Stadtlauf in Nidda – Gelungener Vorbereitungs-Wettkampf für Tobi

Am 1.10 wird Tobias Roth das erste Mal bei einem Marathon an der Startlinie stehen – in Kassel. In der Vorbereitung dafür steht noch das eine oder andere Unterdistanz-Rennen auf dem Plan, so auch an diesem Samstag in Nidda. Der bereits zum 30. Mal ausgetragene Lauf fand dabei zeitgleich zum Fest der Kulturen rund um den Marktplatz in Nidda statt. Somit war bei – für Läufer – optimalen Bedingungen eine gute Stimmung gegeben.

Tobi Nidda
Tobi bei der Siegerehrung

Tobis Vorhaben, die 5 winkligen Runden mit einigen Kopfsteinpflasterpassagen in einer gleichmäßigen Pace von 3:50min/km zu bewältigen wurde dabei gerade zu einer späteren Rennphase, als einige langsamere Läufer zu überrunden waren, mit jedem Schritt schwieriger: “Beim Überrunden habe ich leider nicht immer clever agiert und musste dadurch oft relativ weit von der Ideallinie abweichen. So bin ich insgesamt einige Meter zusätzlich gelaufen und habe leider einige Sekunden verschenkt. Hierdurch kann konnte ich wichtige Erfahrungen sammeln und für das nächste Mal lernen.” Dennoch erreichte er das Ziel annähernd nach der gewünschten Zeit und war damit zufrieden. Als nette Beigabe gab es den zweiten Platz in der Hauptklasse der Männer, im Gesamteinlauf konnte Tobi sich als sechster platzieren.

Bis zum Marathon in Kassel stehen dann noch einige Rennen über die Halbmarathondistanz und über 30km an, bevor es Anfang Oktober in Nordhessen richtig ernst wird.

Zwei Sportfeste – zwei Bestzeiten

Nach dem gelungenen Wiedereinstieg auf der Mittelstrecke in Köln ging es nur eine Woche später für Arnfried vom Hofe zum Feriensportfest nach Wetzlar. Dort war er über die selten gelaufene 1000m-Strecke am Start. Bei seinen bisherigen drei Starts über diese Strecke – alle in Wetzlar – konnte er seine Zeiten konsequent verbessern, zuletzt im vergangenen Jahr auf 2:39,11min. Dieser Serie wollte er fortsetzen und einen Bereich von 2:36min angreifen.

Das Rennen entwickelte sich allerdings vom Start weg wenig optimal: Als zweiter der Meldeliste musste er vom ersten Meter an Tempo machen, bei 400m lag er somit genau im Plan. Auf dem nächsten 200m-Abschnitt verlor er allerdings einige wertvolle Sekunden und wurde so bei noch einer zu laufenden Runde vom späteren Sieger überholt. Dieser distanzierte ihn dann auch sofort um einige Meter, sodass Arne auch die letzte Runde alleine gegen den teilweise böigen Wind kämpfen musste. So erreichte er das Ziel als zweiter nach 2:40,26min. So richtig zufrieden war er damit nicht: „Irgendwie haben sich die letzten 200m nicht gut angefühlt, es war wie auf rohen Eiern zu laufen. Das Tempo kann ich auch zu Hause alleine im Training laufen. Vielleicht fehlt mir das Krafttraining ein bisschen.“, versuchte er im Ziel eine erste schnelle Analyse. Somit fällt der Wettkampf wieder einmal in die Kategorie „Jeder Wettkampf ist besser als Training“ und die nächste Chance für Arne, sein Leistungsvermögen zu zeigen, ließ nicht lange auf sich warten.

Am darauffolgenden Mittwoch kam dann bereits die nächste Chance; mal wieder beim Abendsportfest in Pfungstadt. Dort war Arne über die 800m am Start, für drei seiner Athleten, Jakob und Clemens Möller sowie Julia Altrup stand die längste aller Mittelstrecken, die 3000m auf dem Programm.

