Straßenlauf Frankenberg 2019

Nach bestem Frühlingswetter und perfekten Bedingungen für die eine oder andere neue Bestzeit in Frankenberg sah es am Sonntagmorgen in Marburg aus. Vor Ort wurde der Optimismus dann aber schnell etwas getrübt: Böiger Wind ist nicht unbedingt das, was wir uns für den Kurs durchs Industriegebiet mit vielen langen Geraden erhofft hatten.

Im Ziel dann ein neues Bild: Marc konnte die beiden U14er Laurenz und Jan hinter sich lassen und Laurenz sich etwas von Jan absetzen, sodass die drei im Gesamteinlauf auf den Plätzen vier, fünf und sechs das Ziel erreichten. Felina zeigte wieder einmal, dass sie kämpfen kann und konnte auf der zweiten Runde noch einige Plätze gutmachen.

Marc vor Laurenz und Jan

Als erstes stellten sich sie Schülerinnen und Schüler der Herausforderung. Für Laurenz, Jan, Felina und Marc ging es auf zwei Runden zu je 1km. Jan und Laurenz, beide bereits mit viel Lauf-Erfahrung – machten gemeinsame Sache: Nach einer Runde lagen sie direkt hintereinander und konnten sich auf diese Weise gegenseitig zu Höchstleistungen antreiben. Knapp dahinter Marc: zwar zwei Jahre älter als die beiden, aber bisher ohne große Lauf-Wettkampf-Erfahrung. Nochmal ein Stück dahinter dann Felina, deren liebste Disziplin das Laufen sicherlich nicht ist, die aber in den letzten Monaten auch in diesem Bereich eine starke Entwicklung gezeigt hat.

Als nächstes war dann Paula über 5km am Start. Nachdem sie letzten Jahr in Marburg noch viel zu schnell losgelaufen war, war das Ziel dieses Mal mit einer clevereren Renneinteilung die 20min-Marke zu unterbieten. Nach den ersten drei Kilometern in 11:50min sah es auch ganz danach aus, dass ihr das endlich gelingen sollte. Auf der letzten 2km-Schleife musste sie sich dann allein gegen müde Beine und den Wind behaupten. Auf der Zielgerade wurde es dann richtig spannend: Eine Sekunde nach der anderen sprang die Uhr weiter und Paula gab im Endspurt alles – am Ende wurde es eine echte Punktlandung: 19:57min. Natürlich hochzufrieden kann Paula jetzt selbstbewusst zu dem Hessischen Meisterschaften kommendes Wochenende nach Hünfeld fahren.

Im letzten Lauf des Tages über 10 Kilometer gingen dann gleich vier VfLer am Start: Lena, Marius, Tobi und Clemens hatten alle ein Auge auf ihre Bestzeit geworfen. Bei Clemens passierte direkt zu Beginn genau das, was er eigentlich hatte verhindern wollen: Allein zwischen zwei Gruppen laufend konnte er sich nicht im Windschatten verstecken. Marius und Tobi hatten es da deutlich besser: Anfangs in einer großen Gruppe fielen zwar die Begleiter Stück für Stück zurück, aber immerhin konnten sie sich gegenseitig unterstützen.

Tobi und Marius machen gemeinsame Sache

Lena dahinter lief auch die ersten Kilometer in einer Gruppe mit, fand sich dann aber auch allein laufend wieder. An diesem Bild änderte sich bis km7 nicht: Clemens einsam zwischen zwei Gruppen, Marius und Tobi als Duo und Lena in wechselnder Begleitung. Als es dann in die entscheidende Phase ging zeigte sich auch eine deutliche Tendenz, was die Zeiten anging: Clemens recht deutlich auf Kurs Bestzeit, ebenso Marius und Tobi. Bei Lena lief es hingegen nicht so richtig rund, ihr Ziel jetzt also nur noch der Streckenrekord von rund 37:40min. Da sie für die finale Phase dann nochmal Unterstützung in Form zurückgefallener Läufer bekam, war dieses Ziel dann auch zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Ihre Zeit von rund 37:30min ist zwar nichts, womit sie zufrieden wäre – angesichts der Umstände (Wind und Lernstress) ist die Zeit aber dennoch als gut einzuschätzen. Marius und Tobi erreichten als Duo die Zielgerade. Wie schon bei Paula wurde es hier nochmal richtig spannend: Dass Marius am Ende die etwas besseren Beine hatte, zeichnete sich zwar recht schnell ab – dass aber auch die 35min-Marke noch fallen könnte, war bis zum letzten Meter offen. Am Ende trennten die beiden zwar nur wenige Sekunden, aber doch eine kleine Welt: Marius knapp unter 35min, Tobi knapp drüber. Der nahm es aber locker, freute sich über seine neue Bestzeit und kündigte an, dass in den nächsten Wochen dann die 80min-Marke im Halbmarathon angegriffen wird. Clemens, der rund um km7 dann auch endlich Begleitung gefunden hatte, nutzte diesen Vorteil direkt, um nochmal anzuziehen und benötigte für die fünf Runden 34:30min. Zwar eine neue Bestzeit, aber er wäre kein echter Läufer, wenn er nicht schon neue Ziele im Auge hätte: „In Paderborn geht es dann in Richtung 34:00min denke ich. Das hier war schonmal richtig gut, mit einer Gruppe und etwas weniger Wind ist da aber noch was drin.“

Fazit am Ende: Auch bei nicht perfekten Bedingungen können unsere Läufer Bestzeiten liefern. Frankenberg war ein schnelles Pflaster, jetzt hoffen wir, dass Paderborn und Mainz noch ein bisschen mehr hergeben und wir wieder viele Bestzeiten vermelden können!

Bilder gibt es bei Flickr

Clemens, Tobi, Marius, Paula und Lena