Frühjahrslauf Gießen – Bestzeiten, wohin man schaut

Laufen erlebt bei uns ein Comeback, und so war es fast selbstverständlich, dass wir beim Frühjahrslauf in der Wieseckaue mit einer kleinen, aber motivierten Gruppe am Start waren. Wie schon vor vier Wochen in Marburg lag der Fokus auf den 10 Kilometern.

Den Auftakt machte jedoch Martin im Halbmarathon. Auf dem flachen Rundkurs musste er vier Runden absolvieren. Trotz angenehmer Temperaturen um die 10 Grad machte der Wind die Bedingungen herausfordernd. Doch Martin bewies seine starke Form und steigerte seine Bestzeit deutlich auf 1:23:16 Stunden. Angesichts seiner aktuellen Entwicklung wird diese Zeit aber wohl nicht lange Bestand haben!

Im 10-km-Rennen waren gleich sechs unserer Läufer:innen am Start. Clemens wagte ein ambitioniertes Unterfangen: Nur zwei Wochen nach seinem Ultra-Trail-Debüt wollte er seine Bestzeit in Richtung 34 Minuten verbessern. Zur Streckenhälfte sah es vielversprechend aus, doch auf der zweiten Runde musste er etwas nachlassen und kam nach 34:46 Minuten ins Ziel. Damit verfehlte er seine offizielle PB um zwei Sekunden, bleibt aber optimistisch, dieses Tempo in vier Wochen beim Halbmarathon in Mainz durchhalten zu können.

Dahinter startete Damian mutig und lag lange auf PB-Kurs. Doch im letzten Renndrittel machte ihm die Verdauung zu schaffen, was ihn wertvolle Sekunden kostete. Dennoch verbesserte er sich leicht und erreichte das Ziel in 39:11 Minuten.

Johannes hatte sich vorgenommen, die 40-Minuten-Marke erneut zu unterbieten und speziell auf der zweiten Hälfte Zeit gutzumachen. Bis Kilometer sechs lag er perfekt im Plan, doch dann schwanden die Kräfte. Dank Jakobs Tempoarbeit konnte er sich aber ins Ziel kämpfen und mit 39:43 Minuten eine kleine neue PB aufstellen.

Ronja feierte ihr 10-km-Debüt und ging das Rennen etwas zu schnell an, was den zweiten Streckenabschnitt hart machte. Trotzdem konnte sie mit 44:08 Minuten ein starkes Ergebnis erzielen und hat sicherlich noch Steigerungspotenzial. Sandra blieb mit 49:14 Minuten souverän unter der 50-Minuten-Marke und sicherte sich zudem den Sieg in der W50!

Auch kleine Bestzeiten sind Bestzeiten! Und selbst wenn am Ende einmal zwei Sekunden fehlen, gibt es keinen Grund zur Enttäuschung. Alle VfLer haben gezeigt, dass ihre Form stimmt – und dieses Jahr wird es sicher noch schneller! (Text: Jakob, Bilder: Felina)

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Hessische Meisterschaften Langstrecke – Medaillen sammeln in Wiesbaden

Nach den starken Ergebnissen der vergangenen Woche bei den Regionsmeisterschaften standen nun die Hessenmeisterschaften der langen Strecken in Wiesbaden an. Die Erwartungen waren hoch – und das Team lieferte eindrucksvoll ab.

Gleich im ersten Rennen zeigte die M12 ihr Potenzial. Flo und Jonne hielten sich von Beginn an in der dreiköpfigen Spitzengruppe und machten deutlich, dass sie um die Medaillen mitlaufen wollten. Knapp dahinter lief Abraham in einer Verfolgergruppe auf Platz fünf. Nach zwei Runden forcierte Jonne das Tempo, setzte sich mit einem Zwischensprint ab und sicherte sich trotz eines spannenden Endspurts hauchdünn den Sieg vor Nico Würthwein vom Gastgeber. Flo musste dem hohen Anfangstempo Tribut zollen, wurde aber mit einem starken dritten Platz und einer neuen Bestzeit belohnt. Abraham komplettierte das starke Teamergebnis als Fünfter – ebenfalls mit einer Leistungssteigerung gegenüber letzter Woche.