In dem zweiten nach Zeiten gesetzten Lauf waren die Bedingungen für eine schnelle Zeit bei Arne gegeben. Da Rennen entwickelte sich allerdings etwas unglücklich: nach gutem Beginn verschleppte der in Führung liegende Läufer das Tempo in der zweiten Kurve ein wenig, sodass das Feld extrem eng zusammenrückte und es zu einigen Rangeleien kam und für Arne nur die zweite Bahn blieb. Wie schon in Wetzlar fehlte ihm am Ende ein wenig die Tempohärte, sodass die Uhr nach 2:03,52min stehen blieb, womit er gar nicht zufrieden war. Der kommende 3000m-Lauf seiner Schützlinge Jakob, Clemens und Julia bot aber alle Voraussetzungen um seine Laune wieder zu heben: Nach wenig Training in der letzten Zeit ging es für Julia und Clemens in erster Linie darum, Jakob auf seinem Weg in Richtung einer Zeit unter 10min zu unterstützen. Die Bedingungen um 21h waren optimal: angenehme Temperaturen um 20°, Windstille und ein Lauf mit vielen Athleten, für die es in Richtung 10min gehen sollte. Die ersten 1500m sollte Julia die Tempoarbeit übernehmen und so die Grundlage schaffen. Das gelang ihr auch perfekt, sodass nach der Hälfte der Strecke noch alle Möglichkeiten gegeben waren. Beim Einlaufen hatte Julia noch mit sich gehadert, wie sie nach der „Erledigung“ ihrer Aufgabe weitermachen sollte, ihre Beine waren dann aber so gut, dass sie weiterlief. Jakob wurde jetzt von Clemens unterstützt, der das Tempo minimal anzog, sodass nach 2400m bereits absehbar war, dass das Erreichen der einstelligen Zeit bereits recht sicher schien. Die letzten 500m lief Jakob dann alleine und holte alles aus seinem Körper heraus. Mit einer hervorragenden Schlussrunde in 76sec unterbot er die 10min mit 9:53,08min deutlich. Clemens konnte auf den letzten Metern nicht mithalten (angesichts der vorangegangenen Tage mit vielen Wanderungen und noch mehr Höhenmetern nicht überraschend) und benötigte für die 7,5 Runden 10:00,07min. Julia zeigte dahinter, dass auch ohne viel Training manchmal Topleistungen möglich sind: Sie lief nur knapp hinter den beiden Brüdern, ließ sich im Sog mitziehen und verbesserte ihre Bestzeit um mehr als 20sec auf 10:02.98min.

„Pfungstadt hat mal wieder bewiesen, dass es immer gut für schnelle Zeiten ist. Mit der Unterstützung von Clemens und Julia konnte ich die 10min-Schallmauer gleich deutlich unterbieten und bin damit mega zufrieden. Es war einfach ein geniales Rennen, die Tatsache, dass ich einfach nur mitlaufen musste und mir keine Gedanken über die Zeit machen musste, hatte daran sicher einen hohen Anteil. Dass Julia dahinter auch noch Bestzeit laufen konnte, ist natürlich super, zumal ja vorher Zweifel bestanden, wie lange sie das Tempo überhaupt mitlaufen kann. So war es ein perfekter Abend!“, bilanzierte Jakob den Abend.

In den kommenden Wochen und Monaten geht es für die Gruppe dann nochmal zu ein paar Bahnläufen, dann klassischerweise nochmal auf die Straße und ab November dann wieder auf die Crossstrecken in ganz Hessen.

Kölner Leichtathletiktage – Arne greift wieder an

Auch Coach Arnfried vom Hofe war vergangenes Wochenende mal wieder bei einem Wettkampf am Start. Für ihn ging es zu den Kölner Leichtathletiktagen. Es ging mal wieder auf Arnes Paradestrecke: die kurze Mittelstrecke über 800m.

