Do it fast – Lena stark in Dortund

Endlich wieder ein Straßenlauf, dann noch mit schneller Strecke und nicht allzu weit weg in Dortmund. Da könnte man doch mal hinfahren… so ungefähr meine Überlegungen vor ein paar Wochen. Gesagt getan und so ging es bereits Samstag Abend nach Dortmund und Sonntag morgen um 9:00 an den Start beim Do it fast run. Ob es bei mir “fast” werden würde, wusste ich nicht so wirklich. Zwar fühlte ich mich recht fit, hatte  die letzten Wochen aber aufgrund der Vorbereitungen auf mein Examen umfangreich, aber ohne Plan und eher nach Lust und Laune trainiert.

Foto: Schaake

Also ließ ich mich überraschen. Gelaufen wurde auf einem flachen und schnellen 2,5km Rundkurs im Industriegebiet Phönix West. Gestartet wurde alle 60sek in Kleingruppen à 5 Personen. Um kurz nach 9:00 fiel der Startschuss für meine 10km und schnell merkte ich, dass ich einen guten Tag erwischt hatte. Also Attacke. Zwar musste ich leider weitestgehend allein laufen, fand aber in einen guten Rhytmus. Am Ende lief ich dann nach 36:48 über die Ziellinie und es reichte um 6 Sekunden leider nicht zur Bestzeit. Enttäuscht? Nein, im Gegenteil. Denn nach fast 1 1/2 Jahren endlich mal wieder eine Zeit unter 37:00, größtenteils allein gelaufen und in einer Phase, in der ich nicht wirklich damit gerechnet hätte und wo das laufen eher eine Nebenrolle spielt. Aber wie mir die letzte Zeit bisher gezeigt hat: Es kommt, wie es kommt und es passieren Dinge, mit denen man in dieser Zeit nie gerechnet hätte. In diesem Sinne zurück ans Lernen. Es war ein tolles Wochenende und eine schöne kleine Auszeit. (Lena)

Ergebnisse gibt es hier.

Sportabzeichentag 2020 – ein sportlich erfolgreicher letzter Ferien-Samstag

Mittlerweile hat er jetzt doch schon Tradition – der Sportabzeichentag der Leichtathletikabteilung des VfL 1860 Marburg. Zum dritten Mal trafen sich Sportbegeisterte, diesmal waren es 23, zu einem sportlich anstrengenden, aber atmosphärisch harmonischen Vormittag im Gaßmann-Stadion,  um gemeinsam die Anforderungen des Deutschen Sportabzeichens zu erfüllen. Mit dem Wetter hatten wir Glück: Morgens war es noch nicht ganz so heiß wie in den Tagen zuvor, die glühende Sonne wurde im Laufe des Vormittags immer wieder von Wolken verdeckt, und der Regen kam erst nachmittags, als sich alle schon zu Hause erholen konnten.

Da dieses Jahr alles anders ist als in den vergangenen – Corona bestimmt was und wie etwas geht – war auch bei uns diesmal einiges anders:  Wurfdisziplinen waren nicht möglich und eine Wiederholung von Disziplinen, die an diesem Samstag nicht gut gelungen waren, im Training in den kommenden Wochen, ist auch nicht möglich. Das hat dem gemeinsamen Spaß aber nicht geschadet, im Gegenteil: Statt des Werfens sind wir alle aus dem Stand weit gesprungen und bei vielen führte das zu einem viel besseren Ergebnis.

Beim abschließenden 800- bzw. 3000-m-Lauf wurde dann von denjenigen, die nur zum Zugucken gekommen waren, jeder ordentlich angefeuert, egal ob im vorderen oder im hinteren Feld laufend oder einsam seine Runden drehend.

Am Ende des Tages hatten dann fast alle ihr Sportabzeichen in Gold, Silber oder Bronze geschafft, und sollte im Dezember eine Abteilungsweihnachtsfeier möglich sein, werden die Urkunden und Abzeichen in diesem Rahmen verteilt werden.

