Ein Wettkampf – zwei Locations: Auch eher eine Seltenheit in der Leichtathletik, dieses Wochenende aber Realität bei den Hessischen Meisterschaften im Winterwurf. Diskus in Frankfurt, Speer in Darmstadt hieß es also für Hessens Werfer.
Gleich zweimal am Start waren Silas und Philipp bei den Männern. Los ging es im Werferhaus an der Hahnstraße mit den 2kg schweren Scheiben. Anfangs taten beide sich etwas schwer – wenig überraschend, da es für Silas der erste Diskus-Wettkampf überhaupt und für Philipp der erste nach längerer Pause war. Zum Ende hin nahm der interne Wettstreit dann aber nochmal richtig Fahrt auf: Im fünften Versuch beförderte Philipp den Diskus auf 26,61m, was nahe seiner PB ist. Silas, der zuvor schon 26,43m geworfen hatte, konterte im letzten nochmal mit 26,68m und sicherte sich damit Platz vier. Ein paar Stunden später in Darmstadt dann ein ähnliches Bild: Beide steigerten sich im Laufe des Wettkampfes auf 37,34m und 35,86m – dieses Mal mit dem besseren Ende und damit Platz vier für Philipp.
Das erste Mal bei Hessischen am Start war Lena mit dem Speer in der W14. Anfangs hatte sie starke Probleme mit dem Gegenwind, pendelte sich im Bereich von 19m ein und zog damit in den Endkampf ein. Dort konnte sie dann aber zeigen, was in ihr steckt und beförderte das 500g schwere Wurfgerät auf 23,35m. Das bedeutete am Ende den vierten Platz – Fazit: Weite richtig gut, Platz vier ist aber natürlich immer etwas ärgerlich. Schon etwas länger mit dem Speer am Start ist Amelie. Für sie waren die Medaillen anhand der Meldeliste, auf der sie vierte war, ein Ziel, das denkbar erschien. Sie startete direkt mit einer ordentlichen Weite in den Wettkampf, überraschte sich dann im dritten Versuch aber selber und konnte mit 36,35m nahe an ihre Bestleistung heranwerfen. Bei der Siegerehrung war die Freude dann noch größer: Die Silbermedaille und damit endlich Edelmetall, nachdem es letztes Jahr in Kassel denkbar knapp war.
Als letztes war dann noch Tim am Start. In den letzten Wochen und Monaten hat er sein Training nochmal intensiviert und sich teilweise einer Trainingsgruppe in Mainz angeschlossen. Entsprechend hoch die Erwartungen, zumal die letzten Einheiten vielversprechend waren. Im Wettkampf lief es dann angesichts des nach wie vor starken Windes ganz gut: 44,72m sind rund 2m weniger als seine PB aus dem letzten Herbst. Wer Tim kennt, wird aber wenig überrascht sein, dass er damit nicht so richtig zufrieden ist, zumal die Weite im letzten Jahr zum Titel gereicht hätte – dieses Jahr wurde es am Ende Platz fünf.
Mit einigen vierten Plätzen, einer Medaille, aber vor allem vielen Leistungen, mit denen unsere AthletInnen zufrieden sein können und die Hoffnung machen, dass es im Sommer in den Würfen wieder richtig weit geht! (Text und Bilder: Jakob)
Ergebnisse gibt es hier