Köln1
Arne (2.v.l.) im Trainingslager beim Ergänzungstraining

Seit ziemlich genau zwei Jahren steht die Bestzeit für Arne auf den zwei Stadionrunden bei knapp unter 1:59min – dass sich daran nichts ändern würde, stand von Vornherein fest. Die Trainingsleistungen nach dem vorangegangenen Trainingslager in Montpellier deuteten eher auf eine Zeit rund um 2:03min hin. „Ich habe zwar gut trainiert die letzten Wochen, aber die Beine sind nicht ganz frisch nach der Zeit in Frankreich und zu der Form die ich vor zwei Jahren hatte, fehlen mir sowieso einige Prozent“, gab Arne vor dem Start zu Protokoll. Die Devise im schnellsten von sechs Zeitläufen war für ihn also, möglichst lange an der Gruppe dranzubleiben und hinten raus möglichst wenig Zeit zu verlieren. Nach einer knappen Stunde Verzögerung – natürlich wenig optimal für schnelle Zeiten –  ging es dann endlich los. Arne konnte seinen Plan gut umsetzen, auch wenn auf den letzten 200m der letzte Kick und das Stehvermögen noch fehlen. Am Ende stoppte die Uhr für ihn bei 2:01,99min. „Auch wenn zur Bestzeit gut 3sec fehlen, bin ich absolut zufrieden mit dem Lauf heute. Die Veranstaltung hier ist jedenfalls richtig schön: Die Atmosphäre mit dem Fluchtlicht-Springen der Stabhochspringer ist schon etwas Besonderes!“, zeigte er sich im Ziel zufrieden.

In den kommenden Wochen stehen dann noch einige weitere Mittelstrecken auf dem Programm bevor Arne im Herbst und Winter sicherlich wieder im Matsch der Crossstrecken zu finden sein wird.

Arne mit der Trainingslagergruppe in Montpellier

16. Biedenköpper Stadtlauf

Im Städtchen Biedenkopf im Nordwesten des Landkreises traf sich die Laufgemeinschaft der Region am vergangenen Samstag bereits zum sechzehnten Mal zum Biedenköpper Stadtlauf. Dabei waren auch Lena Ritzel, Tobias Roth sowie Clemens und Jakob Möller. Alle vier hatten sich für die 5km-Strecke über ebenso viele Runden entschieden.

Bei angenehmen Bedingungen – etwa 20°, bedeckter Himmel und ein leichter Wind – ging es für die knapp 40 Läufer auf die Strecke. Der Rundkurs am Marktplatz wies dabei eine leichte Steigung zu diesem hinauf auf, insgesamt konnte man aber trotzdem von einer schnelle Strecke sprechen. Vom Start weg machte Clemens seine Ambitionen deutlich und lief in der Spitzengruppe mit zwei Jugendlichen, die für „AXA Agentur Basak“ am Start waren. Dahinter liefen die drei weiteren VfLer die ersten Meter noch zu dritt, bevor Jakob beschloss, es ruhiger angehen zu lassen und Tobi mit Lena im Schlepptau etwa 60m weglaufen ließ. Nach zwei Runden deuteten die Zwischenzeiten bereits auf schnelle Endzeiten im Bereich von 17:30min bei Clemens und 18:20min bei Lena, Tobi und Jakob. Das sollte sich auch auf dem Mittelteil der Strecke nicht ändern: konstante Zwischenzeiten, gute Beine und eine glückliche Rennkonstellation machten Hoffnung. Zu Beginn der letzten Runde war das Bild nahezu unverändert: Clemens in der Spitzengruppe, Lena – mittlerweile deutlich als erste Frau unterwegs – gepact von Tobi und knapp dahinter Jakob. Clemens versuchte auf den letzten Metern zwar alles, war den beiden Konkurrenten im Endspurt aber leider nicht gewachsen und musste sich nach dem zweiten Platz im Vorjahr dieses Mal mit dem dritten Rang zufriedengeben: „Die Zeit ist mit 17:26min schneller als letztes Jahr, von daher kann ich zufrieden sein. Gegen die beiden war heute einfach nichts zu machen, ich habe alles Mögliche versucht, um sie abzuschütteln, aber das hat leider nicht geklappt.“ Jakob zeigte dahinter seinen Kampfgeist und lief die Lücke zu Lena und Tobi nochmal zu, sodass die drei innerhalb von einer Sekunde mit Zeiten rund um 18:20min das Ziel erreichten. Alle drei waren damit zufrieden: Lena als Siegerin der Frauenkonkurrenz und neue Streckenrekordhalterin, Tobi mit einem gelungenen Formtest (und – wie eigentlich immer – neuer Bestzeit) und Luft nach oben und Jakob mit einer guten Zeit nur 10sec über Bestzeit als Grundlage für die anstehenden Bahnrennen.

