Frühjahrslauf Gießen Wieseck

Bereits zum 44. Mal fand, passend zum Frühlingsanfang am vergangenen Mittwoch, der Frühjahrslauf in der Wieseckaue in Gießen statt. Die perfekten Rahmenbedingungen – flache 5km-Runde, kaum Wind, relativ stark besetzte Felder – zogen, wie auch schon in den letzten Jahren, deutlich mehr als 700 Aktive in Gießens Norden. Darunter fanden sich auch fünf VfLer.

Als erstes wurde es für Clemens ernst. Er hatte sich relativ spontan zu einem Start über 5km entschieden und wollte seine schon recht alte Straßen-Bestzeit auf eine Zeit rund um 16:40min verbessern. Bis zur Streckenhälfte sah es auch so aus, dass diese Marke in Reichweite wäre: Zusammen mit Niklas Raffin zeigte er ein starkes Rennen. Nach drei Kilometern musste er dann aber abreißen lassen und verlor so auf dem vierten Kilometer wertvolle Sekunden. Ab dem Wendepunkt bei km4 drückte er dann nochmal aufs Gas und benötigte für die letzten 1000m 3:22min – auch wenn die Gesamtzeit von 16:54min nicht ganz das war, was er sich vorgestellt hatte, war er zufrieden: Bestzeit, ein starker letzter Kilometer und ein zweiter Platz.

Kurz hintereinander starteten dann erst der Halbmarathon und anschließend die 10km. Auf beiden Strecken waren je zwei VfLer am Start: Über 10km Thomas und Tobi, auf der gut doppelt so langen Strecke Marius und Jakob. Für Thomas war es nach langer krankheitsbedingter Pause der erste Wettkampf. Dass er an seine alten Zeiten nicht würde anknüpfen können, war klar, er selber war am Ende mit seiner Leistung von etwas über einer Stunde dann auch nicht wirklich zufrieden – bedenkt man aber, dass er eine nicht ganz einfache Zeit hinter sich hat und nicht mehr so viel trainiert wie früher, ist diese Leistung sehr stark einzuschätzen. Anders die Ausgangssituation bei Tobi: Mit der soliden (Best-)zeit aus Marburg als Rückenwind lief er von Beginn an konsequent in Richtung Bestzeit. Das konnte er auch bis zum Schluss super umsetzen, den letzten Kilometer nochmal richtig Gas geben und seine Bestzeit auf 35:29min verbessern – nächstes Ziel ist dann die 35min-Marke zu unterbieten.

Im Halbmarathon ließ Marius es ruhig angehen: Nicht 100%ig fit entschloss er sich, eine Freundin zu begleiten, um keine Krankheit zu riskieren. Bis zum Schluss liefen die beiden zusammen und benötigten für die vier Runden 1:37:23h. Jakob hingegen wollte heute seine ein Jahr alte Bestzeit verbessern. Bereits nach einem Kilometer fand er sich relativ einsam auf dem sechsten Platz wieder – daran sollte sich auch bis zum Schluss nichts mehr ändern. Bis km12 lief es wie am Schnürchen: konstante Zeiten rund um 3:54min/km und ein lockerer Schritt. Spätestens bei km14 kam dann aber das, was bei jedem Halbmarathon früher oder später kommt: “Die Beine wollten plötzlich nicht mehr so richtig, die Pace wurde Sekunde für Sekunde langsamer und irgendwann hat der Kopf angefangen zu zweifeln. Als noch 5km zu laufen waren, wusste ich, dass ein 4er-Schnitt zur Bestzeit reichen müsste. Zwei Kilometer hat das dann auch noch geklappt, der drittletzte Kilometer war dann aber deutlich langsamer. Zum Glück kam Tobi gerade auslaufenderweise um die Ecke und hat mir die letzten beiden Kilometer Tempo gemacht, sodass es am Ende zu 1:22:42h gereicht hat – 18sec schneller als letztes Jahr in Frankfurt. Ohne Tobi und die Unterstützung von Clemens, Alex und vielen anderen an der Strecke wäre das heute aber wohl eher nichts geworden.”