Auch in der M13 war das Feld dicht besetzt, mittendrin unsere VfLer Frederik und Milan. Während sich vorne ein Duo absetzte, liefen die beiden in einer Verfolgergruppe. Milan verlor im Rennverlauf etwas den Anschluss, während Frederik bis zum Schlussspurt in der Gruppe blieb. Dort musste er sich knapp geschlagen geben, erzielte jedoch mit Platz sechs und neuer PB ein starkes Ergebnis. Milan folgte direkt dahinter auf Rang sieben.

In einem großen Teilnehmerfeld sortierten sich Frieda und Juna zunächst im Mittelfeld ein und hielten sich taktisch klug zurück. In der Schlussphase zogen beide das Tempo an und steigerten sich deutlich gegenüber der Vorwoche. Das Ergebnis: Platz sechs für Juna und Platz sieben für Frieda – eine starke Leistung!

Das Rennen der W13 und W14 wurde durch den gemeinsamen Start unübersichtlich, sodass es vor allem darum ging, sich gut im Feld zu positionieren. Antonia meisterte diese Herausforderung mit Bravour und steigerte sich im Vergleich zur Vorwoche. Ihr fünfter Platz im Gesamteinlauf ließ bereits auf eine Medaille hoffen – und der Blick auf die Ergebnisliste sorgte für große Freude: Sie holte sich nicht nur eine Medaille, sondern den Hessenmeistertitel!

Drei VfLer stellten sich der Herausforderung über 3000m. Frederik lief von Beginn an vorne mit und hielt sich exakt an seinen Rennplan. Dass ihm am Ende mit 10:22,40 min nur drei Sekunden zur Norm für die Süddeutschen Meisterschaften fehlten, war zwar ärgerlich, doch Platz drei in der M15 und eine Verbesserung um mehr als eine Minute gegenüber dem Vorjahr sind ein herausragendes Ergebnis! Felix startete mutig, musste aber früh erkennen, dass er seine Wunschzeit nicht erreichen würde. Dennoch kann er mit Platz acht zufrieden sein und wird sich in seiner Paradedisziplin, dem Gehen, in den kommenden Monaten weiter beweisen. Rihards beendete sein Rennen in 12:29,60 min und wurde Zwölfter.

Laurenz wollte sich gegenüber letzter Woche steigern, doch schwierige Bedingungen mit böigem Wind und einem einsamen Rennen auf Platz zwei machten das Vorhaben schwer. Die Zeit spielte keine Rolle mehr – stattdessen galt es, die heranstürmende Konkurrenz in Schach zu halten. Dank einer starken Schlussrunde gelang ihm das souverän, sodass er sich nun auch auf der Langstrecke Hessischer Vizemeister nennen darf.

Auf den 25 Runden stellte sich Ruta der Herausforderung. Nach einem etwas zu schnellen Start fand sie ihren Rhythmus und hielt konstante Rundenzeiten. Mit einer kleinen Leistungssteigerung am Ende sicherte sie sich sowohl eine neue Bestleistung als auch den dritten Platz in der W50.

Zwei komplette Medaillensets und zahlreiche persönliche Bestleistungen – das war die bisher erfolgreichste Hessische Meisterschaft für unser Team. Ein Ergebnis, mit dem wir mehr als zufrieden sind! (Text und Bilder: Jakob)

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Lahn-Dill Waldlauf in Langgöns-Oberkleen ‒ Formtest im Vorfrühling

Der Lauf am Waldsportplatz in Oberkleen ist jedes Jahr ein fester Termin für unsere laufbegeisterten Kinder und Jugendlichen. Anfang Mitte März sind die Bäume noch kahl, aber darunter zeigt sich das erste Grün. Die Sonne scheint, der Frühling liegt in der Luft (diesmal ein kühler Nordostwind). In Oberkleen kann man sehen, wer den tristen Winter über fleißig trainiert hat. So ist der Waldlauf ist ein willkommener Test für die beiden folgenden Wochenenden mit den Mittelhessischen und dann Hessischen Meisterschaften im Bahnlauf.