So war der Nachmittag in Biedenkopf für alle VfLer ein erfolgreicher, der zeigt, dass die Form stimmt und bei den nächsten Rennen sicherlich noch die ein oder andere Bestzeit zu erwarten ist.

Bilder wie immer bei Flickr (Danke an Ursula Ritzel!)

Schöner Lauf am Perfstausee

Am Perfstausee in der Nähe von Breidenbach im Marburger Hinterland waren am vergangenem Samstag vier Läufer vom VfL am Start: Paula Auschill unterstützt von Vater Thorsten sowie die Möllerbrüder Jakob und Clemens. Für alle ging es zwei Runden um den See, was etwa 5km Strecke bedeutete.

Für Jakob und Clemens ging es weniger um Zeiten oder Platzierungen, sondern vielmehr darum, ein gutes Training unter Wettkampfbedingungen zu absolvieren. Paula stand erst zum dritten Mal am Start eines 5km-Rennens, für sie ging es darum, einige neue Erfahrungen zu sammeln – unterstützt wurde sie dabei von ihrem Vater. Vom Start weg lief Clemens in der Spitzengruppe mit, diese zerfiel allerdings schon recht früh, etwa nach zwei Kilometern. Hinter dem vorne davoneilenden späteren Sieger Sedric Steffen Haus aus Eschenburg lief Clemens erst an vierter, dann an zweiter, nach einem kurzen Bergabstück nochmal auf Platz drei, bevor er am letzten bei ihm verbliebenen Konkurrenten aus Breidenbach vorbeilaufen konnte und so einen sicheren zweiten Platz nach Hause laufen konnte. Er erreichte das Ziel nach etwas mehr als 18min. Eine gute Minute dahinter kam Jakob am Fünfter im Gesamtfeld ins Ziel. „Zum Glück konnte ich mich heute mit Johannes (Kohlhepp) zusammentun, der mich stark unterstützt hat. Die Strecke hier hat es mit einigen knackigen Anstiegen echt in sich, sodass ich mit meiner Zeit ganz zufrieden bin, zumal wir ja bereits eine gute Stunde mit dem Rad hier hingefahren sind.“

Paula lief zusammen mit ihrem Vater ein gleichmäßiges Tempo und zeigte, dass man auch mit elf Jahren bereits richtig schnell 5km laufen kann. Eskortiert von ihrem Vater Thorsten benötigte sie für die 5km 21:36min, was den deutlichen Sieg in der Altersklasse der Unter-18-Jährigen sowie im Gesamteinlauf aller weiblichen Teilnehmer bedeutete. Im Ziel war sie völlig erschöpft, mit ihrer Leistung aber völlig zufrieden.

So war der Lauf am Perfstausee für alle VfLer eine gute Veranstaltung, die zwar keine schnelle Strecke, aber dafür eine nette Atmosphäre und dieses Jahr ein recht starkes Starterfeld bieten kann.

Julia wird Süddeutsche Meisterin

Von einer Meisterschaft zur nächsten geht es zur Zeit für Julia Altrup: Nach den Deutschen Juniorenmeisterhschaften vor zwei Wochen und den Meisterschaften der Hessischen Aktiven standen jetzt die Süddeutschen Meisterschaften der Aktiven in Wetzlar an. Geplant war wieder ein Start über die 1500m.

