Bahneröffnung Friedberg – Bestzeiten purzeln auf dem Burgfeld

Der erste Wettkampf der Saison ist immer etwas Besonderes: Die Unsicherheit, was schon möglich ist, das Kribbeln vorm Start und die ganze Wettkampfatmosphäre – wenn dann noch Wetter und Konkurrenz stimmen, steht einem erfolgreichen Auftakt in die Saison nichts im Wege.

Für unsere Speerwerfer war es streng genommen nicht der Saisonauftakt – beim Werfertag vor fünf Wochen in Koblenz waren Amelie und Tim schon am Start. Während damals vor allem Tim überzeugen konnte, war es jetzt Amelie, die zeigte, dass sich das Training gelohnt hat: 32,18m bedeuten eine satte Steigerung ihrer Bestleistung um rund fünf Meter. Bei Tim und Sandra passten die technsichen Details noch nicht ganz zusammen, sodass Tim den Wettkampf ohne gültigen Versuch abschloss und Sandra mit 20,72m nicht zufrieden war. Die beiden Mädchen versuchten sich noch mit der 3kg-Kugel: 7,18m bei Sandra und 9,97m für Amelie sind Weiten, auf die sich aufbauen lässt!

Ebenfalls noch in der U18 unterwegs ist Laurenz – er aber nicht im Wurf, sondern auf der Mittelstrecke. Nachdem es in der Woche vorm Wettkampf alles andere als optimal lief, schien vorm Start alles möglich: von einem Abbruch bis zu einer Bestleistung schienen alle Optionen möglich. Dass es am Ende zweiteres wurde, ist natürlich der denkbar beste Ausgang. Nach einem schnellen Beginn in 63sec stehen jetzt 2:14,35min zu Buche – mehr als drei Sekunden schneller als letztes Jahr.

Ebenfalls in der U18, aber auf den kurzen Strecken unterwegs ist Julius. Im Training unermüdlich konnte er in Friedberg auch im Wettkampf zeigen, was in ihm steckt: 100m in 12,22sec und 200m in 25,03sec sind starke Ergebnisse. Spannend wird sein, was kommendes Wochenende über die 400m möglich ist. Ebenfalls den Doppelstart über 100m und 200m wagte Philip. Über 200m blieb ihm zwar das direkte Duell mit Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul verwehrt, der ebenfalls seinen Saisoneinstieg bestritt – mit 23,12sec lief er aber eine Zeit, die im VfL lange niemand gelaufen ist. Ebenso über 100m, für die er 11,29sec benötigte. Logisches mittelfristiges Ziel ist jetzt die 10 vorm Komma – ob das dieses Jahr noch möglich ist, werden wir sehen. Über 100m ebenfalls am Start war Theo, der erst seit wenigen Monaten bei uns trainiert. 11,84sec sind zwar nicht ganz das, was er früher schon gelaufen ist – aber in den nächsten Rennen wird es bestimmt noch das eine oder andere Hundertstel schneller.

Ein besonderes Event sind immer die Staffeln – für unsere Frauen-Staffel ganz besonders, weil die vier letztes Jahr einige Rennen zusammen machen konnten und sich dort richtig gut präsentiert haben. Ein paar Schwierigkeiten in den letzten Wochen machten gemeinsames Training nicht ganz einfach, sodass die Wechsel noch nicht optimal liefen. Dennoch sind die 54,56sec nicht weit weg von dem, was Liv, Johanna, Amelie und Felina letztes Jahr gelaufen sind. Nach der Staffel entschied Felina spontan, noch die 200m in Angriff zu nehmen und konnte dort mit 29,60sec eine hervorragende Leistung angesichts des Trainnings in den letzten Monaten zeigen. Schon vor der Staffel waren Johanna und Amelie über 100m am Start. Vor allem Amelie konnte mit 13,81sec schon zu Beginn der Saison so schnell laufen, wie das ganze letzte Jahr nicht – ein Fingerzeig, dass da noch mehr möglich sein könnte. Johanna in 14,31sec und Paula in 15,84sec komplettierten das 100m-Feld aus unserer Sicht.

Alles in allem ein super Saisoneinstieg: Schönes Wetter, ein gut organisiertes Sportfest, einige neue Bestleistungen und viel Motivation für die nächsten Wettkämpfe! (Bilder: Clemens und Jakob, Text: Jakob)

Komplette Ergebnisse gibt es hier, Bilder bei Flickr.