Die eindrucksvollste Leistung des Tages zeigten unsere zwölf- und dreizehnjährigen Jungs, die nicht nur die ersten fünf Plätze unter sich ausmachten. Jonne, Flo (beide M12) und Freddy (M13) waren so schnell unterwegs, dass sie auch in der U16 ganz vorne gewesen wären. Für unsere U16er, Aaron, Thomas und Rihards, die sich im Winter größtenteils auf andere Trainingsinhalte konzentriert haben, reichte eine solide Ausdauerleistung für die Plätze eins bis drei.

Bei der weiblichen U14 überraschte vor allem Juna (W12) ‒ erst auf der Zielwiese wurde sie von unserer stärksten Läuferin, Antonia (W13), überspurtet, d.h. für beide Mädchen erste Plätze in ihrer Altersklasse.

In der U10 war gegen Junas Bruder Lino (M8, Platz 1 ) kein Kraut gewachsen. In einem großen Feld ließ Lino sogar die ein Jahr älteren Jungs hinter sich. Bei den Mädchen musste sich Jule (W8, Platz 2) ausnahmsweise knapp geschlagen geben. Wer Jule kennt, weiß dass sie das nicht auf sich sitzen lassen kann und im nächsten Rennen 110% ihrer Kräfte mobilisieren wird. Auch bei den Mädchen U12 bekam Luisa (W11, Platz 1) ungewohnte, wenn auch ein Jahr ältere Konkurrenz. Julian (M11, Platz 2) zeigte einmal mehr, dass in allen Disziplinen mit ihm zu rechnen ist.

Dass Laufen oft ein Familienprojekt ist, sieht man an den Läufen der Erwachsenen. Hier waren einige VfL-Eltern am Start. Besonders zu erwähnen sind Rihards Mutter, Ruta (W50), die auf der Langstrecke alle anderen Frauen hinter sich lassen konnte und Tobias (M45), Flos und Jules Vater, der erst auf der Mittelstrecke die 25 Jahre jüngeren Läufer unter Druck setzte und es fast auf das Podium schaffte und der dann auch noch die Langstrecke in Angrifft nahm und auch dort den vierten Platz holte.

Wie jedes Jahr bescherte uns der Waldlauf einen schönen, frühlingshaften und erfolgreichen Samstag. Bis zum nächsten Jahr!

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Mittelhessische Meisterschaften Langstrecke – ein nahezu perfekter Einstieg in die Stadionsaison

Strahlend blauer Himmel, frühlingshafte Temperaturen, große Felder vor allem bei den Jüngsten und über 5000 m – viel besser hätten die Voraussetzungen trotz der kurzfristig vom HLV auf den gleichen Termin gelegten Straßenlaufmeisterschaften nicht sein können. Am Start: über 50 VfLer aus allen Altersklassen.

Als Erstes, wie so oft, die Kids im Stadioncross. Und schon hier zeigt sich, dass heute für uns ein richtig guter Tag werden soll: Bei sechs Wertungen ging sechsmal der erste Platz nach Marburg. In der U8 sicherte sich Liva mit einem ordentlichen Vorsprung den Sieg. Bei den Jungs tat Fabian es ihr gleich.

Doppelt so lang war die Strecke der U10: rund 1200 m um das Hauptfeld im Stadion. Sah es zu Beginn noch so aus, als würde Tim aus Kirchhain Lino Konkurrenz machen, war es am Ende mehr als deutlich – fast 20 Sekunden Vorsprung bescherten Lino einen klaren Sieg. Deutlich knapper war es bei den Mädchen: Jule hatte am Ende zwei Sekunden Vorsprung vor Jule.

Ein ähnliches Bild in der U12: Während Samuel fast 20 Sekunden auf seine ärgste Konkurrenz herauslaufen konnte, war es bei Luisa nur etwa eine Sekunde, die sie vor Julia im Ziel lag.

Ab der U14 dann die „offiziellen“ Rennen der Meisterschaften. Hier zeigt sich, dass das Laufen den Winter über im Fokus stand. Juna gewinnt in der W12 in 8:14,22 min über 2000 m, in der W13 tut Antonia es ihr in 7:42,91 min gleich. Bei den Jungs in der M12 gibt es in der ersten Rennhälfte ein spannendes Duell zwischen Jonne und Flo, das Jonne auf dem zweiten Kilometer für sich entscheiden kann. 7:11,50 min machen Hoffnung für die in der kommenden Woche anstehenden Hessischen Meisterschaften. In der M13 wird Frederik nach 7:26,64 min Erster und darf sich über eine deutliche Steigerung seiner PB freuen!

