konnte er voll erfüllen und beendete das Rennen nach 2:05:30h, was eine neue Bestzeit bedeutet und für den Herbst auf eine Zeit unter 2:00:00h hoffen lässt. Joel, der, wie so viele andere, den Lauf ohne besondere Vorbereitung anging, erreichte das Ziel nach 2:01:35h. Alexander, sonst eher auf kürzeren und bergigeren Strecken unterwegs, musste spontan auf den Halbmarathon umsteigen, da seine Staffelpartner kurzfristig abgesagt hatten. Diese Herausforderung meisterte er bravourös und passierte das Ziel nach 1:41:43h.

 

Insgesamt war der Nachtmarathon wie jedes Jahr eine sehr gelungene Veranstaltung: Eine schnelle Strecke, die hervorragende Organisation und zahlreiche Zuschauer an der Strecke sind dafür neben dem erfolgreichen Abschneiden optimale Voraussetzungen.

10. SkyRun MesseTurm Frankfurt

Foto: Carlo Ackermann
Foto: Carlo Ackermann

Am 12.6. war Alexander Stöhr beim Skyrun in Frankfurt für den VfL am Start, der jährlich im Frankfurter Messeturm ausgerichtet wird. Gestartet wird im Einzelstart vor dem Messeturm, dann geht es ins Treppenhaus und über 1.202 Stufen in den 61. Stock. Alles was am Laufen Spaß macht – Natur, frische Luft, schöne Landschaft – gibt es hier nicht, stattdessen nur grauer Beton und stickige Luft. Ein bisschen Spaß am Quälen sollte man mitbringen, denn der Puls ist schon im 7. Stock am Anschlag ab dem 20. Stock fühlt man sich nicht mehr gut. Sein Ziel von einer Zeit unter 10 Minuten verpasste Alexander um 5 Sekunden, aber es reichte immerhin für eine Platzierung im oberen Drittel in einem immerhin international besetzten Starterfeld

13. Altstadtlauf Neustadt

Am 18.06 waren fünf Läufer des VfL beim 13. Altstadtlauf in Neustadt am Start.

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Über die fünf Kilometer setzte sich direkt nach dem Start Arnfried vom Hofe an die Spitze und gab die Führung bis zum Ziel nicht mehr her, was er nach 16:29min durchquerte, womit er auch sein Ziel, den Streckenrekord von 16:42min zu brechen, deutlich erreichte. Als Zweiter kam Clemens Möller ins Ziel, der die fünf Kilometer ebenfalls nahezu komplett alleine lief, auf den letzten Metern jedoch fast noch von Tobias Schulz (FV Wallau) überholt wurde. Seine Zeit betrug 17:27min. Bei den Frauen belegte die erst zehnjährige Paula Auschill den vierten Platz in 21:54min. Kurz dahinter kam als zweite der Hauptklasse Eva Kotschi nach 23:20min ins Ziel. Insgesamt erreichten somit die VfLer in diesem Rennen drei Altersklassensiege.
Über die zehn Kilometer startete Jonas Schindelmann für den VfL. Nachdem sich der spätere Sieger Oliver Hoffmann(Stadtallendorf) früh abgesetzt hatte, befand sich Jonas zunächst noch in einer Dreiergruppe in der er kein Tempo machen musste. Gegen Ende des Rennens verlor er jedoch den Anschluss und erreicht so das Ziel mit einer Zeit von 36:50, was neben dem Altersklassensieg auch eine neue persönliche Bestleistung bedeutete.

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Als nächster Wettkampf steht dann am Freitag, 1. Juli, für mehrere VfLer der Nachtmarathon in Marburg an.

11. Dünsberglauf

Felix P. begab sich auf die Spur der alten Kelten beim 11. Fellingshäuser Berglauf auf und um den Dünsberg. Den Gipfel des Berges konnte man bei der Anfahrt nicht sehen, er lag im Nebel. Am Startpunkt, dem Vereinsheim am Fußballplatz, regnete es.

Der Lauf ging nach dem Start auf dem Hartplatz über den Parkplatz in den Wald hinein, wo der Regen unter dem Laubdach nicht ankam. Beständig ging es bergauf bis auf ein kurzes Plateaustück, danach begann bei Kilometer drei der asphaltierte Anstieg auf den Dünsberg, auf dem lebensgroße Holzskulpturen der alten Kelten stehen (Bilder und Beschreibungen). Bis hierhin hatte Felix das Feld angeführt und sich etwas abgesetzt, am Berg konnte jedoch ein Läufer wieder aufschließen, so dass sie zu Zweit den Aussichtsturm auf dem Gipfel umrundeten und sich gemeinsam auf die erste längere Passage bergab begaben. Wieder konnte Felix einen Vorsprung herauslaufen, den er am folgenden kürzeren Berg aber wieder einbüßte. Es folgten die letzten zwei Kilometer im Flachen mit zwei Serpentinen bergab. Hier konnte Felix seinen Mitläufer deutlich distanzieren und bog mit großem Abstand auf die letzten Meter um den Hartplatz ein. Er finishte ohne Druck in 36:07 vor Y. Afewerki in 36:31 und C. Oehler in 37:38.