Und im nächsten Jahr treffen wir uns wieder zum gemeinsamen Sprinten, Springen, Werfen und Laufen! (Text: Marlis, Bild: Clemens)

5000m Testlauf Wetter

Am Mittwochabend ging es nach Wetter um dort einen 5000m Testlauf zu absolvieren. Eigentlich hätte an diesem Abend dort der Bahnlauf stattfinden sollen, aus aktuellem Anlass natürlich nicht möglich, traf man sich nach Absprache trotzdem in kleiner Runde um einen Testlauf zu absolvieren. Der Fahrplan lautete Bestzeit also unter 17:43 und wenn alles perfekt läuft in die Nähe der 17:30 zu kommen. Puh!! Ob das wohl klappt? Gerade nach diesem letzten Jahr wo ich diesem Ziel doch immer wieder vergeblich hinterherrannte und ich mich auch zuletzt nicht unbedingt leicht getan hab auf der Bahn, so meine Gedanken. Aber wiederum auch die Hoffnung, der Wille und die Zuversicht das kontinuierliche Training nun vielleicht endlich doch mal abrufen zu können. Und nicht zuletzt das Wichtigste an diesem Tag: Unterstützung von allen Seiten!! Alex und Lorenz als Pacer, die exakt das Zieltempo liefen, mich immer wieder motivieren, Moritz der immer wieder teilbegleitete und Jojo die jede Runde von außen anfeuerte (Danke!!!) . Da musste es schon gut laufen. Und so wurde es am Ende dann nicht nur eine Bestzeit sondern mit 17:24 sogar eine Zeit, die ich mir selbst im Idealfall nicht vorstellen konnte. Ich bin einfach nur glücklich und dankbar!! (Lena)

Deutsche Seniorenmeisterschaften – Premiere für Marko

Meine ersten Deutschen Meisterschaften (Bericht von Marko Seeg)

Am 29.02. reiste ich mit meiner Frau Andrea ganz entspannt mit dem Zug nach Erfurt. Der frühe Start um 9.00h am nächsten Morgen machte eine Übernachtung im Hotel unumgänglich. Wir checkten schon mal den Weg zur Leichtathletikhalle, holten die Startunterlagen ab und konnten die Startkarte auch schon am Vorabend am Stellplatz abgeben. Ich hatte mich entschieden, mich bei meinen ersten Deutschen auf eine Disziplin zu konzentrieren. Dann setzten wir uns noch gut eine Stunde auf die Tribüne und genossen die Wettkampf-Atmosphäre. Schon hier merkten wir, dass die Veranstaltung in guten Händen war: personell top ausgestattet lief alles sehr professionell und nach Zeitplan.

Da am Abend im Hotelrestaurant etwas ganz gründlich schief lief und wir zweieinhalb Stunden auf das Essen warten mussten, kam ich nicht ganz so zeitig ins Bett wie ich mir das vorgestellt hatte.

Meine größte Befürchtung im Vorfeld war, dass ich nach Erfurt fahre, dann beim Anlauf dreimal übertrete und wieder heimfahren muss. Doch zunächst ging es nach einem reibungslosen Aufwärmen zur Besprechung in den Callroom. Da ich so etwas bisher noch nie erlebt hatte, spürte ich ein wenig Aufregung und genoss, dass sich auf meine alten Tage durchaus nochmal so ein Gefühl einstellen konnte.

Beim Einspringen kam ich viermal ganz unterschiedlich vorn am Brett an, zweimal sogar mit dem falschen Fuß – unerklärlich – und meine Befürchtung schien sich zu bewahrheiten.

Wettkampfbeginn. Erster Sprung. Gültig. 5,43m. Damit hatte ich mein gestecktes Minimalziel von 5,20m erreicht, meine Leistung von den Kreismeisterschaften wieder eingestellt und war recht sicher im Endkampf der letzten Acht. Gut für die Nerven.

Vielleicht wollte ich zu viel, jedenfalls wurden die nächsten drei Versuche ungültig. Leider erfährt man aus nachvollziehbaren Gründen nicht, was diese Sprünge wert waren. Zum Schluss setzte ich noch zwei Sprünge im Bereich von 5,30m in die Grube, wobei der letzte Sprung gut 30cm vor dem Brett abhob. Aber auch eine 5,60m hätte nicht für das Podium gereicht.

Fazit: Eine tolle Erfahrung. Sprünge im aktuellen Bereich meiner Möglichkeiten ohne Überraschungen nach unten oder oben. Schön, dass ich das alles mit meinem Schatz teilen konnte.