Bei den Mädchen ist in der U16 leider niemand von uns am Start – bei den Jungs holt sich Felix über 3000 m in der M14 den Regionstitel nach 10:47,80 min, in der M15 siegt Lino in 13:05,27 min. In der U18 ist es genau umgekehrt: Bei den Mädchen wird Ronja Regionsmeisterin nach 12:12,91 min – mit etwas mehr Rennerfahrung ist da in Zukunft sicherlich eine deutliche Steigerung möglich! Bei den Jungs ist hier leider wieder kein VfLer am Start.

Anders in der U20, wo es bereits über 5000 m geht: Laurenz siegt nach 16:22,24 min, verpasst damit aber recht deutlich die anvisierte Norm für die DM Anfang Mai in Hamburg. Ruta gewinnt das Rennen der Frauen in 21:03,06 min.

Im Rahmenprogramm spult Julius in der U20 ein heldenhaftes Programm ab: Er läuft zuerst 150 m, dann die 300 m Hürden und mehr oder weniger direkt im Anschluss die 600 m. Am stärksten einzuschätzen ist sicherlich seine Zeit über 150 m: 18,38 sec. Bei den Männern gewinnt Robin sein erstes Rennen über die Langhürden, Jan zeigt – genau wie Frederik – mit einem starken Rennen über 600 m, dass im Mai auch auf den 800 m mit ihm zu rechnen sein wird!

Bei den Frauen gewinnt Lucy die 150 m, in der U20 steigert sich Anna über die gleiche Strecke deutlich auf 19,85 sec. Daneben stößt sie die Kugel auf 10,40 m – so weit wie den ganzen Winter noch nicht.

Über die 300 m Hürden sind Aaron und Thomas das erste Mal am Start. Beide sammeln wichtige Erfahrungen, machen gute Rennen und werden sicherlich im Sommer noch das eine oder andere Mal die Langhürden in Angriff nehmen.

Im Kugelstoßen steigert sich Teo auf starke 11,60 m, Aaron auf 9,84 m. Für Margarete stehen am Ende 7,66 m als neue Bestleistung zu Buche. In der U14 gewinnen Johannes (7,44 m, M12), Antonia (6,19 m, W13) und Paul (5,88 m, M13) mit der 3-kg-Kugel.

Alles in allem viele tolle Ergebnisse, eine rundum gelungene Veranstaltung und ganz viel Vorfreude auf Ende April, wenn die Saison dann so richtig losgeht! (Text: Jakob)

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Trail du Petit Ballon – Möllerbrüder überzeugen in den Vogesen

Nach den hessischen Mittelgebirgen im letzten Jahr geht es dieses Jahr für Jakob und Clemens ein bisschen weiter weg auf die Trails: Frankreich und Belgien stehen auf dem Plan für die Highlights auf den Trails. Mitte März ist der Trail du Petit Ballon eine feste Größe im Trailrunning-Kalender, zumal diese Disziplin in Frankreich einen deutlich höheren Stellenwert als in Deutschland genießt.