Am Ende also drei Bestzeiten und wieder mal ein schöner Wettkampf in Wieseck. In den kommenden Wochen steht dann noch das ein oder andere Straßenrennen auf dem Plan: die 10km in Frankenberg, der Osterlauf in Paderborn und der Halbmarathon in Mainz.

Ergebnisse gibt es bei myraceresult.de, Bilder wie immer bei Flickr.

Regionsmeisterschaften Crosslauf 2019

Als einzige VfLerin war Lena bei den Regionsmeisterschaften im Crosslauf in Oberkleen am Start. Ihr Rennen beschreibt sie folgendermaßen: “Ich entschied mich nach den DM Cross letzte Woche heute nochmal die Langstrecke über 6,4km bei den Regionscross zu laufen. Für mich stellte der Crosslauf ein hartes und gutes Training dar und zudem hatte ich einfach Lust nochmal Cross zu rennen ?‍♀ Über 6 Runden führte der Kurs, an den ich noch gute Erinnerungen hatte von den HM Cross 2015. Die Strecke war doch ordentlich aufgeweicht vom Regen der letzten Tage, sodass die Muskulatur ordentlich gefordert wurde. Ganz anders als letzte Woche lief ich das gesamte Rennen allein, keine große Kulisse, kleines Teilnehmerfeld, vorweg lief Matthias Berg, dahinter ich, dann wieder lange Zeit niemand. Auch wenn da nicht so richtig Wettkampfcharakter aufkam, gab ich alles – angespornt von der extra angereisten Unterstützung aus der Heimat. Insgesamt hatte ich viel Spaß und es war sicher ein gelungenes Training für mich.”

DM Cross 2019

Nach einem Jahr ohne Marburger Beteiligung fuhren dieses Jahr wieder drei VfLer zu den Deutschen Crosslaufmeisterschaften nach Ingolstadt. Die Zielsetzungen wiesen dabei deutliche Unterschiede auf: Jakob, der vor drei Jahren in Herten vorletzter wurde, wollte sich verbessern und mindestens zwei Läufer hinter sich lassen. Clemens, auch auf der Mittelstrecke am Start, wollte sich etwas weiter vorne einreihen und ein gleichmäßiges Rennen zeigen. Als dritte Starterin hatte Lena in ihrem ersten Jahr in der U23 grob die Top15 angepeilt, konnte die Konkurrenz aber schlecht einschätzen.

Zuerst waren die Jungs an der Reihe: In dem innerstädtischen Rundkurs durch den Hindenburgpark hatten sie vier Runden zu je einem Kilometer zu bewältigen. Nach der Startgerade ging es eine kurze extrem steile Rampe hoch, gleich danach in eine Kurve und wieder runter. Der nächste Abschnitt führte flach um einen Teich, bevor es wellig und kurvig über einen Spielplatz ging. Die letzten 400 Meter waren dann wieder flach, nur aufgelockert durch zwei kleine Hindernisse.

Nach dem gewohnt schnellen Start wurde es auch in dem kurvigen Abschnitt nicht ruhiger, dafür eng und ellenbogenreich. Nachdem sich dann das Feld etwas sortiert hatte fand sich Jakob ziemlich am Ende wieder, Clemens am Ende des Mittelfeldes. Auf den nächsten Runden wurde es für Jakob immer härter, die Beine wurden schwer und die vielen Hügel und Kurven taten ihr übriges. Ohne einen passenden Laufrhythmus zu finden, kämpfte Jakob sich bis zum Ziel durch, erreichte sein vorheriges Ziel, konnte aber trotzdem nicht so richtig zufrieden sein. Clemens erging es besser: Mit guten Beinen lief er gleichmäßig wobei er vor allem in den Hügelpassagen auf die Konkurrenten gutmachen konnte und so noch ein paar Läufer einsammelte. So blieb er trotzdem im hinteren Mittelfeld und finishte als 57.

