Wo unsere Athleten am ersten Tag des Zehnkampfes noch leicht angespannt wirkten, machte sich nun körperliche Erschöpfung und Gelassenheit breit. Dabei standen mit dem Stabhochsprung und den 1.500 Metern noch zwei harte Brocken auf dem Programm.
Viel Zeit zum Ausschlafen blieb uns an diesem Sonntag nicht, denn schon am frühen Morgen stand der Hürdenlauf an. Darauf hatten wir uns zwar vorbereitet, doch im Wettkampf ließ sich die Technik nur schwer umsetzen. Dies gelang Marko dank seiner jahrelangen Erfahrung am besten, dafür wurde er mit einer starken Zeit von 17,73 Sekunden belohnt.
Beim Stabhochsprung taten sich Welten zwischen unseren Athleten auf. Während die einen mit mehr oder weniger improvisierter Technik die niedrige Latte überquerten, flog Michal in anderen Sphären. Persönliche Erfolge konnten jedoch alle Athleten feiern. Besonders hervorzuheben ist Michael, der sich von Höhe zu Höhe steigerte und letztlich für ihn selbst überraschende 1,90 Meter überquerte. Michal und Marko mussten dem einsetzenden Regen Tribut zollen und blieben so mit starken 2,90 bzw. 3,30 Meter unter ihren selbstgesteckten Zielen.
Die darauf folgenden Wurfdisziplinen, Speer und Diskus, wurden wie schon das Kugelstoßen von den beiden Erfahrensten, Marko und Andreas, dominiert. Als Einzige konnten sie den Speer über die 30-Meter-Marke schleudern. Eine Leistung, die Andreas dank seines markigen Kampfschreis sogar beim Diskuswurf gelang (31,48m). Damit blieb er allerdings noch deutlich unter den Weiten aus seiner Zeit als Aktiver Zehnkämpfer, der im Jahr 1995 beispielsweise 6529 Punkte verbuchen konnte.
Was unseren Athleten danach noch an Kraftreserven blieb, sollte im abschließenden 1.500-Meter-Lauf verfeuert werden. Gleich nach dem Startschuss setzte sich Clemens an die Spitze und legte ein hohes Tempo vor, dem außer ihm niemand gewachsen war. Obwohl zunächst einige Läufer in Schlagdistanz blieben, mussten sie einer nach dem anderen abreißen lassen. Nach 4:46,34 Minuten überquerte Clemens so als Erster die letzte Ziellinie des diesjährigen Jedermann-Zehnkampfes.
Stolz und glücklich konnten wir bald darauf die ersehnte Siegerehrung genießen. In einer für den Zehnkampf typischen, von Teamgeist geprägten, familiären Atmosphäre wurde Marko wie in den Vorjahren als verdienter Sieger unserer Riege geehrt. Diese Stimmung und die sportlichen Erfolge ließen uns alle darin übereinstimmen, nächstes Jahr wieder dabei zu sein.
Ein großes Dankeschön von allen Athleten geht an die vielen Helfer und insbesondere an Marlis und Thomas, die uns dieses phantastische Wochenende ermöglicht haben.