Vor Ort angekommen wurden die Rahmenbedingungen dann schnell klar: Von 13 gemeldeten Athletinnen würden nur sechs am Start sein und der böige Wind sprach eher für ein taktisches Rennen. So war der Plan dann auch, sich in der Gruppe zu halten und dann auf den Endspurt zu vertrauen. Die erste Runde wurde dann auch wie erwartet sehr langsam losgelaufen, nach gut 400m setzen Julias Konkurrentinnen allerdings mit einer deutlichen Tempoverschärfung einen ersten Akzent. Julia konnte den Anschluss aber halten und überholte dabei schon zwei andere Athletinnen. So ging es in aussichtsreicher Position liegend (und ohne Zwischenzeiten zu wissen) auf die letzte Runde. “Eingangs der letzten Runde habe ich dann, wie vorher mit Arne besprochen, richtig Gas gegeben und konnte die Dritte schnell überholen. Vorne die beiden waren eigentlich schon weg, irgendwie bin ich da aber auf den letzten Hundert Metern nochmal rangekommen und wir sind zu dritt nebeneinander durch Ziel gesprintet. Die Uhr stand bei 4:38min, die Bestzeit war also unerwarteterweise schonmal sicher, die Platzierungen aber völlig unklar. Beim Auslaufen kam Arne dann angerannt und hat mir die Botschaft überbracht, dass ich wohl einen Hauch vor den beiden anderen war. Es war einfach so ein cooles Event, Bestzeit und Süddeutsche Meisterin, so unglaublich cool!”

Julia mit Trainer Arne
Julia (2.v.l.) bei der Siegerehrung

Staffeln überzeugen beim Nachtmarathon

Beim Jubiläums-Nachtmarathon war auch der VfL, wie jedes Jahr, mit einigen Athleten vertreten: Beim Halbmarathon waren Johanna Sommerkorn, Charlotte Kiehne und Alexander Stöhr am Start, in zwei Staffeln Thorsten Herrig, Arnfried vom Hofe, Clemens und Jakob Möller sowie Lukas Huber vom LC Diabü Eschenburg, Olaf Wickenhöfer von der LG Eder und Niklas Raffin vom TSV Krofdorf-Gleiberg.

Für die Starter gab es bereits beim Start auf dem Marktplatz anders als in den vergangenen Jahren, optimale Bedingungen: Temperaturen um 20° bildeten einen angenehmen Gegensatz zu den tropischen Bedingungen der letzten Jahre. Die drei Halbmarathonis wollten diese Bedingungen für gute Zeiten nutzen: Alex peilte eine Zeit um 1:40h an, Charlotte hatte sich vorgenommen, eine 5er-Pace durchzulaufen, was eine 1:45h bedeuten würde und Jojo war zusammen mit ihrem Vater am Start. Für alle drei lief es wie gewünscht und sogar noch deutlich besser: Alex unterbot sein Ziel um fast 5min und benötigte für die 21,1km 1:35:25h, was eine deutliche Verbesserung der Bestzeit bedeutete. Charlotte war zum ersten Mal auf der ungewohnt langen Strecke unterwegs und benötigte 1:38:12h. Jojo erreichte das Ziel nach 1:49:25min.

Manama 2017
Kurz nach dem Start am Marktplatz

Bei den Staffeln waren beide VfL.-Staffeln im Vorfeld als Podestkandidaten gehandelt worden. Für die Staffel „VfL Marburg & Friends“ lief Thorsten das erste Teilstück. Es folgten Olaf, Lukas und Arne. Die Staffel „VfL Marburg“ hatte geplant in der Besetzung Clemens-Jakob-Niklas-Lena zu laufen, das sollte sich aber kurzfristig noch ändern… Nach dem ersten Teilstück übergab Thorsten also bereits mit einigem Rückstand auf die von Moritz Weiß angeführte Staffel von Svens Laufshop. Dahinter folgten innerhalb weniger Sekunden Clemens und die Staffel von Orthopädietechnik Baum. Auf dem zweiten Stück zeichnete sich allerdings schon deutlich das spätere Endergebnis ab: Olaf übernahm die Führung, dahinter übergab Anna Reuter für Svens Laufshop an Georg Dewald und auf dem dritten Rang konnte Jakob die Startnummer an Niklas weitergeben. An dieser Konstellation änderte sich auch auf dem dritten Teilstück nichts, sodass Arne sich als Schlussläufer der ersten Staffel voll auf das Ziel „Streckenrekord“ fokussieren konnte. Für die Staffel mit den Möller-Brüdern wurde es allerdings nochmal spannend: Lena, die an diesem Abend ihr Abizeugnis verliehen bekam, schaffte es leider nicht rechtzeitig, um laufen zu können. Somit musste Clemens noch einmal ran. Da er in den letzten Jahren lediglich Wettkämpfe bis 10km bestritten hatte und er von seinem ersten Lauf bereits erschöpft war, war der Ausgang ungewiss. Clemens zeigte aber, wie so oft, dass er ein Kämpfer ist und lief souverän eine 4er-Pace, sodass er zusammen mit Niklas und Jakob das Ziel nach 2:40:45h erreichte und damit den dritten Platz aus dem Vorjahr verteidigen konnte. Die von Arne ins Ziel geführte Staffel benötigte etwa 12min weniger und konnte somit das dritte Jahr in Folge den Sieg einfahren und ebenfalls das dritte Jahr in Folge den Streckenrekord verbessern.