Als letzte VfLerin war dann Lena im Frauen- und U23-Rennen am Start. Der Start war mit über 100 Starterinnen sehr eng, das Feld entzerrte sich jedoch schnell. Lena arbeitete sich nach und nach weiter nach vorne, merkte schnell, dass die Beine gut liefen. Auf der Strecke arbeitete sie sich kraftvoll die Hügel hoch und konnte auch in der Ebene weiter Gas geben, womit sie immer weiter Konkurrentinnen einsammelte. So erreichte sie schließlich den siebten Platz der U23, ihre bisher beste Platzierung bei einer deutschen Meisterschaft.

Mit diesem Erfolg ging es glücklich zurück nach Marburg. Die Veranstalter hatten es geschafft, dem Lauf einen Eventcharakter zu geben, auf der innerstädtischen, kompakten Strecke war gute Stimmung und es machte Spaß, die spannenden Läufe anzuschauen. So dürften mehr Cross- und auch andere Läufe sein.

Eine Auswahl an Bildern gibt es bei Flickr, Ergebnisse direkt beim DLV.

Lahntallauf 2019

Als erste echte Standortbestimmung für die anstehende Straßenlaufsaison eignet sich der Lahntallauf perfekt: eine flache, schnelle Strecke, auf der es für unsere Läufer keinen unbekannten Schritt gibt. Das wollten heute zahlreiche VfLer nutzen – überwiegend gelang der Saisoneinstieg nahezu perfekt.

In der Verfolgergruppe hinter dem enteilten Sieger liefen Clemens und Alex lange einfach nur mit, bevor die Gruppe langsam zerfiel. Alex – nach überstandener Erkältungs- und Verletzungspause – erreichte das Ziel als Dritter nach 34:12min. Angesichts der Umstände war er damit durchaus zufrieden. Clemens dahinter wollte eigentlich erst in vier Wochen in Frankenberg seine Mission sub35 endlich erreichen, er nutzte die Gunst der Stunde und erreichte diesen Meilenstein in einem konstanten Rennen schon auf der Heimstrecke. Dahinter die nächste Bestzeit: Tobias, aktuell vor allem im Grundlagenbereich trainierend, verbesserte sich um einige Sekunden auf 35:46min. Jakob und Lena liefen lange zusammen mit Clara aus Frankfurt, bevor Jakob, zu diesem frühen Saisonzeitpunkt ebenfalls schon in hervorragender Form, die Flucht nach vorne antrat und seine Bestzeit um 40sec auf jetzt 36:16min verbessern konnte. Lena, dieses Jahr schon erfolgreich in der Halle und im Cross unterwegs, konnte Jakob zwar nicht ganz folgen. Als dritte Frau und (wie sollte es anders sein?) in neuer Bestzeit durchlief sie nach 36:42min den Zielbogen.

Als nächster VfLer im Ziel unser Neu-Mitglied (bisher war er nur für die Triathleten am Start) Marius. Nach längeren Oberschenkel-Problemen hatte er etwas zu kämpfen, die Zeit von 37:18min ist aber zu diesem Saisonzeitpunkt eine solide Grundlage. In den letzten Monaten viel in der Halle am Start war Alex – heute wagte er wieder den Schritt auf die Straße und benötigte für die 10km 42:06min. Endlich ist bei Lisa der Knoten geplatzt, das viele Training auch für Wettkämpfe zu nutzen. Dass sie schnell laufen kann, bewies sie als Siegerin der U20 in 44:93min. Ebenfalls am Start war Eva, die ihr Ziel, unter 50min zu laufen, mit der Zeit von 47:41min deutlich erreichte.

Insgesamt also ein Haufen neuer Bestzeiten, fast ausschließlich zufriedene Läufer und die Hoffnung, dass in den kommenden Wochen und Monaten noch die eine oder andere Bestzeit folgen wird.

Die kompletten Ergebnisse gibt es bei MyRaceResult.

Deutsche Hochschulmeisterschaften Halle 2019

Eine halbe Woche nach den süddeutschen Meisterschaften fand in Frankfurt schon das nächste Highlight der Hallensaison statt: Die Deutschen Hochschulmeisterschaften. Für die Uni Marburg traten dabei vom VfL Julia Altrup über die 800m, Alexander Hirschhäuser über 3000m, sowie eine Männerstaffel an.