In den Vogesen, deren höchste Erhebung der Grand Ballon mit gut 1400 m ist, wollte Jakob an seine Leistung in der Rhön auf der Marathon-Distanz anknüpfen. Clemens wagte sich an den Ultra über gut 52 km und mehr als 2000 hm. Am Start mit mehr als 1500 LäuferInnen ging es vorne von Anfang an richtig zur Sache – Clemens, der sich am Start eher defensiv eingereiht hatte, musste dennoch auf den ersten Kilometern etliche Plätze gutmachen, um von Läufern seines Niveaus umgeben zu sein. Die Strecke – ein bunter Mix aus befestigten Wegen durch die Weinberge, schmalen Singletrails, Forstwegen und Wiesenwegen – führte beide Strecken die ersten 18 km über einen langen Anstieg in Richtung Petit Ballon. Während Clemens den Gipfel in Angriff nahm, ließ Jakob diesen links liegen und rollte erstmal wieder in Richtung Tal. Clemens kämpfte währenddessen mit dem Schneefall und der stark reduzierten Sicht auf rund 1200 m. Immer wieder angefeuert von der mit angereisten Unterstützung (Danke an Laurenz, Felina und Wiebke) nahmen die beiden rund 15 km vor dem Schluss den letzten langen Anstieg in Angriff. Auf den folgenden 10 km kamen nochmal rund 300 hm zusammen – angesichts der Gesamtsumme von 1500 hm (Jakob) bzw. 2200 hm (Clemens) auf den ersten Blick nicht viel, aber angesichts der schon müden Beine eine größere Herausforderung als die langen Anstiege zu Beginn. Mit einem Mix aus Hiking und Running gelang beiden aber auch das noch richtig gut. Auf den letzten Kilometern hatte Jakob dann etwas Probleme mit den deutlich langsameren Läuferinnen der kürzeren Strecke – diese zu überholen, war auf dem schmalen Singletrail eine echte Herausforderung. Clemens hatte es eine gute halbe Stunde später schon deutlich leichter und konnte seine Leistung hier nochmal in Gänze abrufen. Die letzten zwei Kilometer im Downhill durch die Weinberge konnten beide dann aber nochmal genießen und es rollen lassen.

Als 17. erreichte Clemens das Ziel nach 4:35 h, Jakob wurde nach 3:59 h 31. Mit dem Ergebnis sind beide mehr als zufrieden – für Jakob ist es beim zweiten Trailmarathon eine deutliche Verbesserung trotz einiger Höhenmeter mehr, für Clemens ist es der erste offizielle Ultra, und das bei nicht ganz einfachen Bedingungen in einer beachtlichen Zeit. Fast genauso wichtig: eine tolle, abwechslungsreiche Strecke und auch neben dem Wettkampf ein schönes Wochenende in den Vogesen! (Text: Jakob)

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Lahntallauf – wie immer ein gutes Pflaster

Flach, schnell, jeder Meter bekannt, starke Felder – das macht für uns den Lahntallauf schon seit Jahren zu einer der ersten Adressen, wenn es um schnelle Zeiten auf der Straße geht. Kaum einen Lauf dürfte es geben, bei dem VfLer so viele Bestzeiten aufgestellt haben! Daran wollten wir dieses Jahr anknüpfen und waren mit einer großen, bunt gemischten Gruppe am Start.

Bei den Jüngeren liegt der Fokus eigentlich noch auf den kürzeren Strecken auf der Bahn – aber wenn es um das Heimatrennen geht und eine gewisse Ausdaueraffinität zu erkennen ist, sind auch in der U16 10 km eine Strecke, die man angehen kann. Das taten heute Flo und Rihards erfolgreich: Mit 44:55 min (Flo) und 45:38 min (Rihards) platzierten sich die beiden in der Altersklasse auf den Plätzen zwei und drei.

Aus der immer weiter wachsenden Laufgruppe waren Phil, Damian, Johannes und Teresa am Start. Für Phil ging es darum, nach den starken Auftritten bei den Winterlaufserien jetzt auch auf dem schnellen Kurs an der Lahn zu zeigen, dass er in der Region zu den schnellsten Läufern gehört. Wie geplant lief er einen Kilometer nach dem anderen in etwa 3:30 min und benötigte für die Schleife 34:26 min – genau das, was er sich vorgenommen hatte. Weiter hinten ging es um die magische Marke von 40 min: Damian und Johannes wollten diese erstmals unterbieten, unterstützt wurden sie dabei von Jakob, der das Rennen auf den ersten Kilometern genau wie geplant auf Kurs brachte. Bei km 6 wollte Damian es dann wissen und zog das Tempo an, sodass er mit 39:14 min deutlich unter dem Ziel blieb. Johannes hatte zwar etwas mehr zu kämpfen, ließ sich aber von müder werdenden Beinen nicht von seinem Ziel abbringen und erreichte das Ziel einige Sekunden vor der 40-Minuten-Marke nach 39:52 min. Leider lief es bei Teresa nicht wie geplant – sie hofft, über die Wettkämpfe in den kommenden Wochen wieder mehr in den Tritt zu kommen, um die heutige Zeit von 49:04 min deutlich zu unterbieten.