Deutsche Meisterschaften Crosslauf – Lena starke Sechste bei Schlammschlacht

Bereits Freitagabend ging es für mich gemeinsam mit dem TV Waldstraße Wiesbaden  zu den Deutschen Crosslaufmeisterschaften nach Sindelfingen. Schon bei der Streckenbesichtigung am Vortag wurde allen klar, das der Lauf zur absoluten Schlammschlacht werden würde.

Und was für eine: Fast der gesamte Rundkurs im Badezentrum in Sindelfingen war komplett aufgeweicht und bestand fast ausschließlich aus knöcheltiefem Matsch, der das Vorankommen erheblich erschwerte und so manch einem den Schuh vom Fuß löste. Im vorletzten Lauf des Tages galt es, mich über die 5,5km im großen Feld der Frauen, Juniorinnen und Seniorinnen möglichst gut zu platzieren. Am Ende wurde ich 6. in der U23 Klasse und 26. insgesamt.

Foto: Günter Jung (TV Waldstraße Wiesbaden)

Im Großen und Ganzen ein sehr gutes Ergebnis mit meiner besten DM Platzierung, wenngleich ich zugeben muss, dass ich nicht komplett zufrieden bin, da ich doch gerne etwas besser mit dem Geläuf zurecht gekommen wäre und der Lauf so nicht ganz optimal lief. In jedem Fall war es ein außergewöhnlicher Crosslauf, mit seinen ganz eigenen Gesetzen. Spaß hat’s gemacht, auch wenn es verdammt hart war. Zum Schluss möchte ich noch ein großes Dankeschön an alle vom TV Waldstraße richten, wo ich immer wieder große Gastfreundschaft erfahre. Es waren zwei schöne Tage!

Jetzt freue ich mich schon ganz besonders darauf, mir in zwei Wochen einen langen gehegten Wunsch zu erfüllen und meinen ersten Halbmarathon zu laufen. (Lena)

Ergebnisse gibt es beim DLV.

Halbmarathon Frankfurt – Möllerbrüder mit starken Zeiten

Normalerweise besteht eine Halbmarathonvorbereitung aus vielen Kilometern, regelmäßigen langen Läufen und langen Tempoeinheiten rund ums Renntempo. Etwas anders gestaltete sich die Vorbereitung auf den Halbmarathon in Frankfurt für Jakob und Clemens. Geringere Umfänge als in den letzten Vorbereitungen, wenige klassische lange Läufe – nur die Tempoeinheiten waren wenigstens bei Jakob das, was sie sein sollten.

Dememtsprechend unsicher waren beide am Start, was für Zeiten am Ende in der Commerzbank-Arena für sie auf der Anzeige stehen würden. Jakob hatte aber einen klaren Plan im Kopf: Auf Kurs 1:22h anlaufen und schauen, wie lange das gut geht und so optimalerweise eine neue Bestzeit nach Hause laufen. Clemens entschied sich für ein riskantes Unternehmen: Er verzichtete während des gesamten Rennens auf Zwischenzeiten oder Angaben zur Pace und lief nur nach Gefühl. Die erste Hälfte des Rennens führt tendenziell bergab in Richtung Main. Einerseits wunderbar, um es rollen zu lassen – andererseits auch nicht ohne die Gefahr, zu überziehen und auf dem Rückweg dann die Quittung dafür zu bekommen. Beiden gelang das aber ganz gut – Jakob lag bei Streckenhälfte sogar etwas unter seiner Vorgabe. Am Main wehte dann ein kräftiger Gegenwind, sodass beide versuchten, in Gruppen zu laufen und den Windschatten auszunutzen. Jakob fand hier dann seine Gruppe für die nächsten Kilometer, während Clemens viel alleine mit dem Wind zu kämpfen hatte. Bei der morgendlichen Streckenanalyse am Frühstückstisch waren die beiden sich einig: “Wenn man bei km16, also nach der Strecke am Main, im Plan liegt und sich noch gut fühlt, gibt das eine Bestzeit.” Und genau so war es bei dem Älteren der beiden: Auf dem leicht ansteigenden Stück zurück Richtung Arena konnte er sein Tempo halten, auf den letzten Kilometern sogar nochmal deutlich zulegen und war am Ende nach 1:21:28h im Ziel. Für Clemens war das Rennen da schon einige Minuten beendet: Auch wenn er am Ende nicht mehr zulegen konnte und richtig zu kämpfen hatte, erreichte er das Ziel nach starken 1:17:13h – zwar etwa eine Minute langsamer als seine Betzeit, aber für den aktuellen Trainingsstand eine super Leistung.