Julia, mit der schnellsten Meldezeit am Start, hängte sich zu Beginn des schnellen Rennens erstmal hinten an das Feld und lief so 2 Runden mit. Dann arbeitete sie sich langsam nach vorne und setzte sich eingangs der letzten Runde ab. Schnell hatte sie 5 Meter Vorsprung, den sie souverän ins Ziel brachte und damit ihren ersten Deutschen Hochschulmeistertitel verbuchen kann.

Bei Alex galt es, ein paar Runden mehr zu absolvieren. Er befand sich stetig in der Verfolgergruppe und machte dort viel Tempo. So konnte der zweitplatzierte ein paar Runden vor Schluss noch eingesammelt werden. Mit diesem lieferte sich Alex auf der letzten Runde ein hartes Duell um Platz drei, was er mit einem Hechtsprung ins Ziel mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung für sich entscheiden konnte.

Zum Schluss waren dann die olympischen Staffeln am Start: Dabei werden 800-200-200-400 Meter gelaufen, alles viel zu kurze Distanzen für die Marburger Starter, die eher auf der Langstrecke zuhause sind. Den Beginn machte Lorenz Rau, der gut mitlaufen konnte. Auf den nächsten beiden Teilstücken verloren Clemens Möller und „Marius Klein“ dann etwas den Anschluss. Das letzte Teilstück absolvierte dann Alex, den auf den Metern die Kräfte etwas verließen. Damit stand am Ende ein vierter Platz zu Buche.

Bilder gibt es bei Flickr, Ergebnisse beim adH

Kreishallenmeisterschaften 2019

Bei den Kreismeisterschaften in Stadtallendorf waren für den VfL vier Jugendliche am Start, dazu bei den Erwachsenen Moritz Ernst und Alexander Stöhr sowie eine Männerstaffel.

Bei den Jugendlichen gab es einige neue Bestleistungen: Marc sprang 5,21m weit und 1,55m hoch, Emma verbesserte ihre Kugelstoßleistung um über einen halben Meter auf 9,44m und wurde damit Kreismeisterin.

Emma beim Kugelstoßen
Die Männerstaffel mit Jakob, Clemens, Marko und Moritz

Ergebnisse gibt es bei HLV-Kreis

Regionshallenmeisterschaften 2019

Zum Abschluss der Hallensaison ging es heute für unsere älteren Jugendlichen nach Stadtallendorf in die Herrenwalhalle. Bei den Regionsmeisterschaften waren sechs VfLer am Start.

Als erstes ging es für die Jugendlichen auf die 60m- Sprintbahn. Im erfreulich großen Starterfeld der W14 (insgesamt waren die Felder leider eher klein) war Felina am Start. Dort konnte sie ihre Zeit vom Vorweihnachtskriterium um 0,3sec auf eine neue Bestleistung von 9,38sec steigern. Etwas schneller war Anouk, die schon in der U18 am Start ist. Für sie standen im Ziel 9,13sec auf der Liste. Ebenfalls am Start über 60m Alexander und Laurenz. Für beide war es der erste Wettkampf – dennoch blieben alle beide locker und konnten in 9,51sec (Laurenz, 8.) bzw. 8,29sec (Alex, 6.) starke Läufe abliefern. Nachmittags war dann noch Moritz bei den Männern am Start. Nach gerade überstandener Erkältung fehlte ihm aber die Spritzigkeit, sodass er mit seiner Zeit nicht zufrieden war.

Für Alex stand als zweite Disziplin der Hochsprung auf dem Programm. Mit seiner unglaublichen Sprungkraft konnte er die Einstiegshöhe locker meistern und gewann auch langsam an technischer Sicherheit. Seine Endhöhe von 1,50m, die dann auch den Regionsmeistertitel bedeutete, stellten sowohl Athleten als auch Trainer zufrieden. Dennoch ist ganz klar, dass mit mehr Sprüngen und Erfahrung da noch ganz andere Höhen möglich sein werden. Ebenfalls im Hochsprung am Start war Emma. Anders als Alex war sie am Ende aber nicht wirklich zufrieden. 1,40m waren nicht ganz die Höhe, die sie sich im Vorfeld erhofft hatte.