Niklas, Clemens, Lukas, Arne, Olaf (hinten), Jakob und Thorsten (vorne)

Insgesamt war es also ein erfolgreicher Abend – wie jedes Jahr beim Marburger Nachtmarathon! Unser großer Dank geht an die Unterstützung für unsere Staffel von LC Diabü Eschenburg, von der LG Eder und vom TSV Krofdorf-Gleiberg!

Bilder gint es bei Flickr

Hessische Meisterschaften Aktive

Bei den hessischen Meisterschaften in Gelnhausen der Aktiven waren drei VfLer am Start: Arnfried vom Hofe, Julia Altrup und Lena Ritzel liefen alle die 1500m.

Zuerst waren Julia und Lena an der Reihe, bei Julia sollte nach mehreren Rennen über 800m jetzt mal die 1500m-Bestzeit verbessert werden, bei Lena ging es nach verkorkstem Rennen letzte Woche darum, eine bessere Zeit zu laufen und Spaß dabei zu haben. Das gelang leider nicht wirklich: Von Anfang an lief sie, wie zu erwarten war, im hinteren Bereich des Feldes, wo sie dann Tempoarbeit machen musste. Schnell war die Kraft weg und die Runden wurden langsamer. So erreichte sie das Ziel als 12. nach 4:54,26min, womit sie absolut nicht zufrieden war. Bei Julia lief es deutlich besser: Sie reihte sich am Ende der Spitzengruppe ein, konnte dort lange den Anschluss halten und sich im Windschatten schonen. Eingangs der letzten Runde zerfiel diese Gruppe dann und Julia hatte mit einer Konkurrentin und Platz 4 zu kämpfen. Obwohl sie dieses Duell knapp verlor, blieb für sie die Uhr nach 4:39,72min stehen, was eine neue Bestzeit bedeutete, da war die Platzierung dann nebensächlich.

Arne im Windschatten

Danach war Arne im Männerrennen am Start: Wie schon nach den Meldezeiten zu erwarten war, reihte er sich ganz hinten im Feld ein. Im Windschatten eines Konkurrenten lief er die erste Runde in passender Zeit, dann wurde das Tempo etwas langsamer. Da der Wind relativ frisch durch das Stadion blies, entschied Arne sich, trotz des zu langsamen Tempos dahinter zu bleiben und Kraft zu sparen. So konnte er auf den letzten 150 Metern noch einen Vorsprung von drei Sekunden herauslaufen und kam nach 4:13,69min als 6. ins Ziel. Mit dem Ergebnis konnte er ganz gut leben, der Rennverlauf machte es ihm schwer, eine schnellere Zeit zu erreichen.

Bilder gibt es, wie immer, bei Flickr

Wittgensteiner Firmenlauf und Altstadtlauf Neustadt

Für Tobias Roth standen rund um Fronleichnam zwei Wettkämpfe an: Mittwoch der Firmenlauf in Wittgenstein, wo er mit der Mannschaft seines Arbeitgebers Otto Blecher in der Teamwertung angreifen wollte, und Samstag der Altstadtlauf in Neustadt, wo er zusammen mit Thorsten Herrig und Jonas Schindelmann am Start war.