Für die Altersklassenwertung des Mittelhessencups hat sich Felix damit weitere 50 Punkte gesichert. Er kommt nach zwei Läufen auf 100 Punkte und schiebt sich im Klassement weiter nach vorne.

Mini Internationales Koblenz und Hessische Meisterschaften in Kassel

Am 25. Mai ging es für die VFL-er Arnfried vom Hofe und Lena Ritzel nach Koblenz zu dem alljährlich stattfindenden Sportfest „Mini-Internationales“. Beide reisten mit dem Ziel an, ihre Bestzeiten über 1500m in guten Rennen, bei optimalen Bedingungen deutlich zu verbessern. Windstille Temperaturen um die 20° und stark besetzte Läufe waren beste Voraussetzungen.

Um 19:30h bzw. DSC_0006 [55239]eine halbe Stunde später aufgrund von technischen Problemen startete Lena Ritzel im A-Lauf über 1500m mit einer angepeilten Zeit um die 4:50min. Allgemein waren in Lenas Leistungsbereich kaum Läuferinnen gemeldet, der A-Lauf (Siegerin 4:32min) war für Lena zu schnell und der B-Lauf(Siegerin 5:02min) zu langsam. Dies minderte die Chance auf ein optimales Rennen. Da im A-Lauf die meisten Läuferinnen eine Zeit zwischen 4:30- 4:45min anstrebten ging es vom Start weg sofort zur Sache: Lena befand sich zwar relativ am Ende des Feldes, ging das Rennen aber dennoch viel zu schnell an (die 200m Marke wurde schon nach etwa 36 Sekunden durchlaufen). Diesem Anfangstempo musste sie nach etwa 800m Tribut zollen. Nachdem sie die Läuferinnen vor ihr ziehen lassen musste, war sie nun mit einer weiteren Läuferin am Ende des Feldes, die sie nach etwa 100m ebenfalls ziehen lassen musste. In der letzten Runde kämpfte sie nun allein gegen die Uhr und das Laktat in den Beinen. Sie durchquerte letztendlich die Lichtschranke nach 4:54,83min. Diese Zeit bedeutete in der Endabrechnung mit dem B-Lauf (in dem alle Läuferinnen langsamer waren) den 3.Platz der weiblichen Jugend U18 und den 16.Platz unter den 35 Teilnehmerinnen. Lenas Fazit: “Ich bin mit dem Rennen und der Zeit überhaupt nicht zufrieden und ärgere mich, dass ich so schnell angegangen bin. Es war einfach nur dumm und unüberlegt, damit habe ich mir das Rennen versaut! Abhaken, draus lernen und es bei den Hessischen in zehn Tagen besser machen.“

Arnfried vom Hofe startete ebenfalls über die DSC_00071500m, mit dem Ziel eine Zeit von 4:06min zu laufen. Auch er hatte dasselbe Pech wie Lena und hatte in seinem Lauf kaum Läufer in seinem Leistungsbereich. Arnfried hielt sich während des gesamten Rennverlaufs in der Spitzengruppe auf, die aus drei Läufern bestand. Nachdem ein gutes Anfangstempo gewählt wurde, positionierte sich Arnfried hinter dem Führenden. Diesen attackierte er 460m vor dem Ziel und lag bis 150m vor dem Ziel in Front. Im Endspurt unterlag er einem Läufer knapp und die Uhr stoppte nach 4:08,66min. “Mit der Zeit bin ich erst mal zufrieden, allerdings waren die äußeren Umstände wie Renneinteilung und Verzögerungen nicht optimal. Außerdem habe ich den Läufer vor mir zu früh angegriffen und die lange Führungsarbeit in der letzten Runde kostete Kraft und Zeit. Bei den Hessischen versuche ich nochmal Richtung 4:06min zu kommen und erst später die vor mir laufende Konkurrenten anzugreifen!“, gab er eine Marschrichtung für das kommende Rennen vor.

Somit ging es für beide mit Optimismus und gewonnener Erfahrung nach Kassel zu den Hessischen Meisterschaften im Auestadion, in dem am 18./19.Juni auch die Deutschen Meisterschaften der Aktiven stattfinden werden. Diesmal waren die äußeren Bedingungen nicht so optimal wie in Koblenz: Schwülwarme 25° brachten die Läufer mächtig ins Schwitzen.