Die beiden Mädels in der U14 komplettierten den Tag mit Kugelstoßen und Weitsprung. Beides vor allem für Emma Paradedisziplinen – einmal konnte sie das heute zeigen, einmal fehlte dazu der letzte Schliff. Beim Weitsprung zeigten beide nicht das, was sie wirklich können. Emma mit 4,63m immerhin auf dem zweiten Platz, Felina mit 4,12m auf dem 12. Platz waren nicht mit ihren Leistungen zufrieden. Allerdings ist ganz klar, dass im Winter das Sprungtraining einfach sehr schwer ist, wenn man keine entsprechende Anlage zur Verfügung hat. Deutlich besser lief es mit der Kugel. Direkt im ersten Versuch konnte Emma ihre Bestleistung von 9,44m einstellen und sich damit den Sieg sichern. Auch wenn es danach nicht mehr weiter wurde, war Emma mit diesem Ergebnis zufrieden. Felina tat sich mit der Kugel zwar noch etwas schwer, die Weite von 6,28m ist für den zweiten Kugelstoßwettkampf dennoch völlig in Ordnung.

Am späten Nachmittag war Anouk dann noch über 200m am Start. Nach dem langen Warten nach den 60m absolvierte sie die Hallenrunde in etwa 31sec. Der Lauf war für Anouk die erste Erfahrung im Langsprint, sodass sie mit dem Ergebnis durchaus zufrieden sein kann.

Nach einer intensiven und erfolgreichen Hallensaison wird jetzt in den kommenden Wochen und Monaten ordentlich trainiert bevor es dann Anfang Mai mit der Freiluftsaison losgehen kann!

Bilder gibt es wie immer bei Flickr

Ergebnisse gibt es bei Seltec

Kreishallenbestenkämpfe 2019

Als letzter Wettkampf der Hallensaison standen die Kreishallenbestenkämpfe der U12 und U14 auf dem Plan. Wie immer in unserer einmaligen Halle in Stadtallendorf. Am Start waren acht Kinder aus unserer Schülergruppe.

Als einzige aus Clemens Gruppe war Mia dabei, die wieder einmal ihr außergewöhnliches Sprintpotenzial unter Beweis stellte: Mit 8,87sec wurde sie mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung Kreismeisterin über 60m. Am Weitsprung muss hingegen im Sommer noch ein bisschen gearbeitet werden – bei dieser Sprintstärke sollte eigentlich deutlich mehr drin sein als 3,75m. Über 800m sah es bis zur Rennhälfte nach einem offenen Rennen aus, danach musste sie ihrem hohen Anfangstempo allerdings Tribut zollen, sodass es am Ende zu 3:08,29min und einem vierten Platz reichte.

Das gleiche Programm absolvierte auch Laurenz. Seine ganz eindeutig stärkste Disziplin sind die 800m. So konnte er heute dort wieder mit einem dritten Platz in 3:03,62min sein stärkstes Ergebnis verbuchen. Im Weitsprung machte er es hingegen richtig spannend: Nach zwei ungültigen Versuchen schaffte er es gerade noch so, sich für weitere drei Versuche zu qualifizieren – dort gelang ihm mit 3,64m ein gutes Ergebnis, das für den sechsten Platz reichte. Über 60m erreichte er souverän den Endlauf und wurde dort mit 9,74sec ebenfalls Sechster.

Ein Jahr älter ist Leon, die Disziplinen waren für ihn die gleichen. Seine Stärken liegen eindeutig im Sprint- und Sprungbereich, sodass es nicht überrascht, dass er seinen einzigen Konkurrenten mit 3,97m (Weitsprung) und 9,32sec (60m) schlagen konnte. Andersherum ging es über 800m aus: Dort reichten 3:10,26min zum zweiten Platz.