Besonders erfreulich war, dass auch wieder einige laufbegeisterte Eltern am Start waren: Martin und Tobi – beide in der M45 – liefen lange zusammen und wurden nach 38:52 min (Martin) und 39:06 min (Tobi) Zweiter und Dritter ihrer Altersklasse. Besonders bemerkenswert, da Tobi im Laufe der Woche noch eine Weisheitszahn-OP hatte. Noch unter einer Stunde erreichte Katrin das Ziel. Eigentlich für den Halbmarathon gemeldet, entschied sie sich wegen einer Erkältung in der letzten Zeit für die nur knapp halb so lange Strecke und war damit am Ende zufrieden.

Ebenfalls auf den 10 km am Start: Arne. Zuletzt in Pohlheim nach langer Verletzungs- und Reha-Phase wieder in den Wettkampfzirkus eingestiegen, zeigte er in Marburg, dass es bei ihm in großen Schritten vorwärts geht: 36:51 min sind zwar bei Weitem noch nicht das, was er mal konnte, angesichts der Tatsache, dass Arne damals aber keine lange Pause hinter sich hatte, ist diese Zeit deutlich höher einzuschätzen!

Zwei weitere VfLer nahmen die Runde gleich zweimal in Angriff: Ruta und Annette. Für Ruta gab es am Ende in 1:33:56 h zwar eine neue Bestzeit, so richtig zufrieden war sie aber nicht: etwas zu schneller Beginn, am Ende eher ein zähes Rennen. Annette machte das Erb-Triple komplett und kam nach 1:44:56 h ins Ziel.

Der Lahntallauf hat also auch bei seiner 31. Auflage gehalten, was er verspricht: eine Menge Bestzeiten, riesige Felder und damit einen perfekten Einstieg in die Straßenlaufsaison! (Text: Jakob, Bilder: Clemens)

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Deutsche Jugendhallenmeisterschaften – Erfahrung sammeln

Letzter Platz auf der Meldeliste, die Quali im zweiten Versuch um wenige Sekunden unterboten – weniger Erwartungsdruck konnte Laurenz sich für seinen ersten Start auf nationaler Ebene unter dem Hallendach kaum wünschen. Über 3000m hieß es also im Feld mitschwimmen, Erfahrungen sammeln und nochmal in den Bereich der letzten beiden Rennen laufen.

Vom Start weg zog sich das Feld in die Länge und ging das Rennen in einem für Laurenz machbaren Tempo an. Nach dem ersten Kilometer in knapp unter 3min hatte er seine Position hinten im Feld gefunden, ließ keine Lücke entstehen und hatte so alle Optionen für eine schnelle Zeit. Auf dem zweiten Kilometer passierte dann aber das Unvermeidliche: Nach vorne ging eine Lücke auf, die Laurenz nicht schließen konnte, sodass er schnell auf sich alleine gestellt war. Bis zur 2000m-Marke ging das auch noch gut – die Zwischenzeit hier sogar minimal schneller als vor drei Wochen bei den Hessischen – danach ging ihm aber sichtbar die Kraft und der letzte Biss verloren, sodass er am Ende nach 9:11,55min als 24. der Endabrechnung den Zielstrich überquerte.

Die Zeit ist sicherlich nicht ganz das, was Laurenz sich von seinem Start in Dortmund erhofft hatte und auch die Renngestaltung zeigt nicht das, was Laurenz eigentlich laufen kann. Aber: Bei Deutschen Meisterschaften starten zu dürfen ist eine tolle Erfahrung und eine Ehre und das, was Laurenz aus dem Rennen mitnimmt, wird sich in den nächsten Rennen auszahlen! (Text und Bilder: Jakob)

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WLS Pohlheim #3 – gelungener Abschluss des Laufwinters

Die Winterlaufserien haben uns in den letzten Wochen und Monaten in schöner Regelmäßigkeit begleitet: Mal mit größeren, mal mit kleineren Gruppen waren wir in Buseck und Pohlheim vertreten. Zum Abschluss waren noch einmal sechs VfLer in Pohlheim am Start: die Möller-Brüder auf der langen Strecke, Arne bei seinem Comeback über 5 km ebenso wie Amelie, Ronja und Lena.