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Pünktlich um 14:15Uhr ging es für Lena im 1500m Rennen der U18 zur Sache, die Zielvorgabe war dabei die gleiche wie in Koblenz. Der Start glückte und Lena sortierte sich an Position vier ein. Während vorne die beiden zur deutschen Spitzenklasse gehörenden Läuferinnen Lisa Oed und Eva Dieterich  den Sieg unter sich ausmachten, kämpfte Lena auf Position vier liegend gegen die Uhr und zwei andere Konkurrenten. Diesmal ging Lena das Rennen wesentlich vernünftiger an attackierte die Läuferinnen vor sich nach etwa 700m und versuchte sich abzusetzen. Die Attacke blieb erfolglos, kostete Kraft  und die Läuferinnen klebten ihr weiterhin an den Fersen. Zwischen der 700m- und 1000m-Marke wurden die Beine schwer und Zeit ging verloren. Auf der letzten Runde folgte die Attacke der anderen beiden Läuferinnen, denen Lena zunächst folgen konnte, jedoch auf den letzten 150m den Anschluss verlor. Die Uhr blieb am Ende nach 4:54,54min stehen, was den 5.Platz in ihrer Altersklasse bedeutete. Im Ziel äußerte Lena enttäuscht: „Ich habe alles gegeben, leider hat in der letzten Runde wieder die Power gefehlt. Zwischendurch habe ich wertvolle Sekunden verloren und die Attacke kam zu früh. Schade, aber naja es hat nicht sein sollen heute, abhaken und weiter geht’s! Dennoch habe ich weiterhin die 4:49min im Blick und werde auf jeden Fall nochmal versuchen, diese Zeit zu laufen!“

Nach Lenas Lauf 20160605_144910 [55230]startete Arnfried vom Hofe im 1500m Lauf der Männer um 14:45Uhr, mit ähnlichen Ambitionen wie in Koblenz. Er sortierte sich nach dem Lauf ebenfalls in eine Dreiergruppe ein. Vorne lief Ruben Zillig mühelos in 3:56min dem Sieg entgegen. Dahinter lief ein Läufer aus Kassel mit etwa 50m Abstand und mit noch einmal 50m Abstand die Dreiergruppe. Die Dreiergruppe näherte sich kontinuierlich dem Kasselaner, bis er schließlich kurz vor Beginn der letzten Runde von der Gruppe „eingesammelt“ wurde. Somit war für Arnfried alles zwischen dem 2. und 5.Platz möglich. Auch die Zwischenzeiten waren vielversprechend. In der letzten Runde ging es dann mächtig zur Sache und es kam zu einer Spurtentscheidung zwischen den Läufern. Leider unterlag Arnfried seinen Konkurrenten knapp, erreichte aber dennoch eine ansprechende Zeit von 4:08,49min und den 5.Platz. Allerdings ist hierzu auch zu sagen, dass Arnfried leicht geschwächt aufgrund eines Orientierungslaufes (durchgeführt im Rahmen seines Referendariats) am Vortag in das Rennen ging. Im Ziel zeigte sich Arnfried zufrieden, allerdings auch mit dem Ehrgeiz in kommenden Rennen die 4:06min zu laufen.

Somit endeten die Läufe für Arnfried vom Hofe mit neuer persönlicher Bestzeit und für Lena mit zwei für sie solide aber nicht ganz zufriedenstellenden Rennen bzw. Zeiten. Eins steht auf jeden Fall fest: Beide haben etwas aus den Rennen gelernt. Man darf also gespannt sein, ob die beiden VfLer ihre selbstgesteckten Ziele von 4:06min und 4:49min in dieser Saison noch erreichen werden.

Drei Läufe im Ruhrgebiet

15. Atatürklauf Essen / 13. Herdecker Citylauf / 33. Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg

Für Clemens und Jakob Möller standen zwei Wettkampfwochenenden hintereinander auf dem Programm: Erst ein schneller 10er beim 15. Internationalen Atatürklauf in Essen und eine Woche später für Clemens ein 5er beim Citylauf in Herdecke und für Jakob einen Tag später ein Halbmarathon bei einer der ältesten Laufveranstaltungen Deutschlands, beim Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg.