Nur in zwei Disziplinen am Start waren Zoe und Amelie. Sie verzichteten auf den wenig geliebten 800m-Lauf, sodass es für sie nur auf die 60m-Strecke und zum Weitsprung ging. Im Weitsprung wurden beide Vierte, Amelie mit 3,29m, Zoe mit 3,18m. Bei beiden ist mit etwas mehr Training in der anstehenden Freiluftsaison sicherlich eine deutliche Steigerung möglich. Über 50m hatten beide ein wenig mit dem ungewohnten (und bisher auch ungeliebten) Startblock zu kämpfen. Zoe wurde dennoch starke Zweite nach 8,56sec. Amelie wurde mit 8,58sec Vierte.

Ein Jahr älter als unsere kleine Amelie sind unsere große Amelie und Lioba. Über 60m erreichten beide den Endlauf. Ihre Vorlaufzeiten konnten sie dort leider nicht mehr steigern, sodass am Ende 9,91sec (Amelie) Platz vier bzw. 10,15sec (Lioba) Platz sechs bedeuteten. Den Weitsprung musste Lioba nach dem dritten Versuch leider verletzt abbrechen, auch die Sprünge zuvor waren schon schmerzbedingt alles andere als optimal. Bei Amelie war die Hoffnung, endlich die 4m-Marke zu brechen, groß. Da in letzter Zeit die Sprungpraxis aber einfach fehlt, standen am Ende 3,76m zu Buche. So richtig zufrieden war Amelie damit zwar nicht, dennoch macht die Weite Hoffnung, dass es im Sommer dann endlich mal reicht für die 4 vorm Komma. Der zweite Platz war da wenigstens eine kleine Entschädigung.

Groß waren die Erwartungen auch wieder bei Konrad. Bisher konnte er immer mit wenigstens einem Titel nach Hause fahren, diese Serie sollte heute natürlich halten. Sowohl im Weitsprung als auch über 50m gelang ihm das souverän. 4,19m im Weitsprung sind für die M11 eine richtig starke Weite, auch bei den älteren Jungs wäre Konrad damit noch Zweiter geworden. Mit 7,89sec war er zwar etwas langsamer als beim Vorweihnachtskriterium – zufrieden war er dennoch. Über 800m entwickelte sich auf den ersten zwei Runden ein chaotisches Rennen, in dem Konrad geschickt stets am Ende der Spitzengruppe mitlief. Etwa zwei Runden vor dem Schluss setzte er dann einen Zwischenspurt an und konnte sich schnell einen Vorsprung erlaufen, der auch bis zum Schluss hielt. Die Zeit von 2:49,60min ist für die Halle und ein chaotisches Rennen sehr stark einzuschätzen.

Der Abschluss der Hallensaison für unsere Schüler war also wieder ein gelungener Vormittag mit vielen Podestplätzen, einigen Bestleistungen und vielen zufriedenen Gesichtern!

Ergebnisse gibt es bei laportal.net, Bilder bei Flickr

Winterlaufserie Pohlheim Februar 2019

Abschluss der Winterlaufserie – die Form steigt langsam an, die Ziele fürs Frühjahr sind definiert, erste Frühlingsgefühle kommen auf. Dieses Mal waren wir nur mit einer kleinen Gruppe am Start: Die Möllerbrüder, um sich den dritten Doppelsieg in Folge zu sichern, Jan ebenfalls, um die Serie voll zu machen und Lena, um nach der Enttäuschung vor einer Woche in der Halle nochmal ein positives Wettkampferlebnis vor den Hessischen Crossmeisterschaften zu haben. Um es vorweg zu nehmen: Alle Pläne sind aufgegangen.

Vom ersten Meter an setzte Clemens sich an die Spitze des Feldes, dahinter Jakob und auf Platz drei Lena als erste Frau. Trotz des böigen Windes liefen Jakob und Clemens sehr schnell an und setzten alles daran, ihre Zeit von vor drei Wochen nochmal zu verbessern. Der böige Winde machte es nicht einfach, aber mit der Erfahrung auf der Strecke aus den letzten Rennen konnten sie ihre Kräfte optimal einteilen: “Es ist schon ein Unterschied, ob man die Strecke kennt. So weiß man genau, wo man eher Gas geben sollte und wo man es etwas ruhiger angehen kann.” Am Ende konnten beide ihre Zeit um einige Sekunden verbessern.