Der Wittgensteiner Firmenlauf führt auf einem flachen Rundkurs zweimal durch die Altstadt von Bad Berleburg. Bei dem Lauf, der bereits zum 13. Mal stattfand, herrschten mit 25° für Läufer eigentlich viel zu warme Bedingungen. Hier ging es für Tobi viel weniger um die individuelle Leistung, sondern viel mehr darum, für die Mannschaftswertung möglichst schnell zu laufen. Neben ihm waren ein Triathlet und ein Fußballer am Start, die Voraussetzungen also optimal, um vorne anzugreifen. Nach einem starken Beginn konnte Tobi sein angeschlagenes Tempo leider nicht ganz halten und verlor auf dem letzten Kilometer wertvolle Sekunden. So reichte es für ihn in der Einzwelwertung mit 14:08min (für knapp 4km) zu einem vierten Platz, im Team wurde der Sieg denkbar knapp um 20sec verfehlt. Tobis Fazit: “Gelungene Veranstaltung mit guter Stimmung auf sportlich hohem Niveau und einem geselligen Ausklang inklusive Siegerehrung. Ein Muss für alle Wittgensteiner Unternehmen.”

Wittgenstein

Wenige Tage später wollte er dann seine noch nicht einmal zwei Wochen alte Bestzeit von 38:44min beim Alstadtlauf in Neustadt verbessern. Bei optimalen Bedingungen von knapp 20° und einer flachen, wenn auch sehr kurvenreichen Strecke waren die Voraussetzungen geschaffen, um dieses Ziel in Angriff zu nehmen. Das Rennen beschreibte Tobi selber so:

“Zusammen mit Thorsten als Tempomacher und Jonas, der in etwa die gleiche Zeit laufen wollte wie ich, gingen wir das Rennen an. Der Rundkurs hat durch die Passagen in der Altstadt und dem Weg entlang des Stadtparks durchaus Charme, wird jedoch durch einige spitze Kurven recht anspruchsvoll. Trotz der hohen Rundenzahl (sechsmal ist der Kurs zu durchlaufen) handelt es sich somit um eine interessante Strecke. Thorsten hielt das Tempo von Anfang an hoch, sodass wir uns bereits nach 2 Runden einen ordentlichen Puffer erlaufen konnten. Leider konnte Jonas diese Geschwindigkeit zu dem Zeitpunkt nicht mehr mitgehen, musste abreisen lassen und die letzten 4 Runden alleine bewältigen.  Obwohl ich mich trotz des hohen Tempos noch sehr gut fühlte, drosselten wir das Tempo im mittleren Teil ein wenig, um uns nicht zu verzocken. Ab der 5. Runde konnten wir noch einmal ordentlich anziehen und die Geschwindigkeit bis zum Schluss aufrecht erhalten.

Als ich durchs Ziel gelaufen bin, war ich selbst überrascht: 37:16min. Dass ich die PB knacken würde, war mir bereits in der letzten Runde klar geworden. Mit einer Verbesserung um 88 Sekunden hatte ich allerdings nicht gerechnet. Dafür musste ich allerdings auch alles und ein bisschen mehr geben. Insbesondere die letzten beiden Runden waren sehr hart und am Limit. Ein großes Dankeschön an Thorsten, der sein Pacemaker-Debüt gegeben und seinen Job absolut phantastisch gemacht hat. Insbesondere in der letzten Runde hat er mich super angetrieben und das Letzte aus mir raus geholt.

Die Veranstaltung kann ich nicht nur aufgrund der wie oben beschriebenen Strecke jedem empfehlen. Auch der gemütliche Ausklang bei Musik, Bratwurst und Kaltgetränken war sehr gelungen und zeugte von einem geschlossenen Vereinsleben.”

Für Jonas wurden die letzten Runden zunehmend härter, er erreichte das Ziel nach 39:37min. Er ist sich sicher, dass in den kommenden Monaten noch Luft nach oben ist.

Foto: Helmut Schaake

 

 

Zwei Meisterschaften – einmal erfolgreich, einmal frustrierend

Mit dem Sommer beginnt auch die Zeit der Landes- und Bundesmeisterschaften in der Leichtathletik. So auch für die beiden leistungsstärksten Athletinnen: Lena Ritzel und Julia Altrup.