“So macht Halbmarathon Spass: Eine top Organisation, einige Stimmungsnester, eine schöne und schnelle Strecke und am Ende natürlich Leistungen, mit denen wir mehr als zufrieden sind. Nächstes Highlight ist jetzt der Osterlauf in Paderborn, wo es nochmal Richtung Bestzeit gehen soll”, zogen die Beiden am Ende Bilanz. (Jakob)

Ergebnisse gibt es bei Mika-Timing, noch ein paar Bilder wie immer bei Flickr.

Lahntallauf – solide Leistungen auf der Heimstrecke

Lahntallauf – das bedeutet für uns Laufen auf der Heimstrecke: Da kennen wir jeden Meter, viele bekannte Gesichter stehen an der Strecke und die Motivation ist damit umso höher. Dieses Jahr nur eine kleine Gruppe am Start: Lena, die Möllerbrüder und kurzfristig Lorenz.

Clemens und Lorenz liefen die ersten vier Kilometer zusammen in der Verfolgergruppe hinter dem davoneilenden Sieger Tom Ring. Konstante Kilometerzeiten rund um 3:30min waren ziemlich genau das, was die beiden geplant hatten. Clemens verlor dann leider den Anschluss an die Gruppe, hatte mit dem Gegenwind und müder werdenen Beinen zu kämpfen. Der Weg zurück entlang der Lahn wurde also nicht wie erhofft zum Lauf in Richtung einer hohen 34er-Zeit, sondern zum Kampf gegen das Langsamerwerden. Die Endzeit von knapp über 36min ist jedenfalls nicht das, was er sich vorgenommen hatte. Lorenz dagegen konnte nach dem südlichsten Punkt der Strecke das Tempo nochmal deutlich steigern, einige Konkurrenten hinter sich lassen und wurde am Ende starker Dritter. Vielleicht ist das für ihn ja Motivation genug, in den nächsten Wochen und Monaten am Ball zu bleiben und wieder an alte Stärke anzuknüpfen.

Bild: Helmut Schaake

Jakobs klares Ziel war die Bestzeit, sodass er auch von Beginn an die Pace so wählte, dass eine Zeit rund um 36min möglich schien. Schon bei Kilometer 2 musste er aber erkennen, dass bei starkem Gegenwind die Motivation der Mitläufer, im Wind zu laufen und durch Zusammenarbeit schnelle Zeiten zu erzielen, eher gering war. Dementsprechend war schon nach einem Drittel der Strecke klar, dass es mit der neuen Bestzeit nichts werden würde. Da kam es ihm aber genau recht, dass etwa bei Streckenhälfte eine größere Gruppe, u.a. mit den drei ersten Frauen, darunter Lena, von hinten zu ihm auflief. Von da an war Jakobs Projekt dann vor allem, Lena bestmöglich zu unterstützen. In einem spannenden Rennen der drei ersten Damen waren wohl alle froh, gleich drei Männer vor sich zu haben, die das Tempo hochhielten und so schnelle Zeiten möglich machten. Am Ende gab es das beste Ende für Lena: Nachdem sie etwa einen Kilometer vor dem Ziel eine Konkurrentin aus Frankfurt hatte vorbei gehen lassen müssen, kam ihr die Streckenkenntnis zugute: Wenige Meter vor dem Ziel geht es nach einer 180-Grad-Wende eine steile Rampe herunter, die Lena für ihre Attacke nutzte. Das sicherte ihr die entscheidenden Sekunden Vorsprung, sodass sie am Ende ganz oben auf dem Podest Platz nehmen durfte. Die Zeit von knapp über 37min zeigt zudem, dass die Form ähnlich zu letztem Jahr ist und macht Hoffnung für die nächste Woche stattfinden Deutschen Crossmeisterschaften.

Auf der Heimstrecke also eine hochzufriedene Lena, Lorenz mit einem starken Auftakt in die neue Saison und die Möllerbrüder, die nächste Woche vom Halbmarathon in Frankfurt dann hoffentlich auch wieder richtig zufrieden nach Hause fahren können.

Ergebnisse gibt es bei myraceresult.