Lena hatte dahinter ohne die Streckenkenntnis und mit reichlich Kilometern in den Beinen deutlich mehr zu kämpfen. Vor allem an den Bergen war das letzte Tempotraining von Donnerstag noch zu spüren, sodass ihr die Spritzigkeit fehlte. Am Ende konnte sie den Lauf als schönen Wettkampf mit Trainingscharakter verbuchen und war damit dann auch ganz zufrieden.

Als vierter VfLer war Jan am Start. Der 12-jährige vollendete mit dem Lauf erstmalig die Serie in Pohlheim und blickt auf eine starke Steigerung zurück: Nach fast 29min im November, rund 28min vor drei Wochen erreichte er das Ziel heute nach 26:05min – eine hervorragende Steigerung!

Dreimal 5km in Pohlheim haben uns gut durch den Winter gebracht – hoffentlich lassen sich die soliden Leistungen dann auch im Frühjahr auf Bahn und Straße in neue Bestzeiten umsetzen!

Süddeutsche Meisterschaften Halle 2019

Später Samstagnachmittag, Leichtathletik-Halle Frankfurt-Kalbach: Völlig erschöpft liegt Lena nach 15 Runden auf der Rundbahn und ist in erster Linie froh, dass es einfach vorbei ist. Gut zehn Minuten früher konnten die 3000m der Frauen nach einer Stunde Verzögerung bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften endlich starten. Angereist mit der Hoffnung auf eine neue Bestzeit im Bereich von 10:10min sah man Lena schon nach einem Drittel der Strecke an, dass das heute ein richtig hartes Stück Arbeit werden würde. Zusammen mit einer anderen Läuferin kämpfte sie Runde um Runde hinter den Führenden auf Platz fünf (wobei zwei Athletinnen davon außer Wertung am Start waren) um den Kontakt zu ihrer Begleiterin. Auf dem letzten Kilometer riss dann wie schon befürchtet die Lücke auf und Lena musste die letzten Meter im Alleingang bewältigen. Ohne Chancen auf die erhoffte Zeit fehlte dann der letzte Wille, sodass am Ende eine Zeit von 10:27min herauskommt. „Begonnen mit der Verzögerung von über einer Stunde hat heute einfach nichts zusammengepasst. Im Rennen selber habe ich mich schon relativ schnell nicht mehr gut gefühlt – der dritte Platz bedeutet mir nicht wirklich viel, eine schnelle Zeit wäre mir deutlich lieber gewesen.“, war Lena im Ziel dann von sich selber enttäuscht.

Gut eine Stunde vorher ein anderes Bild: Zu Beginn der letzten Runde im 800m-Rennen hat Julia das Heft in die Hand genommen und führt den A-Lauf an erster Stelle liegend auf die letzten 200m. Die Instruktionen vom Trainer waren eindeutig: Die Zeit ist nicht wirklich entscheidend, heute sollte es in erster Linie um die Platzierung gehen. Vom ersten Meter an setzte sie das perfekt um: Nach den ersten 120 Metern ergriff sie direkt die Initiative und setzte sich an die Spitze des Feldes. Das Feld blieb vorerst eng zusammen, sodass Julia nach gut der Hälfte der Strecke ihre Führung noch einmal abgab. Eingangs der letzten Runde dann der Entschluss, alles auf eine Karte zu setzen: „Mir war klar, dass alles möglich ist – also habe ich es nach 600m versucht. Auch wenn ich schnell gemerkt habe, dass ich eine kleine Lücke reißen konnte, hatte ich bis zum letzten Meter Angst, dass da nochmal jemand von hinten kommt. Dass es am Ende gereicht hat und ich sogar noch schneller war als bei den Hessischen, ist natürlich super!“

Am Ende also ein Tag voller Licht und Schatten: Eine unprofessionelle und einer solchen Veranstaltung nicht angemessene Zeitplanung, ein nicht zufriedenstellender Auftritt von Lena und der zweite Süddeutsche Meistertitel von Julia.

Noch ein paar Bilder gibt es bei Flickr. Komplette Ergebnisse gibt es beim DLV.