Samstag standen für Julia die Deutschen Juniorenmeisterschaften in Leverkusen auf dem Programm. Nachdem die Quali über die eigentlich geplanten 1500m nicht erreicht worden war, wich sie auf die 800m auf, für die die Quali am letzten Tag noch gerade so geschafft wurde. Im Starterfeld von gut einem Dutzend Athletinnen gab es zwei Vorläufe – jeweils die Siegerin sowie insgesamt vier Zeitschnellste durften Sonntag im Finale dann nochmal auf die Rundbahn. Mit ihrer Qualizeit waren die Chancen auf das Erreichen des Finals von Vornherein eher gering, somit war da Ziel dann auch viel mehr, eine neue Bestzeit zu laufen. Nach den ersten 400m waren alle Läuferinnen noch dicht beisammen und die Zeit von 67sec war genau das, was Julia sich vorgenommen hatte. Auch wenn ihr auf der zweiten Hälfte der Strecke die Anstrengung deutlich anzusehen war, konnte sie sich auf den letzten Metern nochmal etwas steigern und erreichte das Ziel als Vierte ihres Vorlaufes nach 2:13,49min. Für das Finale hätte Julia etwa 0,2sec schneller laufen müssen, dennoch waren sie, ihr Trainer Arne und die zur Unterstützung mitgereisten Vereinskameraden zufrieden: „Ich denke, wenn man bei den Deutschen Bestzeit läuft, kann man damit völlig zufrieden sein, auch wenn ich das Finale natürlich gerne noch gelaufen wäre. Auf jeden Fall war es eine schöne Veranstaltung – das ist hier schon was anderes als irgendwelche Sportfeste.“

Julia Leverkusen
Julia mit Trainer Arne

Vierundzwanzig Stunden später war dann Lena bei den Hessischen Meisterschaften der Altersklasse U20 am Start. In Hoffnung auf eine schnelle Zeit über 3000m ist sie aktuell auf den kürzeren Strecken bis 1500m unterwegs. Auf dieser längsten Mittelstrecke war sie dann auch in Neu-Isenburg unterwegs. Nach sehr guten Zeiten in den letzten Wochen im Training und einer hervorragenden Zeit über 800m waren die Erwartungen hoch: Eine Zeit um 4:42min sollte es werden, was eine deutliche Verbesserung der Bestzeit bedeuten würde. Schon kurz nach der Ankunft im Stadion entwickelte sich der Tag aber anders als gewünscht: Eine Verzögerung um bis zu zwei Stunden war angekündigt, da am Morgen die Zeitmessanlage nicht funktioniert hatte. Dazu kamen hohe Temperaturen um 30° und ein stetiger Wind. Nach einigen Hin und Her, wann denn nun wirklich gestartet wird, startete Lena etwa 75min später als geplant. Bis etwa zur Hälfte des Rennens konnte sie sich in der Verfolgergruppe einer vorne enteilten Läuferin aufhalten. Als das Tempo dort aber angezogen wurde, verlor sie deutlich an Boden und musste die letzten beiden Runden alleine bewältigen. So verlor sie Sekunde um Sekunde und erreichte das Ziel am Ende ihrer Kräfte nach etwas mehr als 4:53min. „Es war einfach richtig schlecht heute: müde Beine, das ganze Hin und Her wegen der Verzögerungen und ein für mich nicht optimaler Rennverlauf.“

Lena NeuIsenburg
Lena kurz nach dem Start

Nächste Woche sind Julia und Lena dann bei den Hessischen Meisterschaften der Aktiven in Gelnhausen am Start. Julia mit dem klaren Ziel Bestzeit, Lena mit dem Ziel, in diesem Frühjahr wenigstens ein gutes Rennen über 1500m abzuliefern, ist dies doch die einzige Strecke, auf der sie in den letzten Monaten noch nicht zeigen konnte, was sie wirklich kann.

Fotos gibt es hier: Leverkusen und Neu-Isenburg