Für Jakob sollte der Lauf ein intensiver, langer Lauf werden. Dementsprechend ließ er es etwas ruhiger angehen, fand aber überraschend gut ins Rennen und war am Ende mit 1:25:59 h mehr als zufrieden. Sein Bruder war mit 1:16:58 h zwar deutlich schneller, aber nicht ganz zufrieden. Er hatte sich etwas mehr ausgerechnet, kämpfte jedoch mit einem zu hohen Anfangstempo – der zweite Platz im Schlussspurt ist da eine kleine Entschädigung!

Für Arne war es nach langer Verletzungspause das erste kleine Comeback – spontan hatte er sich erst am Vortag für einen Start entschieden. Dass es bei ihm steil bergauf geht, zeigt seine Zeit von 17:14 min, die zugleich den Sieg auf der knapp 5 km langen Strecke bedeutete.

Bei den Damen gab es diesmal eine beachtliche Leistungsdichte, sodass Ronjas gute Zeit von 19:55 min nicht für den fast schon abonnierten Podestplatz reichte und sie sich mit der „Blechmedaille“ zufriedengeben musste. Für Amelie, die sonst vor allem im Sprintbereich unterwegs ist, war es ein länger geplanter Ausflug auf die längere Strecke. Dass sie sich hier nicht verstecken muss, zeigt ihre Leistung von 25:11 min, mit der sie sich selbst überraschte und vor allem mit viel Spaß ins Ziel kam.

Zu guter Letzt benötigte Lena 26:16 min – auch hier ist es toll zu sehen, dass neben der Stadion-Leichtathletik auch das Laufen auf längeren Strecken funktioniert und vor allem Spaß machen kann!

Zwei Podestplätze, der Seriensieg in der „kleinen“ Serie für Ronja, steil ansteigende Formkurven – Pohlheim war auch diesmal wieder ein gelungener Ausflug! (Text: Jakob)

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HM Halle Aktive/U18 und Bahngehen Tag 2 – DM-Norm für Laurenz

Nach einem erfolgreichen ersten Tag in der Leichtathletik-Halle in Frankfurt-Kalbach sollten an Tag 2 noch ein paar Bestleistungen folgen, Aussichten auf weitere Medaillen waren von vornherein sehr gering. Nichtsdestotrotz waren unsere sieben AthletInnen topmotiviert, auch am zweiten Tag alles zu geben.

Direkt morgens ging es für Sophia über die Hürden auf der kurzen Sprintgeraden. Die Hoffnung auf eine Zeit unter 10,00 sec erfüllte sich für sie leider nicht: Zu viele kleine technische Unsauberkeiten führten zu 10,44 sec im Vorlauf und 10,50 sec im B-Finale. Nicht ganz das, was Trainer und Athletin sich erhofft hatten – aber im Stadion darf Sophia dann wieder auf Bestzeiten hoffen! Auf der Hallenrunde waren gleich drei VfLer am Start: Robin und Paulina, am Vortag schon auf der kurzen Sprintstrecke unterwegs, und Anna, die Samstag bereits Kugel gestoßen hatte. Für alle drei lief es dabei richtig gut: 23,97 sec für Robin, 27,35 sec für Anna und 29,10 sec für Paulina bedeuten Hallenbestzeiten und in Annas Fall sogar eine Zeit, die schneller ist als alles, was sie im Stadion über 200 m gelaufen ist.

Deutlich länger unterwegs war Jan, der die 800 m in Angriff nahm und in einem dicht besetzten Lauf weiterhin nach der 2-min-Marke schielte. Ein etwas unruhiges Rennen führte dazu, dass er seine gute Form nicht voll ausschöpfen konnte, in 2:01,13 min zwar seine PB nochmals verbessern konnte, damit aber dennoch nicht richtig zufrieden war. Platz acht ist da nur eine kleine Entschädigung. Die 1 vor dem Komma ist und bleibt für ihn das erklärte Ziel!