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Beide Athleten hatten für den Lauf in Essen am 28. Mai klare Zielvorgaben von ihrem Trainer mit auf dem Weg bekommen und versuchten diese trotz der schwülen Wetterbedingungen umzusetzen. Clemens, der eigentlich in den Bereich von 35min laufen wollte, konnte sein Zieltempo allerdings lediglich auf den ersten zwei Kilometern umsetzen und lief danach alleine gegen die Uhr, sodass nach den zwei Runden am Ende eine 36:40min zu Buche stand. „Bei dem Wetter und aufgrund der Tatsache, dass ich fast komplett alleine laufen musste, war hier einfach nicht mehr drin. Ich habe mich anfangs noch echt gut gefühlt, habe dann aber ziemlich unter dem Wetter gelitten; in Herdecke wird’s bestimmt besser“, blickte er aber optimistisch auf die nächste Aufgabe. Noch schlimmer erwischte es Jakob, der eigentlich in einen Bereich unter 37min vordringen wollte: Bereits nach zwei Kilometern verließen ihn die Kräfte, sodass er ab der Hälfte nur noch joggenderweise unterwegs war und sich mehr schlecht als recht ins Ziel quälte. Die Zeit von 40:06min spielte am Ende nur noch eine nebensächliche Rolle, da Jakob eigentlich deutlich schneller laufen kann.

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Siegerehrung in Herdecke

Dennoch zeigten sich die Brüder einig, dass es sich bei dem Lauf an der Emscher um eine gelungene Veranstaltung mit einer sehr angenehmen familiären Atmosphäre und einer guten Organisation handelt.

Eine Woche später ging es dann Samstagnachmittag zuerst für Clemens auf die nicht vermessene 5km-Strecke. Der Kurs mit mehreren Anstiegen sollte ihm gut liegen und die Vorjahresergebnisse versprachen, dass er um den Sieg würde mitlaufen können. So setzte er sich auch von Beginn an ganz vorne fest und wurde etwa für die ersten 1,5km noch von einem anderen Läufer bedrängt, der allerdings bald einsehen musste, dem Tempo nicht gewachsen zu sein. So konnte Clemens bei hochsommerlichen Temperaturen in der schönen Herdecker Altstadt einen sicheren Sieg nach Hause laufen. „Die Zeit von 18:06min ist heute absolut nebensächlich. Endlich konnte ich mal als Erster über die Ziellinie laufen, das war heute mein Ziel und darüber bin ich total glücklich“, zeigte er sich nach dem Zieleinlauf sehr zufrieden.

IMG_2367Am nächsten Morgen ging es dann für die beiden nach Duisburg zum Rhein-Ruhr-Marathon. Ohne spezifische Vorbereitung wollte Jakob hier mal wieder die halbe Marathondistanz in Angriff nehmen und zeigte zu Beginn ein sehr vorsichtiges Rennen. Er konnte allerdings Kilometer für Kilometer vor ihm liegende Läufer einsammeln und erreichte das Ziel als erster seiner Altersklasse (MJU23) nach 1:24:11h. „Nach letzter Woche habe ich ernsthaft in Erwägung gezogen, hier nicht zu starten und heute Morgen hätte ich jede Zeit unter 1:30h sofort unterschrieben. Jetzt habe ich meine Bestzeit um mehr als zwei Minuten verbessert, bin ein optimales Rennen mit schnellerer zweiter Hälfte gelaufen und habe den Spaß am Laufen wiedergefunden, was will man mehr?“, fasste er im Ziel seine Stimmung zusammen.

So stehen also nach zwei Wochenenden eine neue Bestzeit für den einen und ein Sieg für den anderen der Bruder zu Buche, auch wenn beide mit der 10km-Strecke noch ein Hühnchen zu rupfen haben…

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9. Emil-von-Behring-Lauf

Wie jedes Jahr im Mai fand auch dieses Jahr der Emil-von-Behring-Gedächtnislauf auf einem Rundkurs rund ums Unistadion statt.

BehringlaufAlexander  Stöhr entschloss sich spontan dazu, den Behringlauf als schnellen Trainingslauf für den anstehenden Greifensteinberglauf und den Messeturm-Skyrun ind Frankfurt zu nutzen. Das schwüle Wetter, das ihm immer zu schaffen macht, kam deshalb als Härtebedingung gar nicht ungelegen und machte den Lauf zu einer wirklich schweißtreibenden Angelegenheit. Alexander ließ sich das ganze Rennen über von einem Pacemaker ziehen, der eine 24er Zeit anstrebte. Am Ende musste Alexander aber etwas abreißen lassen und kam nach 25:15min ins Ziel, womit er immer noch sehr zufrieden war.

Auch Thomas Möller war mit seiner Zeit von 30:42 für die ca. 6,1 km zufrieden. „Nachdem ich vor einer Woche Bestzeit (Senior) über 10 km in Lippstadt gelaufen bin, ging es heute für mich nicht um eine „Top“-Zeit, sondern um den Spaß bei diesem familiären Event.“ Und den hatte er, zumal es diesmal im Gegensatz zu 2015 nicht geregnet hat, was dem Brillenträger natürlich entgegenkam.

Nächstes Jahr wird der VfL dann hoffentlich wieder, wie bereits letztes Jahr, mit einer größeren Gruppe am Start sein, um bei diesem familiären Event am Freitagnachmittag mitzumischen!