Letzte Woche fehlten Laurenz weniger als zwei Sekunden zur DM-Norm über 3000 m – klar, was dieses Mal das Ziel war! Von Beginn an machte Laurenz wieder ein einsames Rennen an der Spitze des langsameren Laufes. Wie letzte Woche der erste Kilometer knapp unter 3 min, auf dem zweiten Kilometer dann, wie schon letzte Woche, Rundenzeiten, die ein kleines bisschen zu langsam sind. Mit dem Wissen, dass auf dem letzten Kilometer eine Steigerung hermuss, lässt Laurenz alles, was er hat, auf der Bahn: Eine beeindruckende Schlussrunde in 31 sec sichert ihm am Ende das Ticket nach Dortmund: 9:03,10 min sind eine neue PB und das Unterbieten der Norm um zwei Sekunden.

Als Letztes dann die Staffeln: Paulina macht den Anfang, danach folgen Anna, Judith und am Schluss Sophia. Alle vier zeigen starke Leistungen, vor allem Paulina und Anna, die schon die 200 m von den Einzelrennen in den Beinen haben, zeigen, dass die Staffel noch mal einen Extra-Kick gibt. Auch wenn an den Wechseln noch Potenzial schlummert, ist die Zeit von 1:55,17 min ein Erfolg – Platz sechs in Hessen ein schönes Ergebnis.

Zwar kein Edelmetall – dafür eine DM-Norm, Hallen-PBs für alle StarterInnen, eine Staffel, die auch im Sommer richtig angreifen will. Auch der zweite Tag in Kalbach war für uns ein ausgesprochen erfolgreicher! (Text: Jakob, Bilder: Clemens)

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Winterlaufserie Buseck #3 – Phil und Emelie überzeugen im Halbmarathon

Abschluss der Winterlaufserie in Buseck: Halbmarathon für die einen, 5km für die anderen. Aus VfL-Sicht am Start: Auf den 21,1km Phil, Ruta und Emelie – alle mit guten Chancen auf eine vordere Platzierung – über 5km Martin, Lukas, Rihards, Ronja und Lena.

Auf der langen Strecke ging es in dem mittlerweile bekannten Waldstück hin und her und auf und ab, sodass am Ende doch einige Höhenmeter zusammenkommen, die ganz schnelle Zeiten schwierig machen. Phil lag vor dem Lauf in der Serie ganz vorne – diesen Platz wollte er natürlich verteidigen. Vom Start weg setzte er sich an die Spitze des Feldes und da seine härtesten Konkurrenten in der Serienwertung gar nicht am Start waren, wurde es schnell zu einem Rennen gegen die Uhr. Mit 1:18:24h im Ziel und einem deutlichen Sieg ist Phil rundum zufrieden – Mitte März auf flacher Strecke, mit mehr Konkurrenz und auf Asphalt darf es dann aber gerne deutlich schneller werden! Ebenfalls die lange Runde nahm Emelie in Angriff. Nachdem es im Training nach einer kleinen Pause rund um den Jahreswechsel in den letzten Tagen wieder deutlich aufwärts ging, hatte sie sich eine Zeit im Bereich von 1:35h als Ziel gesetzt. Schon der erste Kilometer mit einem steilen Anstieg machte ihr aber mehr zu schaffen als erhofft, sodass die Beine den Rest des Rennens nicht mehr wirklich frisch waren. Dass die Zeit von 1:36:53h dennoch ein Fingerzeig in die richtige Richtung ist und es demnächst in Richtung der 90min-Marke gehen kann, sind sich Athletin und Trainer einig.

Wie immer waren wir auch über die 5km stark vertreten – allen voran mit Ronja, die in 20:44min den Lauf für sich entscheiden konnte. Auch wenn sie mit ihrer Renngestaltung noch nicht ganz zufrieden war, ordnet sie den Lauf positiv ein und will im Frühjahr auf der doppelt so langen Strecke angreifen. Zweite Starterin in der Damenkonkurrenz: Lena. Mit 26:53min war sie zwar ein paar Sekunden langsamer als bei der ersten Ausgabe im November, darf aber dennoch zufrieden sein. Bei den Männern konnte Martin sich mit 18:09min den dritten Platz sichern, sein Sohn Jonne war über die 2km bei den Schülern wie auch schon bei den vergangenen Ausgaben der Schnellste. Lukas und Rihards – bei beiden wird die Tendenz zum Laufen immer deutlicher – platzierten sich mit Zeiten unter 21min im starken Mittelfeld und das obwohl sie zu den jüngsten Teilnehmern gehörten. (Text: Jakob)

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